07.01.14, 11:21
Eine (genauer gesagt: Eineinhalb) öffentliches Patenbeet hatte ich hier auch mal.
Der kleinere Teil bestand aus verschiedenen "Bodendecker"-Rosen um einen Baum (weiß nicht mehr welcher, Ahorn?) auf einer Verkehrsinsel.
Der größere Teil (von einem Fußweg davon getrennt) war ein ehemaliger Wiesenbereich mit hoher Feuchtigkeit. Dort hatte Klara Meins auf ausdrücklichen Wunsch des Bürgermeisters gesammelte Ausläufer historischer Rosen plus einige wurzelechte Rugosas gepflanzt, die an den Rändern durch weitere "Bodendecker"-Rosen und ein paar zusammengewürftelte Öfterblühende (TH u. a.) ergänzt waren. Vorne verlief der Fußweg, hinten grenzte er an einen Knick.
Die Verkehrsinsel hatte als Untergrund mehr oder weniger Bauschutt. Disteln und Quecke waren höher als die (völlig verhungerten) Rosen.
Der Ex-Wiesenbereich war dominiert von Ackerschachtelhalm, aber auch Brennesseln und Ampfer u. a. fühlten sich dort sehr wohl.
Baum- und Strauch-Sämlinge waren auf beiden Beeten schon ca. zwei Jahre nach Bepflanzung hunderterweise vorhanden.
Alle ein bis zwei Wochen hab ich dort jeweils ein bis zwei ganze Tage verbracht.
Alles Rausgerissene auf dem (vorab grundgereinigten/-gerupften) Knick zum Abtrocknen und Mulchen ausgelegt (zum Wegfahren nachhause war´s zuviel, abgeholt wurde nix) und die Wiese Quadratmeter für Quadratmeter (insgesamt ca. 150 bis 200) immer wieder umgewendet. Das ging halbwegs, weil beim Anlegen eine dicke Mulchschicht auf die (grob durchgepflügte) Fläche gekippt worden war, die bei ihrer Auflösung (erneuert wurde - zu meiner Zeit- auch nix) den Boden gelockert hatte.
Nach einem halben Jahr war der Schachtelhalm weitestgehend raus und auch die Disteln etc aus der Verkehrsinsel unter Kontrolle (Bodenbearbeitung war da gar nicht drin: Der Boden war voller Bauschutt und bretthart). Dort hab ich von zuhause mitgebrachten Kahniggel-Mist als Mulch verteilt und von den Anwohnern bei großer Trockenheit gießkannenweise Wasser geschnorrt.
Da, wo der Wiesenboden gesäubert war, nach und nach robuste Stauden von zuhause gepflanzt plus (extra eingekaufte) Blumenzwiebeln (Krokusse, Scilla, Tulpen u. a.).
Die historischen Rosen und einige andere an höhen- und farbmäßig passendere Standplätze versetzt und das Ganze sah schon ganz gut aus...
Allerdings hatte ich keine Motivation mehr, für diese Gemeinde länger (als diese ca. eineinhalb Jahre) kostenlos zu arbeiten, nachdem der BM unser Haus demonstrativ hat "einpollern" lassen und danach hat´s ein, eineinhalb Jahre gedauert, bis alles wieder ähnlich aussah wie zuvor...
Einige mir wichtige (mitgebrachte) Rosen und Stauden (dito) hatte ich noch evakuiert. Andere ("besondere") Stauden und fast alle Blumenzwiebeln haben Mitbürger weggeholt...
Inzwischen wurden fast alle Rest-Stauden rausgerissen, eine extrem dicke Schicht Rindenmulch aufgetragen (vielleicht vorher auch nochmal gefräst?) und die Rosen (inklusive der Einmalblüher :-O) werden mindestens einmal jährlich (meist im Herbst) "ordentlich" auf Stock gesetzt...
Das vorgelegte Verkehrsinsel-Beet mit den Bodendecker-Rosen wird m. W. von Anliegern halbwegs sauber gehalten.
Na ja, wirklich schön ist es nicht, aber meistens halbwegs übersichtlich.
Mein Fazit:
1. GRUNDLEGENDE Bodenvorbereitung ist das A und O für dauerhafte Bepflanzungen.
2. Rosen sind KEINE "Bodendecker"-Pflanzen und auch "rigorose", angeblich "unkaputtbare" Sorten brauchen geeigneten Boden, richtige Pflanzung (und/oder Winterschutz), geeignete Standorte und zumindest gelegentlich mal Wasser und Nährstoffe. Monokultur ist sch...andhaft und zu dichte Pflanzung ebenso.
3. Um dauerhaft pflegeleicht zu sein (oder zu werden) müssen Pflanzungen aus Individuen mit sehr ähnlicher Konkurrenzstärke und ebensolchen Standortbedürfnissen bestehen.
4. Pflegemaßnahmen müssen, auch unter optimalen Bedingungen, kontinuierlich erfolgen: Auch "pflegeleichte" Kombinationen dürfen nicht monate- (oder sogar jahre-) lang sich selbst überlassen bleiben, wenn sie nicht wieder zu Natur werden sollen.
5. Ohne Akzeptanz der Bürger, speziell der Anwohner, ist jede öffentliche Bepflanzung zum Scheitern verurteilt.
Im o. g. Fall fanden sie den Zustand nach Bearbeitung sehr schön, wollten aber größtenteils gerne alles eingeebnet haben, bevor und nachdem ich dort gearbeitet hatte: Man KANN die meisten Bewohner ländlicher Gegenden nicht für "naturhaften Wandel" und "jahreszeitlich bedingte Ästhetik" von Verdorrtem und Verbräuntem begeistern. - Erst recht nicht, wenn besagtes Verdorrte sich auch noch kräftig in ihre eigenen, (bei älteren Anwohnern mühsam) kontrollierten Beete versamt.
