RE: Auswahl von Rosen-Bezugsquellen - Ortrun - 27.10.13
Was da so alles ein Klax sein soll - da muss ich leise lächeln.
Als Vermehrer von seltenen Rosensorten, die gar nicht mehr im Handel waren bis man das dann selbst wieder in die Hand nimmt, ist es schlicht ein Ding der Unmöglichkeit, diese mittels Web-Shop unter die Interessenten zu bringen. Das Vermehrungsmaterial aus Rosarien, privaten Sammlungen - teilweise mit viel Aufwand und Kapitaleinsatz und im Kampf mit dem deutschen Zoll aus Übersee oder nicht EU-Europa mühsam eingeführt - gibt so wenig Augen her, dass von solchen Sorten dann für Liebhaber nur zwischen 1 und max. ca. 15 Stück zur Verfügung stehen. Da solche Rosen dann auch noch auf verschiedene Unterlagen veredelt werden, um den Bodenverhältnissen beim Kunden möglichst entgegen zu kommen, relativiert die Insgesamt-Stückzahl noch einmal. Kommen beispielsweise nur Bestellungen für Sandböden, kann ich die Veredelungen auf Inermis nicht ohne Information einfach "mal so eben" und ohne Nachfrage beim Kunden abgeben - machen ich jedenfalls nicht, weil es auch um gutes Gedeihen und damit auch Sicherung der Sorte durch Verbreitung geht.
Im Übrigen sind viele der Liebhaber und natürlich auch die Züchter, die sich mit "Liebhaber-Sorten" eindecken, sehr kompetent. Die sich ergebenden Mailwechsel oder Telefonate sind kein Blabla, sondern bringen handfeste Informationen in die eine wie die andere Richtung. Solches Wissen dann weitergereicht, nützt nicht nur den Rosarien, sondern vor allem auch wieder den Züchtern, bringt neue Ideen und Zuchtlinien hervor und wirkt letztendlich positiv auf "genus rosa" und so auch auf und für den Endkunden.
Ich habe mir bereits vor einigen Wochen, also lange vor Start dieses Threads überlegt, ob ich ggf. die Homepage quasi aufteile, also einen Webshop für meine etwas gängigeren Sorten (mit viel höheren Stückzahlen) wie die Weeks-Rosen o.ä. mache und die Liebhabersorten weiter im Wege ordentlicher Kaufverträge mit allen Nebenpflichten vertreibe. Bin aber nach wie vor da noch unentschieden und werden diesen Thread mit großem Interesse verfolgen. Ich zumindest habe nämlich auch die Erfahrung gemacht, dass es Kunden, namentlich auch Neulinge was Rosen anbetrifft, in gar nicht kleiner Anzahl gibt, die Beratung durchaus suchen und honorieren.
Danke, Raphaela, für Deine Initiative, ein heißes Eisen anzufassen.
LG Ortrun
RE: Auswahl von Rosen-Bezugsquellen - Nachteule - 28.10.13
ich glaube du hast mich falsch verstanden. ich habe nie behauptet, es ist einfach. im gegenteil. aber ohne eine internetpräsenz wird es halt noch schwieriger.
ruf zb hat auch keinen web shop. aber eine seite im netz. ich habe ich von eurer hompage auch nur im internet erfahren. vorher hätte ich nie gewusst, dass es 16 eichen gibt. weiter habe ich auch nie behauptet, dass telefonate blabla sind. was soll das? und ich beziehe das auf mich, weil niemand sonst sich "negativ" zum telefonieren geäußert hat
Zitat: telefonieren kostet zeit, vor allem, wenn man sich fest quasselt( was nicht negativ gemeint ist, im gegenteil
) aber nicht jeder mag das medium internet 
nur gibt es leute wie mich, die telefonieren nicht gerne ihrem zeug hinterher und hängen auch nicht gerne in der schwebe, weil es irgendwie wieder vergessen wurde. das vergrault kunden. das ist fakt. ich bin da nicht alleine, das weiß ich. das ist schade, weil so gehen kunden verloren.
