Schnecken

[Brigitte]

Guten Morgen Hubert,
ich habe das Fläschchen EM1 bekommen und wollte mal sehe, wie die Schnecken darauf reagieren. Das ist alles. Ich hatte eigentlich erwartet, daß das Salatblatt am nächsten Morgen zer- oder gefressen sein würde. Damit, daß die Schleimer vom Geruch regelrecht angezogen werden, hatte ich nicht gerechnet.
Und weil Gudrun schreib, es wäre das Blatt gewesen, daß die Schnecken anzog, habe ich nochmal geschaut, wie auf EM pur reagiert wird.

Mehr als diese Beobachtung habe ich hier doch nicht gezeigt. Und ich interpretiere da auch nichts weiter hinein.
Für mich bedeutet diese Beobachtung, daß ich es nicht wagen würde, EM an eh schon schneckengefährdete Pflanzen zu gießen.

liebe Grüße
Brigitte

[Unkrautaufesserin]

liebe Brigitte,

ich denke auch wie die Vorschreiber, es ist der Saft der frischen Bruchstelle, der die Schnecken lockt. Und da es bei Euch ja wohl derzeit heiß und trocken ist, dürften die Schleimer über jeden Tropfen froh sein, egal ob mit Helferlein oder nicht.

Für einen aussagekräftigen Versuchsaufbau hielte ich folgendes:

Kaufe für 10 Cent das Stück 2 Salatpflänzchen auf dem Wochenmarkt.
Pflanze sie in Blumenpötte und stelle sie geschützt auf.
Gieße einen 14 Tage mit EM, den anderen mit Wasser.
Dann laß die Schnecken kosten.

Bitte versteh mich nicht falsch, ich rechne damit, daß Deine 20 Cent der Wissenschaft geopfert sind, und zwar komplett. Aber da Lisa, Gudrun und die Anderen ja vermuten, daß die mit EM gegossenen Pflanzen eine für Schnecken uninteressante Geschmacksrichtung entwickeln, mußt Du dem Salat auch die Chance zur Entwicklung dieses Geschmacks geben. Als Dressing wirkt EM sicher auf keinen Fall gut.

Liebe Grüße, Mechthild

[Brigitte]

Ja, daß könnte ich so ausprobieren, aber es ging mir ja hier nur um den Vorschlag, EM an die bei Schnecken beliebten Zwiebeln (oder andere gefährdete Pflanzen) zu schütten.
Die kann man ja auch nicht, wie Pflanzen vom Markt, erstmal in Töpfchen stellen, bis sie den richtigen Geruch entwickelt haben.

[Gudrun]

Pflänzchen vom Wochenmarkt können einen Paralell - Versuch zu eigener Pflanzenaufzucht abgeben.

Erbsen und Bohnen wurden hier gleich nach dem Legen mehrmals mit verdünntem EMa gegossen. Damit habe ich erst aufgehört, als die Pflanzen 10 - 15 cm hoch waren.
Der Kürbis kam ja sowieso von selbst aus dem Bokashi.
Die Tomaten haben von Anfang an während der Aufzucht ihre EMa Gaben bekommen.

Natürlich ist

EM an die bei Schnecken beliebten Zwiebeln (oder andere gefährdete Pflanzen) zu schütten.

nur ein "probier doch mal aus" - Vorschlag für Bigi gewesen. Dabei gelangt das EMa ja in den Wurzelbereich der Pflanze und könnte noch nicht betroffene stärken.

ich hätte mich als Schnecke wohl auch über so artig Serviertes gefreut

[Yarrow]

Für einen aussagekräftigen Versuchsaufbau hielte ich folgendes:

Kaufe für 10 Cent das Stück 2 Salatpflänzchen auf dem Wochenmarkt.
Pflanze sie in Blumenpötte und stelle sie geschützt auf.
Gieße einen 14 Tage mit EM, den anderen mit Wasser.
Dann laß die Schnecken kosten.

Gute Güte! Wie könnte denn ein Versuch mit genau 2 Pflanzen jemals "aussagekräftig" sein?

Probier's mal mit jeweils 1000 Pflanzen unter kontrollierten Bedingungen... mindestens zehn verschiedene Arten von Bedingungen (Temperaturen, Luftfeuchtigkeit, Sonneneinstrahlung, Substrat etc...) und das Ganze dann mindestens 10-mal hintereinander, um zu sehen, ob etwaige Ergebnisse auch zuverlässig reproduzierbar sind.

Dann können wir langsam anfangen, darüber zu reden, ob sich vielleicht ein Trend abzeichnet.

Wobei Anzahl, Alter und Befinden der Schnecken, der genaue Ansatz, Alter und Herkunft der EMA, und ggf. weitere Faktoren ja noch gar nicht mit eingerechnet wurden...

[eagle1]

Hallo Brigitte,

Für mich bedeutet diese Beobachtung, daß ich es nicht wagen würde, EM an eh schon schneckengefährdete Pflanzen zu gießen.

ich mache das durchaus; wobei ich nicht gieße, sondern sprühe.

Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht. Aber, und das ist mir wichtig!, das ist kein Allheilmittel, und vor allen Dingen hilft es auch nicht zu hundert Prozent. Mein Rotkohl sieht beispielsweise verheerend löchrig aus. Darüber hinaus sind solche Sprühungen auch im ganzheitlichen Ansatz zu sehen. Zum einen nehme ich diese regelmäßig vor, mulche, lockere den Boden, sammle die Schnecken ab, errichte zum Teil eine mechanische Abwehr, usw. . Und da bin ich durchaus der Meinung, daß ich damit Erfolge bzgl. den Schecken habe (wenn der Befallsdruck vom Nachbarn - welcher Fäulnis buchstäblich säät und fördert )

Mittägliche Grüße aus Westkapelle, Hubert

[mondblume]

Hallo Brigitte,

Für mich bedeutet diese Beobachtung, daß ich es nicht wagen würde, EM an eh schon schneckengefährdete Pflanzen zu gießen.

ich mache das durchaus; wobei ich nicht gieße, sondern sprühe.

Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht. Aber, und das ist mir wichtig!, das ist kein Allheilmittel, und vor allen Dingen hilft es auch nicht zu hundert Prozent. Mein Rotkohl sieht beispielsweise verheerend löchrig aus. Darüber hinaus sind solche Sprühungen auch im ganzheitlichen Ansatz zu sehen. Zum einen nehme ich diese regelmäßig vor, mulche, lockere den Boden, sammle die Schnecken ab, errichte zum Teil eine mechanische Abwehr, usw. . Und da bin ich durchaus der Meinung, daß ich damit Erfolge bzgl. den Schecken habe (wenn der Befallsdruck vom Nachbarn - welcher Fäulnis buchstäblich säät und fördert

Aber wie will man bei all den Massnahmen die du sonst noch ergreifst denn wissen, ob EM denn wirklich hilft?

Ich mache all das was du machst auch, nur ohne EM und da bin ich durchaus auch der Meinung, daß ich damit Erfolge bzgl. den Schnecken habe ( auch mit Befallsdruck vom Nachbarn).

Ich möchte damit nicht die Wirksamkeit von EM in Frage stellen, ich habe keine Ahnung davon und es aufgegeben mich damit zu beschäftigen, da es mir zu aufwendig ist, aber solche Aussagen sind für mich sehr "relativ".

Eine Massnahme hat sich bei mir als sinnvoll erwiesen. Ich habe meinen Kompost am "Einfallstor" vom Nachbarn angelegt, da rennen die meisten erst mal hin, weil man dort immer genug zu fressen findet. Man muss nur regelmässig sammeln, dann kommen verhältnissmässig wenige in den Garten.

[Unkrautaufesserin]

Gute Güte! Wie könnte denn ein Versuch mit genau 2 Pflanzen jemals "aussagekräftig" sein?

Liebe Yarrow, ich wollte keine Doppelblindstudie anstiften.
Den wissenschaftlichen Beweis, daß EM funktionieren, sollen die führen, die damit Geld verdienen wollen. Oder Universitäten, die dafür Fördergelder bekommen.

Nur Brigittes "Salat mit Dressing" fand ich dann doch ein bißchen simpel...

Liebe Grüße, Mechthild

[Gudrun]

Zum einen nehme ich diese regelmäßig vor, mulche, lockere den Boden, sammle die Schnecken ab,

Aber wie will man bei all den Massnahmen die du sonst noch ergreifst denn wissen, ob EM denn wirklich hilft?

Ich mache all das was du machst auch, nur ohne EM und da bin ich durchaus auch der Meinung, daß ich damit Erfolge bzgl. den Schnecken habe

Bin jahrelang "im Frühtau zu Garten ..." und habe die verflixten Glibberdinger ins Eimerchen gesammelt, bis mir fast schlecht wurde ob des Gewimmels im Eimer. Übliche Marge war so um die 200.
Als ich letztes Jahr nach längerem Wegsein wieder in den Garten durfte, war mir alles wurschtegal - Schneckensammeln igitt!!!
Dann habe ich - dank Lisa - angefangen, ordentlich EMa auszubringen, mein Bokashi zu verkohlen etc.
Im Frühjahr intensiv weitergeführt - außer bei den "Blümeckens". Mein Wiesensalbei wurde schneckengekörnt - den will ich ja nur sehen und nicht essen.
Weil ich die Schneckensammelei nicht mehr aushielt, bin ich dazu übergegangen, Gemüse morgens und nicht abends zu wässern. War hier sehr nötig, weil wir fast keinen Regen abgekriegt haben.
Schleimige gab es trotz der Trockenheit in Fülle - wie nach nächtlich geringer Feuchte deutlich zu beobachten war.
Ich hab' sie in Ruhe gelassen und meine Gemüse behandelt wie eagle 1 beschreibt. Sonstige Maßnahmen gab es nicht.

Fazit dieses Sommers für mich: EMa - richtig angewendet - verhilft zu starken Pflanzen und mir zu ordentlicher Ernte.
Meine wilden Florika Erdbeeren habe ich nicht behandelt ... die waren alle für die Schnecken. Meine weißen Erdbeeren von Brigitte ernte ich - weil sie dicht bei den Tomaten stehen

[mondblume]

Fazit dieses Sommers für mich: EMa - richtig angewendet - verhilft zu starken Pflanzen und mir zu ordentlicher Ernte.

Fein, dass ist doch mal eine klare Aussage