Vogelgschichten

[Salvia]

Sehr schön deine Rotkehlchengeschichte, Lilli.
Deine Bilder dazu sind einfach klasse.
Es tröstet mich etwas darüber hinweg, dass sich mein Rotkehlchen schon längere Zeit nicht mehr hat sehen lassen.

[Brigitte]

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[moorhexe]

danke lilli, die rotkehlchenbildergeschichte berührt mein herz.
rotkehlchen sind seit meiner kindheit immer in meinen gärten. aber so schöne fotos habe ich noch nie gesehen.

[Lilli]

Danke für Euer Lob! Das hatte einige Anläufe gekostet, bis sich das Rotkehlchen so an mich gewöhnt hatte, dass ich von recht nah fotografieren durfte. Denn nur aus der Nähe und mit Reden entstand der Blickkontakt.

In der ersten Zeit hier dachte ich, alle Gänse hier sind nur Wintergäste. Dann sah ich Graugänse auch im Sommer, dann Kanadagänse, selbst der Silberreiher ist ganzjährig hier. Sie verschwinden im Sommer nur in die nahen Brutgebiete am Fluss. Echte Wintergäste scheinen nur die großen Blässgänsescharen zu sein.

Rätsel geben mir noch die Weißwangengänse auf:



Es sind immer nur wenige, 7 Stück dieses Jahr und sie kommen immer zusammen mit den Kanadagänsen, nie allein und nie mit anderen. Und gestern auch ganz nah an den Garten.



Ich habe sie im Sommer noch nie gesehen, kann mir aber nicht vorstellen, dass so eine kleine Schar den großen Flug antritt.
Sie sollen Zugvögel sein, aber mittlerweile auch in Norddeutschland und in den Niederlanden brüten. Vielleicht ja auch bei uns – immerhin gab es schon Mischlinge von Weißwange und Graugans, die hatte ich weiter oben mal gezeigt. Das spricht eigentlich für’s Hierbleiben.

Liebe Grüße, Lilli

[susima]

Die Rotkehlchenfotos finde ich auch wunderbar!

Allein die Fotos sind schon toll - aber die Worte, die Lilli dem Rotkehlchen in den Schnabel legt, das alles zusammen ist schlicht genial
Habs gerade meiner Tochter gezeigt, die ist auch hin und weg davon!

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.03.12, 18:27 von susima.)

[Lilli]

Seit Anfang Mai piepst es ununterbrochen und immer noch. Immer noch schlüpfen neue Vögel. Wobei es nicht nur piepst, sondern auch kreischt, wenn die Bussard-Mutter mit einer Maus naht, und andere Töne.

Die ersten, oder besser, die ersten, die mir vor der Nase herumhüpften, waren die Distelfinken. Sie touren die erste Zeit immer im ihrer Kleingruppe. Fast immer, wenn ich beim Gemüse war, gepflanzt und gejätet habe und mich dann wieder aufgerichtet habe, flogen sie aus den Nachbarbeeten. Oder sie saßen dekorativ auf den Gurken- und Tomatengerüsten. Da gab’s dort auch noch freie Fläche auszuspähen, jetzt nicht mehr, jetzt ist alles zugedschungelt.
Jetzt drehen die Neuen im Garten ihre Runden. Leider gibt’s bei dem Regen wenig Gelegenheit, irgendwo mit Kamera rumzusitzen oder sie in Reichweite irgendwo hinzulegen. Schade, denn zum ersten mal saß direkt vor meiner Nase ein kleiner Nestling noch ohne die endgültige Färbung. Er bemühte sich, mit den schon farbigen Schritt zu halten, aber er musste immer mal ein Päuschen einlegen und kam nicht richtig nach.