es geht ums überleben an sich, wenn ich rapahaela richtig verstanden habe und nicht nur um das an den mann/frau bringen von seltenen rosen. die alleine, das kann man fast vergessen. zumindest, wenn man davon leben will. jede rosenbaumschule die historische rosen hat, hat auch ein großes sortiment an moderneren rosen. der markt ist hart. sorry, aber ich bin vom fach und ich kenne genügend leute und rede auch mit denen.
da kann man nicht nur von liebhabern leben. es sei denn, man hat das als nebenerwerb.
klar gibt es liebhaber, aber wie viele? so viele, dass es sich lohnt? ich bin der meinung, das internet birgt aber gerade eine chance für raritäten, um sie an den liebhaber zu bringen.
ich habe vor 15 jahren nichts von historischen rosen gewusst. dank internet und einigen seiten lernte ich diese rosen dann kennen.
meine ersten historischen rosen sind von schmid, ruf und schultheis. und ich bin immer noch mit allen zufrieden. auch mit schultheis. reklamieren geht gut und kundengespräche sind sehr nett. auch, wenn es hier wahrscheinlich schon unter massenbetrieb läuft, aber sie sind trotzdem noch persönlich, freundlich und reklamieren geht immer und zwar ohne angepampt zu werden. im übrigen hatte ich in dem jahr, wo die unterlagen hinüber gingen, das durchweg von allen anbietern. ich kaufe nämlich nicht nur bei einem anbieter.
raphaela, ein problem bei größeren stückzahlen(klingt netter) ist halt auch das personal. da sind bei einer firma schon verschiedene sorten in einen topf getopft worden. hat man natürlich erst gemerkt, als die rosen blühten. das ist halt das problem mit fähigem personal. als chef muss man viel im büro verbringen, da kann man nicht mehr viel selber machen. und ist man nun unfreundlich beim reklamieren, dann sind die kunden weg. ganz einfach.
und ich gehe von mir als kunde aus, ich habe zb noch nie bei herrn weingart bestellt, auch wenn ich gerne würde, weil es mir einfach zu unsicher und zu umständlich ist. wahrscheinlich bin ich da zuwenig liebhaber. ich empfehle ihn aber immer weiter, wenn jemand was spezielles sucht.
bei gina im shop geht es doch auch. sie hat sorten, von denen habe ich jahre geträumt. sie muss sich auch mit zoll etc rumschlagen. manche rosen sahen nach dem zoll auch gar nicht mehr so fit aus, haben sich aber wunderbar erholt. gut, sie verkauft nur weiter, vermehrt nicht, aber die rosen müssen ja auch zu ihr kommen und sie muss kontakte knüpfen und pflegen.
und nun mal eine frage? warum startet ihr so einen thread, wenn ihr vorgefertigte meinungen habt, bzw du ortrud nicht richtig liest?
ich habe meine meinung als kunde geschrieben. ich arbeite schon lange nicht mehr im vertrieb, aber ich weiß wie hart die zeiten sind. außerdem habe ich eine kaufmännische ausbildung vor den beiden gärtnerausbildungen (man kann die ausbildungszeit stark verkürzen, wenn man gut ist, falls sich da jemand wundern sollte

) gemacht, von daher bin ich auch nicht so doof bei dem thema. auch, wenn es fast 30 jahre her ist.
und als kunde sag ich euch jetzt auch noch meine meinung dazu.
ich bestelle dort:
- wo man freundlich zu mir ist, man muss mich nicht persönlich kennen
- wo der preis stimmt, wobei es ok ist für außergewöhnliche sorten auch mehr zu bezahlen, aber es geht mir auch eher um die qualität. man kann keine halbtote rosen für 16 euro an den kunden bringen und dann frech werden, wenn der dumme kunde reklamieren will
- ich kaufe vor ort, oder im internet, wo ich informationen zum sortiment bekomme, ohne große umstände bestellen kann
- ich würde auch da kaufen, wo es nur telefonisch geht, wenn ich gute infos zum angebot habe
- am allerwichtigsten ist mir kundenservice! das ist aber eigentlich grundregel nummer eins im verkauf, aber wird gerne vergessen und nie von den massenanbauern, die sind mir noch nie unfreundlich gekommen, im gegenteil. waren immer eher kleine betriebe, bei denen reklamieren schlecht lief. die großen betriebe haben sicherlich mehr spielraum bei raklamationen, aber freundlichkeit sollte immer priorität haben, wenn man mit kunden umgeht.
