Bienen im Glas?

[Olivia Green]

Heute hab ich das hier gefunden und wundere mich, ob das funktioniert und ob das wirklich gut für die Bienen sein kann.
http://removeandreplace.com/2013/05/07/h...oject-diy/

[Bärbel]

Im Imkerforum hab ich schon öfters davon gelesen, das machen Imker, die Wabenhonig verkaufen. Die Gläser kommen in den HONIGraum einer ganz normalen Beute, also in den Vorratsraum. Das Familienleben spielt sich ganz normal im unteren Stockwerk ab
Die Bienen nutzen jeden freien Raum, den man ihnen gibt, warum also auch nicht Gläser. Hätte ich Wabenhonig-Interessenten, würd ich es auch probieren!

[gelala]

Wabenhonig habe ich schon gekauft beim Imker, allerdings portioniert in einem Plastebehälter. Wie er ihn produziert hat, weiß ich nicht.
gelala

[Acinos Arvensis]

Im Imkerforum hab ich schon öfters davon gelesen, das machen Imker, die Wabenhonig verkaufen. Die Gläser kommen in den HONIGraum einer ganz normalen Beute, also in den Vorratsraum. Das Familienleben spielt sich ganz normal im unteren Stockwerk ab
Die Bienen nutzen jeden freien Raum, den man ihnen gibt, warum also auch nicht Gläser. Hätte ich Wabenhonig-Interessenten, würd ich es auch probieren!

das solltest du echt mal riskiern, zumindest bei einer beute.
mach damit bei deinem honigserkauf dann einen aufsteller - mit Info über das bienenleben ... ich könnte mir vorstellen, dass so ein gefülltes glas, wo man die arbeit der bienen direkt sehen kann, ein tolles geschenk ist. müssen ja vielleicht keine so großen teile sein wie in dem link.
grad jetzt, wo so viele menschen in bezug auf bienenschutz sensibilisiert werden müssen, ist so ein anschauungsmaterial - das man nebenbei auch mit genuss vernaschen kann etwas sehr direktes, anrührendes.

[Olivia Green]

Daß das schön aussieht, finde ich auch. Sehr schön sogar.

Wir tragen uns hier schon lange mit dem Gedanken an ein Völkchen, sind aber noch nicht so gut informiert, daß wirs uns wirklich zutrauen. Das mit den Gläsern liegt also noch in weiter Zukunft, aber ich werd im Auge behalten.

[Martin]

Funktionieren tut das zweifellos. Fragt sich nur, wie lange. Wenn die Gläser in der Honigraumzarge halbwegs ausgebaut und noch nicht mal ganz voll mit Honig sind, geht dem Volk der Platz aus. Nach oben erweitern und einfach einen weiteren Honigraum auf den ersten setzen geht hier nicht. Also muß der Imker eigentlich täglich ins Volk eingreifen, die Gläser kontrollieren und jedes vollgetragene Glas durch ein leeres ersetzen, damit die Bienen immer was zu bauen haben und immer Platz für den Honig haben.
Sollten sie zur Ansicht kommen, daß ihr Platz zu eng ist, und dazu genügen ganz wenige Tage in beengten Verhältnissen, erwacht der Schwarmtrieb. Die Königin hört auf Eier zu legen, neue Königinnen werden ausgebrütet, der Nektareintrag hört auf, weil ja sowieso kein Platz mehr da ist und das Volk teilt sich oder zersplittert, wenn ein Schwarm oder zusätzlich sogar Nachschwärme rausgehen.
Ich habe weder die Zeit, täglich meine Völker zu kontrollieren und mit Gläsern zu rochieren, noch will ich das Risiko eingehen, Völker durch eine solche Einengung zum Schwärmen zu bringen. Für mich ist diese Gläsermethode eine Spielerei für jemand, der zuviel Zeit hat.
Wabenhonig werde ich in diesem Jahr auch mal versuchen zu ernten, allerdings nicht in Gläsern, sondern so wie gelala ihn gekauft hat: Portioniert. Der Imker hängt keine gedrahteten Rähmchen mit Mittelwand in den Honigraum, sondern ganz leere Rähmchen, die die Bienen ganz allein ausbauen. Der Imker schneidet dann Wabenstücke in der Größe der Plastikbehälter aus dem Rähmchen aus und verpackt sie darin. Das geht schnell, erfordert nur etwas andere Vorbereitung als bei später zu schleudernden Waben. Und die Nachfrage ist da: türkische und russische/russlanddeutsche Kollegen haben bei mir schon reges Interesse bekundet, weil diese Art der Produktion von Honig in diesen Ländern Tradition hat. Da ich aber nur wenige Völker habe und ich vorwiegend für den Eigenbedarf produziere und nur Überschüsse verkaufe, wird Wabenhonig bei mir wohl immer ein Randprodukt bleiben.

Liebe Grüße,

Martin