10.12.11, 23:37
"Außerdem finde ich, dass da jetzt mal so ein Strang eröffnet werden kann, so nach dem Motto, was braucht man eigentlich und wie fängt man an???" (CarpeDiem)
Wie fängt man Imkern an? Indem man Interesse für die Bienen entwickelt! Ich war familiär vorbelastet, Opa und Onkel hatten viele Jahrzehnte lang Bienen hinter meinem Elternhaus stationiert, die in meiner Kindheit zudem noch sehr stechfreudig waren, was mich sehr negativ vorbelastet hatte. Ich erkannte das aggressive Summen einer angriffslustigen Biene sofort und reagierte bei entsprechender Nähe mit Panik und Flucht. Infolge dessen hätte in meiner gesamten Verwandtschaft nie jemand auch nur einen Cent drauf gewettet, daß ich jemals imkern werde.
Doch die familiäre Prägung war da, ein Krauterertreffen weckte das Interesse, das Angebot zu einem Imker-Schnupperwochenende war dann die Initialzündung. Ich begann Informationen aufzusaugen!
Und das ist für mich die erste Grundregel: Wer Imkern will braucht theoretisches Wissen. Ein Anfängerkurs ist ja gut und schön, vermittelt aber meiner Meinung nach zu wenig. Wenn das Feuer brennt, das Interesse geweckt ist, sind Kursstunden nur Zutat. Ich habe in Büchern gebüffelt, in Internetforen gestöbert und meinen Weg selber gesucht. Denn ich wußte ja schon: Es gibt viele Möglichkeiten zu Imkern, viele unterschiedliche Betriebsweisen und jeder Imker muß seinen persönlichen Weg finden und gehen.
Ich entschied mich für eine Betriebsweise, die in meiner Region eher selten ist: Dadant-Magazine und die Buckfast-Biene. Ich wollte das Optimale, nicht das Übliche!
Mein Vorteil war, daß ich ein halbes Jahr Zeit hatte, um zu lernen. Ich habe im Oktober begonnen, mich zu informieren, habe mich im Dezember für Dadant-Magazine entschieden und für die Buckfast-Biene und bekam im April mein erstes Volk.
Ohne theoretisches Wissen sollte niemand in die Praxis einsteigen! Dann lieber ein Jahr warten und lernen!
Oft wird empfohlen, sich einen Imkerpaten zu suchen, bei dem man die Praxis lernen kann und der einem mit Rat und Tat zur Seite steht. Ich habe keinen Paten, sondern nur einen Bekannten, den ich im Notfall fragen kann, sowie mehrere Internetforen, wo ich bei Problemen schnell Antworten bekomme. Es geht auch ohne Paten, falls man keinen findet oder will (wie ich).
Ist dann erst mal das theoretische Grundwissen über Bienen und Imkerei vorhanden, kann der praktische Einstieg beginnen, was mit erheblichen finanziellen Investitionen verbunden ist. Darüber dann an anderer Stelle mehr.
Vor dem Einstieg wichtig ist die Standortfrage: Wo stellt man die Bienen auf? Im Hausgarten könnten sich Nachbarn gestört fühlen. Im Schrebergarten geht das eher, wenn Bestäuber erwünscht sind. Auf dem Land mit grüner Agrarwüste ringsum ist Imkern weniger erfolgsversprechend, als in der Stadt, wo irgendwo immer etwas blüht - Parks und Gärten bieten inzwischen viel mehr Nektar und Pollen, als Wiesen und Felder, wo Blühendes entweder totgespritzt oder vor der Blüte schon gemäht wird. Zudem wandern manche Imker mit ihren Völkern dorthin, wo gerade etwas blüht, um mehr Honig zu ernten. Ich wandere nicht, das ist mir zu aufwendig, zumal ich ja keine Honigmassenerträge gewinnen will, sondern nur den Eigenbedarf decken und durch den Verkauf der Überschüsse die entstandenen Kosten im Laufe der nächsten Jahre wenigstens teilweise wieder hereinholen will.
Soweit in aller Kürze zu den theoretischen Voraussetzungen eines Einstiegs in die Imkerei.
