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Säulenäpfel: Erfahrungen zu den verschiedenen Sorten - Druckversion

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RE: Säulenäpfel: Erfahrungen zu den verschiedenen Sorten - Balder - 15.10.23

Ein paar Erfahrungen dieses Jahres:




RE: Säulenäpfel: Erfahrungen zu den verschiedenen Sorten - Melly - 15.10.23

Du hast unglaublich viele Säulenäpfel - hier steht nur einer, und gerade dieses Bäumchen trug intakte Äpfel. Alle anderen "normalen" Bäume konnte man vergessen - wie du schon ausführtest, die Äpfel wurmstichig, faul, durchweg an jedem Baum. So schade!


RE: Säulenäpfel: Erfahrungen zu den verschiedenen Sorten - Marlene - 02.12.23

Ergebnisse der Apfelsaison 2023
Lubera-Dulcessa und -Greenlight haben pausiert. Dulcessa hatte ein Blätterkleid wie eine Robe, Greenlight habe ich nun aus dem Topf in den Garten gepflanzt. Säulenapfelbäume werden zwar für die Kübelhaltung verkauft, das bekommt den Bäumchen jedoch auf Dauer nicht. Im Winter kann ich die Erde im Kübel entweder mit Schnee bedecken oder bei Kahlfrost ein Vlies auflegen. Problematisch sind jedoch trotz Sonnenschutz die hohen Temperaturen im Sommer in der Stadt.
Wenn die Bäumchen stark blühen, dünne ich auf höchstens 10 Äpfel pro Meter Baum aus, um die Fruchtqualität zu erhöhen. 
Vier von fünf Lubera-Cuckoos haben dieses Jahr geblüht und getragen. Es gab wenige große Äpfel und viele kleine Äpfel. Die Cuckoo-Äpfel fangen im September an, frühzeitig abzufallen. Sie müssen früh geerntet werden, weil sie frühzeitig mehlig werden. Diese Sorte ist hervorragend für Apfelkuchen und -kompott geeignet. Ich hatte dieses Jahr trotz einiger wurmiger Exemplare eine reiche Ernte.
Red River hat auch dieses Jahr getragen und alle Äpfel waren wieder wurmig.
Die Äpfel von Golden Gate waren sehr klein und ab Oktober fruchtig süß, auch Mitte November noch knackig - während ich die Subito-Äpfel nicht geerntet habe. Sie waren zu keinem Zeitpunkt gut, nicht einmal die Vögel mögen sie. Die Versuchsäpfel von Lubera-Mannequin und Topmodel waren klein und fad im Geschmack.
Überraschend gut waren die Äpfel von Lubera-Equilibro Mitte Oktober. Im sonnigen September konnten sie voll ausreifen. Es gab erst Mitte Oktober den ersten Frost. Deshalb habe ich auch die in diesem Jahr wieder kleinen Äpfel von Minitree-Redlane bis Mitte Oktober ausreifen lassen. Diese Sorte war dieses Jahr mein absoluter Favorit, ein wundervolles Aroma und eine sehr schöne Optik - wie Erdbeereis mit Sahne.


RE: Säulenäpfel: Erfahrungen zu den verschiedenen Sorten - greta - 28.06.24

Ich hatte meinen in 2023 unverhofft erstandenen Säulenapfel blöderweise in ein Beet zu Rosen und Hems gepflanzt, weiß nicht, was mich da geritten hat. Wahrscheinlich deshalb, weil sich da gut graben ließ.
Derzeit steht er voll verlaust herum und kein Gartenvogel will seine Läuse fressen im Gegensatz zu denen an den Rosen. Wegen des vielen Regens sind die Blattoberseiten weniger betroffen als die Unterseiten - womit krieg ich die schwarzen Biester weg ?
Normalerweise sind mir Blattläuse ziemlich egal, die Vögel und Nützlinge kümmern sich drum, aber bei diesem Baum finde ich sie eklig, zumal ich oft dran vorbei muß.


RE: Säulenäpfel: Erfahrungen zu den verschiedenen Sorten - Balder - 28.06.24

Schwarze Läuse? Ich hatte zwar auch viele, aber auf einmal sind alle weg. Schätze, dass die vielen geschlüpften Marienkäfer auf einmal aufgeräumt haben...

Ansonsten einfach: 2-3 Esslöffel Rapsöl, ein Schuss Spülmittel auf einen Liter Wasser (am besten lauwarm, dann löst sich das Öl besser) in eine Sprühflasche und los geht's. Nach zwei Tagen nochmal nachsprühen, dann sollte der Spuk ziemlich vorbei sein...


RE: Säulenäpfel: Erfahrungen zu den verschiedenen Sorten - greta - 28.06.24

Danke, Balder, mach ich.


