Jungvogel - Identifizierung erbeten

[libelle]

Hallo,
gerade eben auf dem Heimweg sah ich am Straßenrand in einer zugigen Durchfahrt einen kleinen Vogel sitzen. Weit und breit kein Nest sichtbar (Bäume und Sträucher gibt es nur außerhalb der Durchfahrt), keine Elterntiere in Sicht.
Der Kleine gehört nicht zur Gattung der Rabenvögel (die ja am Boden das Fliegen lernen), also vermutlich aus dem Nest gefallen und bis dorthin gehüpft. Er kann am Boden entlang flattern, aber noch nicht fliegen. Leider hab ich im Moment keine Kamera zur Verfügung, kann also kein Bild machen.
Die Federn sind überwiegend gleb-grün. Am Bauch reines Gelb, sonst meliert grün-gelb-grau. Das Köpfchen ist ebenfalls in den drei Farbtönen meliert, gelb-grün überwiegt aber. Der Schnabel ist sehr dünn und spitz.
Dem Vögelchen scheint sonst nichts zu fehlen, außer, daß er halt noch nicht richtig fliegen kann. Ich hab ihn erst mal mitgenommen, hoffe, daß es nicht doch einer ist, der am Boden fliegen lernt. Aber ich wohn da um die Ecke, bis jetzt höre ich keine Eltern schimpfen.
Meine dringendste Frage wäre also, was ich füttern kann?
Geschälte Trauben und eine Körnermischung hab ich ihm schon mal hingelegt. Aber wenn Insekten angesagt wären, müßte ich die erst fangen/sammeln, was auch immer.
Hat jemand eine Idee oder kennt jemand von Euch eine hilfreiche Seite?
Jungvögel sehen halt oft erst mal anders aus, als ausgewachsene Tiere....
ina

[libelle]

o.k. hab jetzt doch selbst eine sehr hilfreiche Seite gefunden. Demnach ist es vermutlich ein junger Vogel, der noch von den Eltern versorgt wird. Ich bringe ihn zurück, zu den Sträuchern vor der Durchfahrt.

[Unkrautaufesserin]

Ina, das ist wahrscheinlich ein Grünfink/Grünling.
Rasensaat dürfte ihm am ehesten schmecken.
Und nachdem Du ihn angefaßt hast... keine Ahnung, ob sich die Eltern noch mal dazutrauen...

Vielleicht hat Brigitte noch eine Idee, die kennt sich mit Vögeln sehr gut aus!

Liebe Grüße, Mechthild

[Brigitte]

Nö, Brigitte hat keine Idee, was das für ein Vogel war. Ein Grünfink wohl eher nicht, denn die haben als Körnerfesser keinen dünnen, spitzen Schnabel. So ein Schnabel spricht eher für einen Insektenfresser.

Vögel haben keinen besonders guten Geruchssinn. Daher ist es kein Problem, Jungvögel anzufassen. Die Eltern werden sie deshalb nicht verstoßen.

[vanda]

Vielleicht eine Goldammer?
Die wären Mischköstler, fressen also Körner und Insekten, wobei zur Aufzucht vermutlich hauptsächlich Insekten gefüttert werden (Eiweiß).
Aber schon ein bißchen spät für noch so kleinen Nachwuchs, oder?

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.09.15, 21:29 von vanda.)

[Moonfall]

Von Vögeln habe ich leider wenig Ahnung.
Ist hier kein passendes Bild dabei, z.B. Wintergoldhähnchen?

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.09.15, 21:18 von Moonfall.)

[libelle]

Hallo,
gestern war ein etwas hektischer Tag, drum heute erst ein etwas ausführlicherer Bericht vom Vögelchen:
Also es war ein Wintergoldhähnchen. Ich brachte es in die Nähe des Platzes, wo ich es gefunden hatte. Dort hab ich mich ein wenig entfernt auf einen Mauervorsprung gesetzt, um mal zu beobachten, was passiert.
Nach ca. 5 Minuten begann der junge Vogel zu piepen und bekam kurz darauf Antwort.
Nach einigem Gepiepe näherte sich sehr vorsichtig von Ast zu Ast flatternd ein größerer Vogel, der dann schließlich neben dem kleinen landete. Ich habe mich nur ein klein wenig nach vorn gebeugt, um besser sehen zu können, aber das hat schon gereicht, daß der erwachsene Vogel wieder in die geschützten Zweige des nahen Holunders flüchtete - sicher um nicht auf sein Junges aufmerksam zu machen.
Da entschied ich zu gehen und die beiden in Frieden zu lassen. Ich denke, so weit ich das sehen konnte, daß der andere Vogel ein ausgewachsenes Goldhähnchen war und somit vermutlich Mama oder Papa.

Ich war auch nicht so sehr geduldig. Der Grund, weswegen ich da überhaupt um diese Zeit unterwegs war, war nämlich auch eine tierische Überraschung.
Meine Tochter hat zu ihrem Geburtstag (mit meiner Erlaubnis) zwei kleine Rattenweibchen geschenkt bekommen. Und gestern kurz nach 6.30 Uhr informierte sie mich mit großer Aufregung darüber, daß in ihrem Käfig drei Rattenbabies lägen...
Beide Mädels sind wie die trojanischen Ratten zu uns ins Haus gekommen...inzwischen hat auch die zweite kleine Ratte einen ansehnlichen Wurf.
Wir haben nun je 9 junge Ratten und die zwei Mamas! Aber die Vorbesitzer der beiden Ursprungsratten sind hilfreich und nett und angemessen betroffen.
Sie helfen bei der Vermittlung, nehmen die Jungen notfalls zu sich.
Ich bin über Nacht zur Rattenexpertin geworden - vor allem was die Verhinderung weiterer Fortpflanzung betrifft!!!
Aber bis es soweit ist, erfreuen wir uns erst mal an den niedlichen Würmchen...
Ach ja, ich war unterwegs, um ganz schnell noch ein zweites Häuschen und einen zweiten Käfig zu besorgen....Da kam der kleine Vogel nicht so wirklich günstig...
LG ina

[vanda]

Na dann hoffen wir für das Vögelchen das Beste, wenn Du schon einen Altvogel gesehen hast, wird das schon geklappt haben.

Die trojanischen Ratten tja, bei den Nagern geht das ma ganz fix...
Wünsche viel Freude mit den neuen Hausgenossen! Ich hatte früher auch mal Ratten, allerdings fand meine Mutter das damals nicht so toll Ich aber schon, sie wurden sehr schnell zutraulich und wurden auch zum Spaziergang in den Wald mitgenommen... das kann man ja mit nem ollen Hamster eher nicht

[Cornelssen]

Pass gut auf, wie sich das mit den beiden Mamas ohne Mann auf Dauer entwickelt: bei uns hat sich dann bei einer eine Geschlechtsumwandlung vollzogen...

Inse

[libelle]

Pass gut auf, wie sich das mit den beiden Mamas ohne Mann auf Dauer entwickelt: bei uns hat sich dann bei einer eine Geschlechtsumwandlung vollzogen...

Inse

Hallo Inse,
hat jetzt ne Weile gedauert, bis ich wieder Zeit hatte, hier reinzuschauen:

Kannst Du mir das näher erläutern? Ist das ein Scherz und ich steh grade auf der Leitung oder meinst Du das ernst?
Geschlechtsumwandlung...??? War das "Mädel" vielleicht ein Spätentwickler?
ratlose Grüße
ina