und raphaela auch betriebe die massenvermehrung betreiben, wie du das nennst, haben alle klein angefangen und mussten die wachsende nachfrage bedienen. was will man da machen? man möchte verdienen, man muss sehen wo man bleibt und wenn das geschäft läuft, warum soll man nicht, wenn man die vorraussetzungen hat?
und die leute kaufen in der mehrzahl immer noch moderne rosen und da muss man als betrieb auch mitgehen. oder sich eben spezialisieren, da muss man dann seinen weg finden. sieht man ja auch bei o planten und seinem ebay shop. aber von alleine laufen einem die kunden nicht zu und ich bin immer noch der meinung, dass internet ist da eine große chance, seine rosen zu verkaufen.
RE: Auswahl von Rosen-Bezugsquellen - Raphaela - 28.10.13
Da nich für, Ortrun: Heiße Eisen schjeinen ja sowas wie mein lebenslängliches Spezialgebiet zu sein
Nachteule,mir ging und geht es darum, ein gewisses Nachdenken über Auswirkungen von Kaufverhalten in diesem Bereich in Gang zu bringen. Ganz speziell bezügliches EINES bestimmten Anbieters, dessen Verhalten (in meinen Augen) möglicherweise Gefahren für die Marktstruktur in diesem Land hier zur Folge hat.
Von den wichtigen Punkten, die du zusätzlich angeführt hast (nochmal DANKE! :-)) möchte ich auf folgende näher eingehen:
"...jede rosenbaumschule die historische rosen hat, hat auch ein großes sortiment an moderneren rosen..."
- Das stimmt so nicht ganz: Schütt z.B.hat nur ein kleines "nebenbei"-Sortiment an modernen Rosen (und es besteht überwiegend aus älteren, "klassischen" Sorten). Sie sind spezialisiert auf besonders frostharte, großteils EINMALBLÜHENDE, historische Rosen und weiten das Sortiment nur sehr wenig und sehr gezielt aus.Da es ein alteingeführter, mit professionellem Baumschul-Hintergrund versehener, engagierter Familienbetrieb mit sehr gutem Service und ebensolcher Qualität und daraus folgend langjähriger Stammkundschaft ist, kommen sie - hoffentlich auch in Zukunft- m.W. gut zurecht.
Gina hat m. W. ebenfalls nur sehr wenige moderne Rosen im Programm und setzt also ebenfalls auf eine gewisse Spezialisierung (frostharte, historische Rosen inklusive entsprechender Raritäten als Schwerpunkt). - Ich hoffe, es wird auch bei ihr (weiter) gut laufen (ist ja noch relativ neu), denn es handelt sich bei den historischen Rosenschätzen um eine echte Bereicherung des Angebots!
Fazit: "Ein großes Angebot" moderner Sorten parallel zu historischen MUß also nicht unbedingt sein, wenn alle sonstigen Parameter (Service, Qualität, Fachkenntnisse, Beratung, Website, besonderes Programm) stimmen.
Jetzt kommt das große ABER:
Wie du sehr richtig schreibst ("...klar gibt es liebhaber, aber wie viele? so viele, dass es sich lohnt?") reicht ein gewissser Anteil an Raritäten m.E. NICHT aus, einen Anbieter überlebensfähig zu halten: Ohne Standard-Sortiment (was es ja auch in Bezug auf historische Rosen in Form bekannterer Sorten gibt) "lohnt" sich die Sache (zumindest geschäftlich) leider (zumindest mittelfristig) kaum...