RE: Säulenäpfel: Erfahrungen zu den verschiedenen Sorten - Marlene - 11.07.24

(20.07.21, 16:34)Marlene schrieb:  Der Cuckoo ist aber doch ein Säulenapfel  :undecided:

Angeblich sind alle Säulenapfel-Sorten auf M26 veredelt. Redlane ist von minitree. Die anderen drei Nicht-Lubera-Sorten habe ich letztes Jahr im Mai von einem Pflanzenversender aus Bayern, der noch liefern konnte. Die Sendung kam dann aber von einem Großhandel aus einem anderen Bundesland, und zwar in einen engen Karton gepfercht und teilweise Triebe abgeschnitten, bei 1 stimmt weder die Sorte noch die Unterlage. War wohl der Rest vom Frühjahrsgeschäft, der noch übrig war.

Herr Peter von Pflanzlust hat mit heute mitgeteilt, dass Apfelbäume auf schwachwüchsigen Unterlagen eine ausreichend große Baumscheibe ohne Bepflanzung (und natürlich genügend Wasser bei Trockenheit) benötigen bis sie gut eingewurzelt sind. Ich achte in diesem Jahr besonders darauf, dass die Baumscheibe schön locker und wasserdurchlässig bleibt - denn die beiden schwachwüchsigen Apfelbäume haben im Garten meiner Eltern ohne Baumscheibe und besondere Pflege nicht überlebt (im Nachbarsgarten steht dagegen ein wunderschöner Apfelbaum mit riesiger Baumscheibe und erhält auch bei Regen ausreichend Wasser).  :huh1:  Deshalb durfte nun der dünne Jedermann's als 12. Element in die Säulenapfelhecke einziehen, mal sehen, ob das funktioniert. Nach den Berichten von Gabi und Klaus Strasser aus Ohlsdorf können angeblich von kleinwüchsigen Sorten ohne großes Fachwissen Hecken von 1 - 3 Meter Höhe mit der Heckenschere geschnitten werden. Sie empfehlen jedoch jeweils 1/3 Kompost, Sand und Muttererde für die Pflanzung.

Alle meine Bäumchen haben nun einen halben Joghurtbecher Depogran bekommen. Zudem habe ich alle Seiten- und Konkurrenztriebe gekürzt, damit die Großen schlank bleiben und nicht umfallen und die Kleinen besser in die Höhe wachsen.

Es ist wohl ein Dilemma für die Baumschulen: Die hochwachsenden Säulen kann niemand (ohne Leiter) brauchen und die schwachwüchsigen will keiner haben (pflegen oder sogar aufpäppeln). Meine Apfelhecke habe ich passend gemacht und einfach zwei größere Exemplare in den Vordergrund gepflanzt, die frei wachsen dürfen und damit den gewünschten Sichtschutz bieten.

Update Juli 2024: durch den vielen Regen haben in diesem Jahr alle Bäumchen aufgeholt. Golden Gate, Dulcessa und Jedermann's sind "explodiert". Bei Red River ist nach der Blüte die Triebspitze vertrocknet, ein frischer Trieb von unten ist jetzt höher als der ganze Baum. Er hatte schon immer eine seltsam krumme Wuchsform. Einer der Cuckoos sieht im unteren Bereich ähnlich vertrocknet aus. Die beiden Subitos links und rechts haben sich dagegen gut entwickelt obwohl sie angeblich kleiner bleiben sollen. Mit sehr viel Pflege sind Topmodel, Mannequin und Greenlight endlich auf ca. 80 cm gewachsen. Dachte schon, die bleiben ewig zwergwüchsig.



RE: Säulenäpfel: Erfahrungen zu den verschiedenen Sorten - Marlene - 21.07.24

Equilibro wächst wie Dulcessa wie ein schmaler Baum. Er produziert viel Holz und riesige hellgrün-rosa verwaschene Äpfel. Der Vorteil von Säulenapfelbäumen - weniger Arbeit und Abfall - zeigt sich hier nicht. In diesem Jahr habe ich mich zunächst gefreut: Equilibro hatte nur drei Blütenansätze und nach dem Ausdünnen drei Äpfel - so musste ich mir keine Gedanken machen, was ich mit der (bisher jährlich üppigen) Ernte anstelle. Die Äpfel reifen spät, müssen noch gelagert werden und sind meist nur für Apfelmus zu gebrauchen.
Nun hat der komplette  Baum auch noch falschen Mehltau bekommen - die drei Bäume neben ihm nicht. Deshalb habe ich mich gestern mit der Säge von ihm verabschiedet. In diesem Fall ist die Unterlage M26 sehr vorteilhaft: Die Wurzel lässt sich leicht entfernen.