Bei den Rotschwänzen war das einfacher. Wo immer ich ging, wurde ich beschimpft – oder gewarnt. So hab ich in einer Regenpause einfach die Kamera mitgenommen, bin dem Schimpfen nachgegangen,



Und wurde fündig







Beschimpft werde ich sowieso immer, wenn ich zum Saatplatz komme. Weil ich dabei störe, wenn die Schildchen ausgezupft werden und die Sämlinge, sogar die Jungpflanzen aus den Töpfen gezogen. Am meisten hatte sie meine Gewürztagetes begeistert, ganze 2 waren mir geblieben (dank Moorhase sind’s jetzt wieder ein paar mehr).

Gestern sah ich eine Singdrossel, dachte, sie will ins Gebüsch wandern, aber sie blieb davor stehen – und stopfte einen Grünschnabel. Anscheinend hatte sie eine ganze Ladung Futter mitgebracht und die neben sich deponiert, denn von dort holte sie immer neues, um den Schnabel zu stopfen. Als sie wegflog, habe ich mit Kamera im Anschlag auf die Rückkehr gewartet, und gewartet. Der Grünschnabel hat auch gewartet



Aber ihm hat’s auch zu lang gedauert und er hüpfte schließlich außer Sichtweite.

Das Warten mit Kamera hatte sich trotzdem gelohnt, denn währenddessen flog ein Jungstarenschwarm vorbei mit meinem weißen Star. Aber die Stare sind ein eigenes Kapitel.

Heute hatte ich entdeckt, dass die Amseln mir noch ein paar wenige Beeren gelassen hatten. Erst war ich wohl etwas versteckt, als ich mich nach den Stachelbeeren gebückt hatte, dann stand ich aber aufrecht auf der Suche nach den einstmals vollbehangenen Jostas. Bis ich einen Wind spürte und eine Amsel mir schon fast auf dem Kopf saß. Die zweite merkte schneller, dass ich keine Beere bin und machte eine Kehrtwendung und auch die voreilige flog unter Zetern davon. Fast dachte ich noch, sie fliegt mir vor Ärger ins Gesicht. Dabei hatte ich allen Grund zum Ärger ...

Ganz friedlich hingegen eröberte ein junger Grünspecht die Welt.



Jetzt schon bei den Kühen, gestern saß er noch auf dem Kürbisgerüst. Lange. Ich habe gewartet und wollte sehen, ob er sich an den Kürbissen übt, aber er schaute nur einfach in die Welt. Bis mir einfiel, dass er ja auch lieber in der Erde wühlt, wie letztes Jahr.





Liebe Grüße, Lilli

[Unkrautaufesserin]

Liebe Lilli,

schön sind Deine Vogelgschichten...

Liebe Grüße, Mechthild

[Lilli]

Im November war er wiedergekommen, der Grünspecht, an die gleiche Stelle, schon etwas älter und es ging schon besser mit dem Graben.





Aber irgendwann fühlte er sich beobachtet



Auch eine junge Singdrossel war letztes Jahr etwas malerischer im Bild







Heute lief mir ein häufiger Gartengast vor die Füße





Ich mag ihn nicht sonderlich, weil er im Frühling oft Narzissenblüten abpickt und das ganze Jahr gern die Beete zerscharrt. Trotzdem wird (auch) wegen ihm die große Weide immer erst ab Mitte August gemäht, auch wenn sie’s früher nötig hätte. Spätestens dann stolziert er mit Damen und einer Jungenschar umher, und das will ich ihm schon gönnen. Die große Weide, die nicht genutzt wird, ist ein idealer Brutplatz für Fasane und sicher viele andere Tiere.

Liebe Grüße, Lilli

[Unkrautaufesserin]

Liebe Lilli,

die Tiere danken es Dir alle. Fasane im Garten... für so etwas würde ich auch eine große Weide nicht mähen...

Heute Früh habe ich noch frischen Sanddorn ausgebuddelt, da klopft es über mir. Ein junger Schwarzspecht, bei den ersten Versuchen, an die Würmer zu kommen... leider ist die Kamera schon eingepackt fürs Treffen!

Liebe Grüße, Mechthild

[Bigi]

bei uns klopft es auch seit knapp 2 Wochenim Garten, konnte bisher aber noch keinen erkennen.
Hmmm.

Freu mich auf dich, Mechthild