02.09.14, 22:23
Moonfall hat letzte Woche angeregt, ich solle mal über unser begrüntes Gartenhaus berichten. Ja, dann tue ich das doch mal
Vielleicht kurz zur Vorgeschichte: Ganz am Anfang haben wir natürlich im Baumarkt nach einem Gartenhaus gesucht, aber da das Haus eine bestimmt Breite haben sollte, ohne gleichzeitig auch länger zu werden (der Platz ist äußerst beschränkt, das Grundstück gerade mal 5 m breit), wurde uns irgendwann klar, dass das mit dem Haus "von der Stange" nix wird. Wir haben dann diverse Entwürfe gemacht und zusammen mit einem Zimmermann, der uns von einigen allzu tollkühnen Ideen dann doch abgeraten hat (wie "eine Dachhälfte Solarzellen, die andere Dachhälfte Gründach" - oder das ursprünglich mal angedachte Pultdach, das hätte wahrscheinlich Ähnlichkeit mit einer Abschussrampe gehabt ) dann in die Tat umgesetzt. Letztlich wurde es ein Gründach, weil wir den durch das Haus "verlorenen" Boden irgendwie auch wieder gutmachen wollten (bei so einem kleinen Garten zählt jeder m²!).
Der Zimmermann hat jeweils unten am Ende des Satteldachs noch mal eine Latte befestigt, so dass das Dach mehr oder weniger gerade ausläuft. Darauf haben wir dann später die Steine gelegt, um das Abrutschen des Dachsubstrats zu verhindern.
Auf das Holz kam dann eine wasserdichte Folie:
Die wurde vom Dachdecker rundum verschweißt:
Eine Regenrinne hätten wir nicht unbedingt gebraucht, aber wir wollten Regenwasser auffangen. Dabei ist uns noch fast ein Planungsfehler unterlaufen: Ursprünglich war geplant, das Wasser von der einen Dachhälfte über ein Querrohr auf die andere Hälfte zu leiten und nur eine Tonne anzuschließen. Kurz vor Ausführung fiel uns dann aber noch auf, dass dann das Rohr direkt vor dem schicken runden Fenster verlaufen würde, das wir auf der linken Hausseite haben wollten:
Also dann zwei Tonnen. Darüber sind wir mittlerweile auch ganz froh, denn allzu viel Wasser fangen wir ohnehin nicht auf und ich bilde mir ein, die Pflanzen trinken viel lieber aus der Tonne als aus dem Wasserschlauch
Auf die wasserdichte Folie kam dann noch so eine Art dickes Vlies und dann war alles fertig zum Begrünen! Das wollten wir unbedingt selbst machen, deshalb wurden die Handwerker nach Hause geschickt und da saßen wir dann mit 1,5 m³ Dachsubstrat und ca. 200 Mini-Pflanzen...
Die Pflanzen hatte ich bei einer Spezialgärtnerei bestellt. Wegen der Dachneigung und der eigentlich bei ca. 8 cm geplanten Substrathöhe hatte man uns davon abgeraten, was anderes als Sedum zu nehmen, aber wir wollten es trotzdem probieren und haben daher an den meisten Stellen mindestens 10, vereinzelt auch 15 cm Substrat aufgebracht. Wir haben neben verschiedenen Sedumsorten noch diverse Kräuter, ein paar Nelken und noch ein paar andere Pflanzen genommen. Die Pflänzchen, die man da bekommt, sind total mini, ich glaube, 5 cm Ballendurchmesser.
Und dann saß ich da an einem heißen Juli-Tag 10 1/2 Stunden auf dem Gartenhausdach und hab gepflanzt und gepflanzt, während mein Mann fleißig das Substrat eimerweise angeschleppt hat. Ich hab sogar mein Mittagessen da oben eingenommen, da ich eigentlich überhaupt nicht schwindelfrei bin und - nachdem ich einmal oben war - sicher war, dass ich da kein zweites Mal hochklettern wollte ... (war ja schon schlimm genug, dass ich wieder runter musste!)
Das Substrat hat übrigens nicht gereicht, obwohl es uns viel zu viel vorkam, wir mussten noch mal nachkaufen.
Und so sah's dann direkt nach dem Pflanzen aus:
Ein paar Pflanzen sind schon in den ersten Wochen eingegangen, aber im Großen und Ganzen gab's keine großen Verluste. Den (warmen) Winter haben die Pflanzen gut überstanden, mal schauen, wie's im nächsten ist. Aber bei der Hitze im Juni sind dann leider ein paar Pflanzen, die vorher fleißig am Blühen waren (u.a. Saponaria ocymoides und das ohnehin schon die ganze Zeit schwächelnde Sempervivum), eingegangen. Unser "Blühweltmeister" ist das rosafarben blühende Delosperma, das hat sich direkt ausgebreitet und blüht und blüht den ganzen Sommer über.
So sah's dann letztes Wochenende aus:
[Tut mir übrigens leid, dass fast alle Bilder am Rand so ein weißes "Gekrakel" haben, aber hier gibt's fast keine Perspektive, bei der man nicht gleich das halbe Viertel mit ablichtet...]
So, ich glaube, das war's! Nach dem ersten Schock, als das Gartenhaus aufgerichtet wurde (der Zimmermann hatte die Wände in der Werkstatt schon vormontiert), haben wir uns schnell daran gewöhnt und würden es nie wieder hergeben!
[Nachtrag 2017 - ein aktuelles Foto von Mitte Mai:
Leider hat der Frost dieses Jahr einen Großteil der Mittagsblumen "gekillt", daher haben wir nun einige Lücken. Aber da fällt uns schon wieder was ein!]