Liebe Imkergrüße,
Martin
PS.: Fragen? Immer her damit!
Wie fängt man Imkern an? Indem man Interesse für die Bienen entwickelt! Ich war familiär vorbelastet, Opa und Onkel hatten viele Jahrzehnte lang Bienen hinter meinem Elternhaus stationiert, die in meiner Kindheit zudem noch sehr stechfreudig waren, was mich sehr negativ vorbelastet hatte. Ich erkannte das aggressive Summen einer angriffslustigen Biene sofort und reagierte bei entsprechender Nähe mit Panik und Flucht. Infolge dessen hätte in meiner gesamten Verwandtschaft nie jemand auch nur einen Cent drauf gewettet, daß ich jemals imkern werde.
Doch die familiäre Prägung war da, ein Krauterertreffen weckte das Interesse, das Angebot zu einem Imker-Schnupperwochenende war dann die Initialzündung. Ich begann Informationen aufzusaugen!
Und das ist für mich die erste Grundregel: Wer Imkern will braucht theoretisches Wissen. Ein Anfängerkurs ist ja gut und schön, vermittelt aber meiner Meinung nach zu wenig. Wenn das Feuer brennt, das Interesse geweckt ist, sind Kursstunden nur Zutat. Ich habe in Büchern gebüffelt, in Internetforen gestöbert und meinen Weg selber gesucht. Denn ich wußte ja schon: Es gibt viele Möglichkeiten zu Imkern, viele unterschiedliche Betriebsweisen und jeder Imker muß seinen persönlichen Weg finden und gehen.
Ich entschied mich für eine Betriebsweise, die in meiner Region eher selten ist: Dadant-Magazine und die Buckfast-Biene. Ich wollte das Optimale, nicht das Übliche!
Mein Vorteil war, daß ich ein halbes Jahr Zeit hatte, um zu lernen. Ich habe im Oktober begonnen, mich zu informieren, habe mich im Dezember für Dadant-Magazine entschieden und für die Buckfast-Biene und bekam im April mein erstes Volk.
Ohne theoretisches Wissen sollte niemand in die Praxis einsteigen! Dann lieber ein Jahr warten und lernen!
Oft wird empfohlen, sich einen Imkerpaten zu suchen, bei dem man die Praxis lernen kann und der einem mit Rat und Tat zur Seite steht. Ich habe keinen Paten, sondern nur einen Bekannten, den ich im Notfall fragen kann, sowie mehrere Internetforen, wo ich bei Problemen schnell Antworten bekomme. Es geht auch ohne Paten, falls man keinen findet oder will (wie ich).
Ist dann erst mal das theoretische Grundwissen über Bienen und Imkerei vorhanden, kann der praktische Einstieg beginnen, was mit erheblichen finanziellen Investitionen verbunden ist. Darüber dann an anderer Stelle mehr.
Vor dem Einstieg wichtig ist die Standortfrage: Wo stellt man die Bienen auf? Im Hausgarten könnten sich Nachbarn gestört fühlen. Im Schrebergarten geht das eher, wenn Bestäuber erwünscht sind. Auf dem Land mit grüner Agrarwüste ringsum ist Imkern weniger erfolgsversprechend, als in der Stadt, wo irgendwo immer etwas blüht - Parks und Gärten bieten inzwischen viel mehr Nektar und Pollen, als Wiesen und Felder, wo Blühendes entweder totgespritzt oder vor der Blüte schon gemäht wird. Zudem wandern manche Imker mit ihren Völkern dorthin, wo gerade etwas blüht, um mehr Honig zu ernten. Ich wandere nicht, das ist mir zu aufwendig, zumal ich ja keine Honigmassenerträge gewinnen will, sondern nur den Eigenbedarf decken und durch den Verkauf der Überschüsse die entstandenen Kosten im Laufe der nächsten Jahre wenigstens teilweise wieder hereinholen will.
Soweit in aller Kürze zu den theoretischen Voraussetzungen eines Einstiegs in die Imkerei.
Liebe Imkergrüße,
Martin
PS.: Fragen? Immer her damit!