Der kleinere Teil bestand aus verschiedenen "Bodendecker"-Rosen um einen Baum (weiß nicht mehr welcher, Ahorn?) auf einer Verkehrsinsel.
Der größere Teil (von einem Fußweg davon getrennt) war ein ehemaliger Wiesenbereich mit hoher Feuchtigkeit. Dort hatte Klara Meins auf ausdrücklichen Wunsch des Bürgermeisters gesammelte Ausläufer historischer Rosen plus einige wurzelechte Rugosas gepflanzt, die an den Rändern durch weitere "Bodendecker"-Rosen und ein paar zusammengewürftelte Öfterblühende (TH u. a.) ergänzt waren. Vorne verlief der Fußweg, hinten grenzte er an einen Knick.
Die Verkehrsinsel hatte als Untergrund mehr oder weniger Bauschutt. Disteln und Quecke waren höher als die (völlig verhungerten) Rosen.
Der Ex-Wiesenbereich war dominiert von Ackerschachtelhalm, aber auch Brennesseln und Ampfer u. a. fühlten sich dort sehr wohl.
Baum- und Strauch-Sämlinge waren auf beiden Beeten schon ca. zwei Jahre nach Bepflanzung hunderterweise vorhanden.
Alle ein bis zwei Wochen hab ich dort jeweils ein bis zwei ganze Tage verbracht.
Alles Rausgerissene auf dem (vorab grundgereinigten/-gerupften) Knick zum Abtrocknen und Mulchen ausgelegt (zum Wegfahren nachhause war´s zuviel, abgeholt wurde nix) und die Wiese Quadratmeter für Quadratmeter (insgesamt ca. 150 bis 200) immer wieder umgewendet. Das ging halbwegs, weil beim Anlegen eine dicke Mulchschicht auf die (grob durchgepflügte) Fläche gekippt worden war, die bei ihrer Auflösung (erneuert wurde - zu meiner Zeit- auch nix) den Boden gelockert hatte.
Nach einem halben Jahr war der Schachtelhalm weitestgehend raus und auch die Disteln etc aus der Verkehrsinsel unter Kontrolle (Bodenbearbeitung war da gar nicht drin: Der Boden war voller Bauschutt und bretthart). Dort hab ich von zuhause mitgebrachten Kahniggel-Mist als Mulch verteilt und von den Anwohnern bei großer Trockenheit gießkannenweise Wasser geschnorrt.
Da, wo der Wiesenboden gesäubert war, nach und nach robuste Stauden von zuhause gepflanzt plus (extra eingekaufte) Blumenzwiebeln (Krokusse, Scilla, Tulpen u. a.).
Die historischen Rosen und einige andere an höhen- und farbmäßig passendere Standplätze versetzt und das Ganze sah schon ganz gut aus...
Allerdings hatte ich keine Motivation mehr, für diese Gemeinde länger (als diese ca. eineinhalb Jahre) kostenlos zu arbeiten, nachdem der BM unser Haus demonstrativ hat "einpollern" lassen und danach hat´s ein, eineinhalb Jahre gedauert, bis alles wieder ähnlich aussah wie zuvor...
Einige mir wichtige (mitgebrachte) Rosen und Stauden (dito) hatte ich noch evakuiert. Andere ("besondere") Stauden und fast alle Blumenzwiebeln haben Mitbürger weggeholt...
Inzwischen wurden fast alle Rest-Stauden rausgerissen, eine extrem dicke Schicht Rindenmulch aufgetragen (vielleicht vorher auch nochmal gefräst?) und die Rosen (inklusive der Einmalblüher :-O) werden mindestens einmal jährlich (meist im Herbst) "ordentlich" auf Stock gesetzt...
Das vorgelegte Verkehrsinsel-Beet mit den Bodendecker-Rosen wird m. W. von Anliegern halbwegs sauber gehalten.
Na ja, wirklich schön ist es nicht, aber meistens halbwegs übersichtlich.
Mein Fazit:
1. GRUNDLEGENDE Bodenvorbereitung ist das A und O für dauerhafte Bepflanzungen.
2. Rosen sind KEINE "Bodendecker"-Pflanzen und auch "rigorose", angeblich "unkaputtbare" Sorten brauchen geeigneten Boden, richtige Pflanzung (und/oder Winterschutz), geeignete Standorte und zumindest gelegentlich mal Wasser und Nährstoffe. Monokultur ist sch...andhaft und zu dichte Pflanzung ebenso.
3. Um dauerhaft pflegeleicht zu sein (oder zu werden) müssen Pflanzungen aus Individuen mit sehr ähnlicher Konkurrenzstärke und ebensolchen Standortbedürfnissen bestehen.
4. Pflegemaßnahmen müssen, auch unter optimalen Bedingungen, kontinuierlich erfolgen: Auch "pflegeleichte" Kombinationen dürfen nicht monate- (oder sogar jahre-) lang sich selbst überlassen bleiben, wenn sie nicht wieder zu Natur werden sollen.
5. Ohne Akzeptanz der Bürger, speziell der Anwohner, ist jede öffentliche Bepflanzung zum Scheitern verurteilt.
Im o. g. Fall fanden sie den Zustand nach Bearbeitung sehr schön, wollten aber größtenteils gerne alles eingeebnet haben, bevor und nachdem ich dort gearbeitet hatte: Man KANN die meisten Bewohner ländlicher Gegenden nicht für "naturhaften Wandel" und "jahreszeitlich bedingte Ästhetik" von Verdorrtem und Verbräuntem begeistern. - Erst recht nicht, wenn besagtes Verdorrte sich auch noch kräftig in ihre eigenen, (bei älteren Anwohnern mühsam) kontrollierten Beete versamt.