Vielleicht kurz zur Vorgeschichte: Ganz am Anfang haben wir natürlich im Baumarkt nach einem Gartenhaus gesucht, aber da das Haus eine bestimmt Breite haben sollte, ohne gleichzeitig auch länger zu werden (der Platz ist äußerst beschränkt, das Grundstück gerade mal 5 m breit), wurde uns irgendwann klar, dass das mit dem Haus "von der Stange" nix wird. Wir haben dann diverse Entwürfe gemacht und zusammen mit einem Zimmermann, der uns von einigen allzu tollkühnen Ideen dann doch abgeraten hat (wie "eine Dachhälfte Solarzellen, die andere Dachhälfte Gründach" - oder das ursprünglich mal angedachte Pultdach, das hätte wahrscheinlich Ähnlichkeit mit einer Abschussrampe gehabt ) dann in die Tat umgesetzt. Letztlich wurde es ein Gründach, weil wir den durch das Haus "verlorenen" Boden irgendwie auch wieder gutmachen wollten (bei so einem kleinen Garten zählt jeder m²!).
Der Zimmermann hat jeweils unten am Ende des Satteldachs noch mal eine Latte befestigt, so dass das Dach mehr oder weniger gerade ausläuft. Darauf haben wir dann später die Steine gelegt, um das Abrutschen des Dachsubstrats zu verhindern.
Auf das Holz kam dann eine wasserdichte Folie:
Die wurde vom Dachdecker rundum verschweißt:
Eine Regenrinne hätten wir nicht unbedingt gebraucht, aber wir wollten Regenwasser auffangen. Dabei ist uns noch fast ein Planungsfehler unterlaufen: Ursprünglich war geplant, das Wasser von der einen Dachhälfte über ein Querrohr auf die andere Hälfte zu leiten und nur eine Tonne anzuschließen. Kurz vor Ausführung fiel uns dann aber noch auf, dass dann das Rohr direkt vor dem schicken runden Fenster verlaufen würde, das wir auf der linken Hausseite haben wollten:
Also dann zwei Tonnen. Darüber sind wir mittlerweile auch ganz froh, denn allzu viel Wasser fangen wir ohnehin nicht auf und ich bilde mir ein, die Pflanzen trinken viel lieber aus der Tonne als aus dem Wasserschlauch
Auf die wasserdichte Folie kam dann noch so eine Art dickes Vlies und dann war alles fertig zum Begrünen! Das wollten wir unbedingt selbst machen, deshalb wurden die Handwerker nach Hause geschickt und da saßen wir dann mit 1,5 m³ Dachsubstrat und ca. 200 Mini-Pflanzen...
Die Pflanzen hatte ich bei einer Spezialgärtnerei bestellt. Wegen der Dachneigung und der eigentlich bei ca. 8 cm geplanten Substrathöhe hatte man uns davon abgeraten, was anderes als Sedum zu nehmen, aber wir wollten es trotzdem probieren und haben daher an den meisten Stellen mindestens 10, vereinzelt auch 15 cm Substrat aufgebracht. Wir haben neben verschiedenen Sedumsorten noch diverse Kräuter, ein paar Nelken und noch ein paar andere Pflanzen genommen. Die Pflänzchen, die man da bekommt, sind total mini, ich glaube, 5 cm Ballendurchmesser.
Und dann saß ich da an einem heißen Juli-Tag 10 1/2 Stunden auf dem Gartenhausdach und hab gepflanzt und gepflanzt, während mein Mann fleißig das Substrat eimerweise angeschleppt hat. Ich hab sogar mein Mittagessen da oben eingenommen, da ich eigentlich überhaupt nicht schwindelfrei bin und - nachdem ich einmal oben war - sicher war, dass ich da kein zweites Mal hochklettern wollte ... (war ja schon schlimm genug, dass ich wieder runter musste!)
Das Substrat hat übrigens nicht gereicht, obwohl es uns viel zu viel vorkam, wir mussten noch mal nachkaufen.
Und so sah's dann direkt nach dem Pflanzen aus:
Ein paar Pflanzen sind schon in den ersten Wochen eingegangen, aber im Großen und Ganzen gab's keine großen Verluste. Den (warmen) Winter haben die Pflanzen gut überstanden, mal schauen, wie's im nächsten ist. Aber bei der Hitze im Juni sind dann leider ein paar Pflanzen, die vorher fleißig am Blühen waren (u.a. Saponaria ocymoides und das ohnehin schon die ganze Zeit schwächelnde Sempervivum), eingegangen. Unser "Blühweltmeister" ist das rosafarben blühende Delosperma, das hat sich direkt ausgebreitet und blüht und blüht den ganzen Sommer über.
So sah's dann letztes Wochenende aus:
[Tut mir übrigens leid, dass fast alle Bilder am Rand so ein weißes "Gekrakel" haben, aber hier gibt's fast keine Perspektive, bei der man nicht gleich das halbe Viertel mit ablichtet...]
So, ich glaube, das war's! Nach dem ersten Schock, als das Gartenhaus aufgerichtet wurde (der Zimmermann hatte die Wände in der Werkstatt schon vormontiert), haben wir uns schnell daran gewöhnt und würden es nie wieder hergeben!
[Nachtrag 2017 - ein aktuelles Foto von Mitte Mai:
Leider hat der Frost dieses Jahr einen Großteil der Mittagsblumen "gekillt", daher haben wir nun einige Lücken. Aber da fällt uns schon wieder was ein!]
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.06.17, 20:34 von Frischling.)
Zuerst hatten wir einen Garten – jetzt hat der Garten
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