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Weidenwasser - Druckversion

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Weidenwasser - Phloxe - 16.03.19

zur Förderung des Wurzelwachstums wurde mir empfohlen. Hat da jemand Erfahrung?


RE: Weidenwasser - Cornelssen - 16.03.19

Ja. Funktioniert sehr gut. Ich habe Weidenzweige abgeschabt und die Späne in Wasser mindestens eine Nacht lang ausziehen lassen. Auf einen 10-Liter-Eimer etwa eine ordentliche Hand voll.

Damals ging es darum, Ende Mai noch junge Kastaniensprößlinge umzusetzen (eigentlich zu spät). Das waren etwa 20 Stück. Ich habe dafür eine 90-Liter-Maurertuppe zwei Tage lang mit kleinen Stückchen (2cm - 4cm) von dünnen Weidenzweigen stehen lassen - nicht abgeschabt - und dem Bauern, der die Kastanien für seine Pferdeweiden haben wollte, das Wasser zum Angießen mitgegeben + einen Eimer Weidenschnipsel, damit er sich selbst nochmal sowas ansetzt (und ich die Zweige los werde). Es sind fast alle Setzlinge angewachsen. Leider hatte er damals einen Hengst in Pension, der Elektrozäune flach legen konnte. Die Pferde haben im Herbst irgendwann etwa die Hälfte der jungen Kastanien erwischt . Ein paar sind letztes Jahr der Dürre zum Opfer gefallen, aber sechs oder sieben sind jetzt schon hübsche junge Bäume.

Meine Hamamelis habe ich auch damit zum Einwurzeln gebracht. Sie war schon eine mehrjährige, größere Container-Pflanze, die echt Schwierigkeiten hatte, sich am neuen Standort einzunisten.

Inse


RE: Weidenwasser - Phloxe - 17.03.19

Danke, Inse  smile Ich will allerdings Kleineres beglücken. 

Mein erhaltenes 'Rezept' lautet:

ein paar dünne einjährige Triebe in 3 cm Stücke schnippeln oder entrinden und nur die Rinde verwenden.
Mit Wasser in Kochtopf einweichen .... 24 Std
Anschließend kurz aufkochen lassen....  1 Std 'ziehen' lassen, noch mal aufkochen. 

Danach sofort mit Sieb und Trichter in Flasche abfüllen und im Kühlschrank lagern. 
Der Sud könnte offen/ungekühlt schnell schimmeln.

Ca. 1 m Weide für 1 l Kochwasser.

Anwendung für Tomatensämlinge: bei jedem Gießen 1 ml des Sudes auf 1 l Wasser.
Dürfte auch ein wenig mehr sein, aber Überdosierung würde zu Zwergenwuchs führen. 

Was haltet ihr davon? Vielleicht kennt jemand was in der Art. Ich würde mich über Berichte sehr freuen.


RE: Weidenwasser - Melly - 17.03.19

Ich hab' mal gehört, dass ein Mykorrhizapilz das Wachstum fördert. 

LG
Melly


RE: Weidenwasser - mulchmann - 18.03.19

Hallo,
ich habe das einmal mit Pfefferminz Stecklingen versucht. Die sind aber scheinbar nicht repräsentativ, denn MIT oder OHNE Weidenwasser macht keinen Unterschied. In Wasser setzten die Sorten hier nach ewigen Zeiten Wurzeln an, da sind die direkt in Erde gepflanzenten Stecklinge schon lange bewurzelt und weiter gewachsen.
Es wird also unterschiedliche Ergebinsse geben. Ich war von der Thematik begeistert und habe einige Quellen zusammen geschrieben https://garten.winkelmann-web.de/?p=5405 Vielleicht hilft das weiter.

Viel Erfolg.


RE: Weidenwasser - Cornelssen - 18.03.19

Mulchmann, das "Rezept" gilt nicht für Bewurzelung von Stecklingen in Wasser, sondern nur für bewurzelte Pflanzen, die bereits in Erde stehen und sich einwurzeln/anwachsen sollen.

Inse


RE: Weidenwasser - mulchmann - 18.03.19

Hallo, dann habe ich die Anwendung zur Bewurzelung etwas weit ausgelegt. Und nach dem 0-Erfolg habe ich keine weiteren, vergleichenden Experimente mehr gemacht. Ich bin sicher, nur mit einem Vergleich kann man die Wirkung wirklich bewerten. Vielleicht ergibt sich im Verlauf dieses Gartenjahres eine weitere Gelegenheit.

Henry


RE: Weidenwasser - Gudrun - 03.11.19

Bin grad bisschen stinkig auf meine Stecklingswirtschaft mit " Lithodora diffusa" - statt im Wasser Würzelchen zu bilden sind sie
einfach verdorrt :thumbdown:
Mit Stecklingen von Basilikum "African Blue", Fuchsien, Rosmarin ging das Bewurzele im Wasserglas bisher problemlos.
Jetzt habe ich  neue Stecklinge mit abgeschälten und geschnittenen dünnen Weidenzweigen ins Wasserglas getan ... und
hoffe einfach mal auf mehr Erfolg.
Das Absenkern draußen hat nicht funktioniert - da waren immer Steine im Weg :tongue1:

Dabei blüht dieses Kleinsträuchlein immer noch trotz mehrerer Frostnächte. Deshalb würde ich sehr gern mehr davon haben.


RE: Weidenwasser - Cornelssen - 03.11.19

Mein Basilikum hatte schon dünne, verholzte Triebe als es kälter wurde. Ich habe 4 abgebrochen und in feuchte Erde gesteckt - Töpfe im Südfenster im Haus. Täglich gab es einen kleinen Schluck Wasser, damit die Erde feucht blieb. Zwei haben ausgetrieben wie wild, zwei sind eingegangen. Nachdem die eingewurzelten zu hoch geworden waren, habe ich sie gekappt und die gekappten Spitzen in ein Glas mit Wasser daneben gestellt: die halten sich bislang gut, zeigen aber keinerlei erkennbare Ansätze, Wurzeln zu bilden. Wenn Du noch etwas von Deiner Pflanze abknipsen kannst, dann mach doch auch einen Versuch mit verholzten dünnem Trieb gleich in Erde - so 3cm - 5cm tief reindrücken. Obere Blätter habe ich drangelassen - waren sehr wenige, die abfielen, als neue ausgetrieben wurden.

Mit Weidenwasser hatte das nichts zu tun - nur mit Basilikum.

Inse


RE: Weidenwasser - Zimtstern - 08.11.19

Hallo.

Laut Recherchen ist es "4-(Indol-3-yl)buttersäure (IBA)" im Weidenwasser, das die Wurzelbildung fördern soll.

Die geringste Dosis im Fachhandel scheint 2.49 g reine 4-(Indol-3-yl)buttersäure pro kg Verkaufsprodukt zu sein. Ich habe nichts darüber gefunden, wie viel oder wenig der "4-(Indol-3-yl)buttersäure" man pro z.B. KG Weide bekommt.

Eventuell wäre stattdessen ein fertiges Produkt (enthält reine "4-(indol-3-yl)buttersäure" als Pulver, in das man laut Anleitung die Schnittfläche des Stecklings taucht) von der enthaltenen Menge der "4-(indol-3-yl)buttersäure" effektiver wäre.

LG Zimtstern.