Miscanthus alias Chinaschilf oder Bärengras

[daki]

Nachdem es offenbar noch nicht so gängig ist, will ich einmal Werbung dafür machen   .

Miscanthus wächst als hohes, stabiles Gras und macht keine Ausläufer wie Bambus. Es ist robust - Bärengras - und unverwüstlich. Es bietet besonders im Winter vielen Insekten Schutz und treibt zuverlässig im Frühling nach dem Rückschnitt wieder aus.
Eigentlich müsste es in jedem Naturgarten aus vielerlei Gründen seine Berechtigung haben.
So unscheinbar grün die langen Halme sind, entfaltet es im Herbst seine volle Pracht. Es blüht mit langen Wedeln - hier etwa 2 m hoch.





Über den Winter werden die zusammen gebundenen Halme trocken und können im Frühling geschnitten und gehäckselt werden.

 Seit einige Firmen auf den Zug aufgesprungen sind, wird es über alle möglichen Anbieter teuer verkauft. Das braucht keiner, der Miscanthus im Garten hat.

Die Vorteile liegen auf der Hand. Die Mulchschicht ist anders als bei Rindenmulch ph neutral, verrottet und vermatscht nicht bei Regen, bleibt strukturfest, schützt den Boden, lässt Sauerstoff an die Pflanzen und dämmt Unkraut ein, die Schnecken mögen es nicht, die Regenwürmer fühlen sich darunter wohl.

[Gudrun]

Hört sich gut an ... ist natürlich klar, dass da Leute gleich wieder Biorohstoff wie Mais zum Heizen wittern.
Hatte selbst mal  (wahrscheinlich) einen Bambus, über den ich mich ärgerte, weil er ausläuferte. Dann kam vor Jahren das große Bambussterben, und ich war das erste Mal richtig froh, eine Pflanze verloren zu haben.

Las jetzt, dass hier im Norden das einheimische Schilf abstirbt. Das ist natürlich fatal für Fische und Vögel.

[Melly]

Wir haben, als wir hier einzogen, noch einen Bambus gepflanzt. Der passt zwar absolut nicht hier hin, aber ich wollte wieder einen Bambus haben, nachdem mein Altbestand geblüht und sich verabschiedet hatte. Ich gucke immer darauf, wenn ich aufstehe.