01.03.12, 02:38
Danach soll an dieser Stelle wieder etwas Immergrünes stehen, das aber nicht ganz so riesig wird (etwa 3 Meter). Ich habe dabei schon an immergrünen Liguster oder Kirschlorbeer gedacht, stehe aber zunächst noch vor anderen Problemen.
Wenn ich die Zypressen dort fälle, dann werde ich die beindicken Wurzeln wohl von Hand kaum aus dem Boden bekommen. Und mit motorisiertem Hilfsgerät komme ich da nicht ran/hin.
Außerdem würde ich dabei im Umkreis vermutlich ruinieren, was erhalten bleiben soll.
Wenn ich das Wurzelwerk so weit wie möglich entferne, bleibt immer noch das Problem des sauren Bodens.
Wie komme ich denn nun zu einer Pflanzstelle für Liguster, Kirschlorbeer oder….?
Den Boden erst einmal aufkalken?
Wie lange würde es wohl dauern, bis die Wurzeln im Boden verrottet sind und wie wirkt sich das dann auf die Neupflanzung aus?
Oder sollte ich erst einmal einen Kasten auf die Stelle setzen, den mit frischer Erde füllen und zumindest für dieses Jahr Einjährige dort wachsen lassen?
Wie würdet Ihr denn dabei vorgehen?
Da Du schon fragst - ganz anders!
Ich würde mir nicht die Mühe machen, das Wurzelwerk zu entfernen, und auch die Zypressen nicht ganz bodennah entfernen, sondern höhere Stümpfe stehen lassen. Darauf ein Brett genagelt ergibt ein wunderbares Podest (in diesem Fall sogar zwei) für eine Blumenschale mit überhängenden Sommerblumen und einen herrlichen Blickfang, bis sich eine neue Bepflanzung etabliert hat.
Was diese betrifft, macht es die Natur uns vor: Kleine Pflänzchen von Liguster, Kirschlorbeer oder was immer sonst Dir gefällt (klein heißt in diesem Fall: höchstens 10cm groß!) in kleine Pflanzlöcher mit guter Erde für einen guten Start zwischen das Wurzelwerk setzen. Am besten mehrere verschiedene Arten pflanzen. Wem es dort gefällt, der wächst an, alle anderen gehen ein. Wenn mehrere gut wachsen, kannst Du dann entscheiden, ob Du alle behalten willst oder nur einen davon - die anderen schneidest Du einfach ab oder ziehst sie 'raus. Und anfangs, wenn die Pflänzchen noch klein sind, kannst Du zusätzlich zu den Blumenschalen noch verschiedene Blumensamen ausstreuen, vielleicht auf eine dünne Schicht Gartenerde. Oder als Bodendecker Braunen Storchschnabel pflanzen, das ist ein Flachwurzler, der fast überall zurechtkommt.
In der Natur wachsen junge Bäume oft im Schutze der alten, abgestorbenen, oft schon gestürzten oder abgebrochenen Alten zwischen dem Wurzelwerk heran.
Dieses verrottet im Lauf der Jahre mit Hilfe von Bakterien, Pilzen, Bodenlebewesen und Ameisen von selbst, ohne daß Du Dich mit Rodungsarbeiten abplagen mußt. Wir haben das vor Jahren auch mit einer Zypresse so gemacht. Die danebenstehenden alten Hortensien blühen immer noch, der Storchschnabel hat die ganze Umgebung in Beschlag genommen, nur die Blumenschalen gibt es nicht mehr, da ein Ameisenvolk, das mittlerweile unbekannt verzogen ist, den alten Stamm komplett zerlegt hat. Und wahrscheinlich auch das Wurzelwerk, da sich der Hauptanteil des Baus unterirdisch befindet. Dafür haben uns die Vögel 2 Pfaffenhütchen, eine Eberesche und einen Kotoneaster da "hingepflanzt", die mittlerweise eine recht ordentliche Größe erreicht haben.
Nur ein Vorschlag - aber selbst erfolgreich getestet, und erspart Rückenschmerzen und Blasen an den Händen!
Grüßle, Irene