Brigitte, Du hast schon in Worte gefasst, was ich noch anfügen wollte
Boni, ich würde versuchen mich damit zu arrangieren.
Greifvögel brauchen auch Unterstützung, sie haben nur eine Brut mit 2-3 Jungen pro Jahr, Singvögel haben 2, im vergangenen Jahr sogar 3 Bruten.
Natürlich tut es weh, wenn man Zeuge davon wird wie der Sperber Singvögel holt, ich kenne das selbst, aber ich glaube man sollte auch das große Ganze nicht aus den Augen verlieren.
Boni, Du könntest vielleicht eine größere immergrüne Pflanze im Topf auf die Terrasse stellen (Eibe, Thuja, Scheinzypresse, Lorbeerkirsche etc.). Gerade Thujas werden einem ja inzwischen meistens nachgeworfen. Nur halt grade blöd wegen Lockdown. Vielleicht kannst Du langfristig ein oder zwei Immergrüne in die Gestaltung integrieren, z.B. als Eibenkegel? Passt doch auch perfekt zu Rosen.
Hier flüchten die Spatzen bei Gefahr als erstes in die großen Buchskugeln neben der Futterstelle und in die Eibenhecke. Da müssen Sperber und Falke passen, weil zu dicht. In die schon ziemlich dichten, alten Laub-Sträucher wie Forsythie und Pfeifenstrauch schafft es zumindest der Sperber nämlich problemlos rein. Bzw. vorne rein und hinten mit Vögelchen wieder raus...
Ich mache ja auch Ganzjahresfütterung und vor einigen Wochen ertappte ich ein Turmfalkenweibchen dabei, wie es einen Grünfink rupfte. Ich sehe das aber eher gelassen. Nicht nur Meisen und Finken brauchen Futter, auch die Greifvögel haben Hunger und sie holen sich ihr Vesper eben da, wo es am leichtesten zu holen ist. Ich werde daher auch nicht versuchen, den Greifvögeln den Zugriff zu meinem Futterplatz zu erschweren. Es sollen alle ihre Chance auf Futter haben...
(28.12.20, 18:39)Brigitte schrieb: Und etwas gutes hats ja auch: sollten sich kranke Singvögel an der Futterstelle einfinden, werden die als erstes erbeutet und können die anderen nicht anstecken.
Der Gedanke gefällt mir! Ich will auch nicht den Sperber köpfen, und klar müssen auch Raubvögel etwas fressen. Heute flogen in der Dämmerung wieder ca. 3 Waldohreulen in den Garten.
Aber die Singvögel sollen sich auch noch zum Futter trauen, da schockt mich die Leere um die Vogelhäuser und die unberührten Futterquellen doch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie 2 Häuser weiter die vollen Futtertröge finden. Nach dem, was ich bisher gesehen habe, ist hier Vogelfütterung nicht weit verbreitet. Deshalb finde ich mehrere Futterquellen neben Versteckmöglichkeiten sinnvoll.
Am liebsten sind die Spatzen übrigens unter den Sesseln auf der Terrasse. Da ist die Sitzfläche samt Pölster wintersicher verstaut, und darin steht der Sack Sonnenblumenkerne. Eine Maus sah ich allerdings dort auch schon.
(28.12.20, 22:22)Cornelssen schrieb: Nun ja: die Waldohreulen brauchen ja auch ihre Beute....
In der Mitte einer Freifläche etwas Stroh auslegen und dort hinein etwas Getreide/Sonnenblumenkerne o.ä. als Mäusefutter streuen.
Fertig ist die Eulen-Futterstelle.
Auch wenn es Wildvögel sind hat man eine Beziehung zu den Vögeln, brauch morgens nur die Terrassentür zu öffnen dann sind sie da, wenn ich nicht schnell genug mit dem füttern bin kommen sie auf den Tisch oder auf den Boden bis an meine Füße und zeigen mir so dass noch kein Futter da ist.
Ich wohne im südlichsten Stadtteil, Luftlinie etwa 100 m von einem großen Grünzug und Park entfernt, es schließen sich km weite Äcker an bis an die Grube von Rheinbraun, da muss es doch Futter satt geben. Da habe ich dran gedacht dass er vielleicht da sein Futter sucht wenn ich ihn immer störe. ich würde ihn ja füttern wenn das ginge aber ich wüsste nicht was ich ihm geben könnte.
Vanda,
Ich hab schon eine große Olive auf der Terrasse, die schneide ich im Herbst immer stark zurück damit ich sie wenn wirklich mal starker Frost kommt gut einpacken kann, hat jetzt nur noch einen Durchmesser von einem Meter und 2,50 m Höhe, das reicht als Schutz nicht mehr aus.
Im Sommer ist die Terrasse eher ein Dschungel, die Topfrosen haben jetzt kein Laub mehr und die Mediterranen stehen im GWH.
Martin,
Im Sommer hat er einmal eine junge Amsel gefangen die gerade das Nest verlassen hatte, da ist Vater-Amsel hinterher und hat ihn immer wieder angegriffen, es wird wohl nichts genutzt haben. Ich glaube an die ausgewachsenen Amseln geht er nicht ran, wenigstens sind die kurz nach einem Angriff wieder im Garten, zeigen keine Angst,
Moonfall,
Das stimmt, bei mir unter dem Tisch da hab ich Verpackungsmaterial für die Olive liegen, oder 2 Kartons indem man einen Kühlschrank verpacken könnte stehen zusammengefaltet schräg an der Wand, da sind sie auch immer hinter.
Hier ist der Sperber auch sehr aktiv im Moment, finde immer wieder ausgerupfte Hinterlassenschaften. Aber - nur noch oben auf der Wiese, nicht mehr im Hof! Wir haben das Futterhäuschen umgestellt; es steht jetzt zwischen Flieder, Buchs und Zwergahorn, dahinter stehen Kirschlorbeer und Bambus. Die Vögel nutzen das Geäst zum Beobachten, da ihr zweiter Feind auch jeden Tag anwesend ist - die Katze des Nachbarn!