Und eben DA sehe ich die große Gefahr, wenn so ein Massen-Anbieter immer mehr dazu übergeht, BEIDES in steigendem Maß UND zu (zumindest für hiesige Verhältnisse) un-unterbietbaren Preisen massiv auf den Markt zu werfen: SOWOHL Standard-Sortimente historischer als auch solche moderner Sorten PLUS immer mehr Raritäten.
Der Mechanismus ist m. E. so, daß die meisten Kunden möglichst viel von einer Bezugsquelle bestellen möchten (schon um Porto zu sparen verständlicherweise): Da, wo sie heißersehnte Raritäten bestellen können, wird also möglichst auch noch das bestellt, was zum Standard-Programm gehört und das Bestellvolumen vergrößert sich dadurch so, daß es sich für den Anbieter lohnt.
Was passiert nun, wenn der große Billig-Anbieter neben (ständig wachsenden) Standard-Sortimenten (historischer UND moderner Sorten) auch noch (nach und nach) die Raritäten anbietet, die eigentlich die "Zugpferde" deranderen (spezialisierten, kleineren) Mitbewerber sind? - Richtig: Der Anreiz für Kunden, ihre Bestellungen bei letzteren zu machen, nimmt immer mehr ab...Und da nützen mittelfristig m. E. weder Webshops, freundliche und fachkundige Beratungen, hervorragende Qualitäten oder sonstige Vorzüge (gegenüber dem Billig-Anbieter), weil es immer mehr nur um den PREIS geht ("Geiz ist "geil")...
Genau DAS haben wir gesehen und sehen es immer noch in Bezug auf andere Marktsegmente (Kleidung, Bücher, Musik - zu letzterem habe ich jahrelange, eigene Erfahrungen) u. v. m.
Darum ist es mir wichtig, auf daraus entstehende Gefahren hinzuweisen, BEVOR die Auswirkungen derart extrem sind wie sie es in anderen Marktsegmenten (leider) schon sind...
Menschen, die in Foren lesen (und erst recht diejenigen, die auch mitschreiben) sind jeweils nur ein winzig kleiner Teil der gesamten am jeweiligen Thema Interessierten. Aber sie sind "Multiplikatoren" hinsichtlich des jeweiligen Interessengebiets für ihr Umfeld (Familie, Arbeitskollegen, Nachbarn, Freunde, Bekannte). -M. E. beinhaltet das auch eine gewisse Verantwortung. An die zu appellieren ich mir mit Eröffnung dieses threadfs die Freiheit nehme...
Natürlich muß der eine oder andere mittelständische Anbieter sich hier und da noch ein bißchen mehr Mühe geben, aber DASist nicht der zentrale Punkt: Selbst mit noch so perfektem Programm und Service werden mittelfristig die meisten aufgeben müssen, wenn die Entwicklung so (wie oben geschildert) weitergeht...
Das fände ich nicht nur menschlich extrem schade, schon aus egoistischen Gründen: Es macht FREUDE, mit Menschen zu kooperieren und zu kommunizieren, die mit echtem Engagement, Fachwissen und HERZBLUT bei der Sache sind! Auch aus ganz pragmatischen ("Bequemlichkeits"-) Gründen: Besagter Großanbieter würde ganz sicher keine aufwändigen Recherchen betreiben, um eine verschollene Sorte wieder einzuführen, ganz bestimmt keine besondere Mühe aufwenden, um eine schwer zu veredelnde Sorte zu vermehren (zumindest dann nicht mehr, wenn es keinen Konkurrenz-Anbieter mehr dafür gibt), ganz bestimmt nicht zig selten bestellte Sorten jahre- (bzw. jahrzehnte-) lang in winzigen Stückzahlen weiterveredeln, bis sie wiederentdeckt (und dann vielleicht wieder öfter bestellt) wird, etc...
Und DANN wird´s für echte Sammler (wieder) richtig "unbequem", wenn sie was Besonderes suchen (oder eine besondere Sorte ersetzen möchten/wollen/müssen)...
GENAU so ist es damals bei der Vernichtung der kleinen Plattenläden in den Städten abgelaufen: Saturn hat seine Sortimente extrem ausgeweitet, plötzlich gab es dort auch die kultigen Independent-Platten zu kaufen (aber natürlich viiiiiel billiger!), in Folge gab es (außer persönlichen Beziehungen oder besonderen Raritäten - aber die haben sich auch damals "nicht gelohnt") keinen Grund mehr, noch in kleineren Läden zu kaufen und peng: Weg waren sie und schon verschwand die vorübergehende Pluralität in den großen Ketten auch wieder...
Ich möchte NICHT, daß es im Rosenmarkt genauso läuft: Der Kultur-Verlust wäre zu schlimm!
RE: Auswahl von Rosen-Bezugsquellen - Ortrun - 28.10.13
Hallo Nachteule,
ich habe nichts missverstanden, sondern nur einen Teilbereich des Sortiments, nämlich Liebhabersorten, beleuchtet. Hier halte ich - gerade auch als Juristin - Verkäufe nach den Regelungen des Fernabsatzrechtes für kaum machbar.
Es tut mir Leid, dass Du Dich bzgl. "telefonieren" gemeint fühltest. Ganz im Gegenteil, wollte ich Dir beipflichten, dass es auch völlig legitim ist, möglichst anonym, schnell und ohne Zeitaufwand zu bestellen und dann auch so beliefert zu werden.
Beste Grüße
Ortrun
RE: Auswahl von Rosen-Bezugsquellen - Majalis - 28.10.13
Oje, dann will ich mich/ uns hier auch mal outen

(aber man lernt ja dazu): Als wir im Frühling unser Friedhofs-Rosengartenprojekt starteten, hatten wir gerade mal eigene Ausläufer und eine Spende von 100 Euro.
Davon wollten wir (natürlich?) so viele Rosen wie möglich kaufen und deshalb sind wir bei genau der Rosenschule gelandet, über die Raphaela sich zu Recht so ärgert.
Privat habe ich seit Jahren dort nicht mehr gekauft, denn das Fehllieferungsproblem besteht ja nicht erst seit kurzem und außerdem hat Rosenkauf für mich auch was mit Moral zu tun. Da weiß ich genau, wen ich unterstützen möchte und wen nicht.
Okay, wir haben es also getan und uns nachher über uns selbst geärgert. 20 % Fehllieferungen und 10 % nicht angegangen. Das geht gar nicht! Immerhin habe ich die Hoffnung, dass viele Kunden, die durch die Schnäppchenpreise angezogen wurden, auf diese harte Weise lernen, dass Qualität ihren Preis hat und auch haben darf!
RE: Auswahl von Rosen-Bezugsquellen - Raphaela - 28.10.13
Majalis, DANKE für das mutige "Outing"! :-)
In vergleichbarer Situation finde ich so eine Bestellung übrigens absolut nachvollziehbar: Wir hatten hier damals nur eben das Glück (inklusive der damit verbundenen organisatorischen Probleme) , vor Projekt-Start schon die ersten 100 Rosen und dann noch einen großen Schwung Zusammengeschnorrter dazu bekommen zu haben ;-) - Andernfalls hätte ich es vielleicht genauso - und dann dieselben schlechten Erfahrungen - gemacht: Schließlich muß ein solches Projekt relativ schnell schon "nach was aussehen" um nicht gleich in der Startphase wieder sanft zu entschlummern. Diese Erfahrung hab ich hier ja auch gemacht und hätte der Billig-Versuchung deshalb wahrscheinlich genauso wenig widerstehen können.
Und ja: Ich hoffe auch, daß sich mehr und mehr Kunden auch der Nachteile bewußt werden. - Dein Beitrag kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten! :-)
Edit: "Outing" mit Anführungszeichen versehen.
RE: Auswahl von Rosen-Bezugsquellen -
greta - 28.10.13
Kritik an der "Geiz-ist-geil"-Kaufmentalität teile ich, aber ich muß mich
nicht outen, wenn ich sage, daß ich meine Ausflüge nach Lottum zum Tuincentrum nicht missen möchte !
Ich habe in den vergangenen Jahren bei vielen Anbietern, großen und weniger großen, im I-Net meine Rosen bestellt und Pakete sind eine feine Sache, aber es geht mir nichts über das selber aussuchen/abholen können, egal ob Container- oder wurzelnackte Ware. Im Sommer bei großer blühender Auswahl eine wunderbare Sache
Steinfurth mit seinen vielen Anbietern ist auch als Tagesausflug machbar.
Würde ich in Nord- oder Süddeutschland leben, gäbe es andere Anbieter, die ich aufsuchen könnte, um mir meine Wunschobjekte anzusehen und abholen zu können.
Lottum liegt für mich in gut erreichbarer Nähe und eine Rose, die wenig kostet, ist für mich kein Ramsch und mir genau so viel wert, wie ein teuer erstandenes Teil.
Ich kann auch nicht bestätigen, daß die Ausfälle von dort größer wären...daran sind die mieser gewordenen Winter Schuld, auf die wir leider keinen Einfluß haben.
Fehllieferungen = falsche Sorten kommen überall vor, nicht nur dort.
Lottum gibt es im übrigen schon viel länger, als ich es kenne, insofern war es doch immer schon eine Konkurrenz für andere Anbieter und das Sortiment, z.b. bei historischen Rosen, ist nicht besonders groß, darin haben andere Anbieter eine wesentlich bessere Auswahl, besonders für Sammler von raren Sorten.
RE: Auswahl von Rosen-Bezugsquellen - Raphaela - 28.10.13
"... eine Rose, die wenig kostet, ist für mich kein Ramsch und mir genau so viel wert, wie ein teuer erstandenes Teil."
- Das ist schön :-) Aber wohl eher nicht die Norm: Für viele Kunden hängt die Wertschätzung (nicht nur von Pflanzen) vom bezahlten Preis ab (und "was nichts kostet, ist auch nichts" :-/) Gerechtigkeitshalber muß ich dazu erwähnen, daß esnatürlich auch Menschen gibt, die teuer eingekaufte Pflanzen wie Wegwerf-Deko behandeln.
In dem von dir genannten Ort gibt es m. W. mehrere Anbieter. Der, den ich meinte, hat sein Sortiment nach meinen Informationen inzwischen mehr und mehr ausgebaut und zwar in ALLE Richtungen. - Dadurch verändert sich die Situation m.E. grade (im Verhältnis zu früher) sehr.... Daß er (oder ein Vetreter) inzwischen auch Pflanzenmärkte in D bereist, ist m. W. auch neu. - Also allles etwas anders als noch vor einigen Jahren...
Sehr gerne würde ich mich davon überzeugen lassen, daß die von mir befürchteten, mittelfristigen Gefahren für mittelständische, deutsche Anbieter nur in meiner Fantasie existieren...Aber das sehe ich noch nicht so :-/
RE: Auswahl von Rosen-Bezugsquellen - Raphaela - 29.10.13
Um (internet-typische) Mißverständnisse zu vermeiden, hab ich das "Outing" im vorletzten Beitrag mit Anführungszeichen versehen und zitiere mich nochmal selbst: "Angreifen möchte ich ...NIEMANDEN von den Rosen-Kunden, aber vielleicht/hoffentlich ein bißchen zum Nachdenken anregen" und: "...ich...hätte der Billig-Versuchung deshalb wahrscheinlich genauso wenig widerstehen können."
- Das "Outing" ("Eingeständnis" mit Anführungszeichen wäre wahrscheinlich eh die bessere Bezeichnung gewesen) flüchtigkeitshalber nicht gleich als ironisch gemeint gekennzeichnet zu haben war natürlich ein Fehler: Falls sich jemand dadurch (entgegen meiner Absicht) verletzt und/oder angegriffen gefühlt haben sollte, bitte ich um Entschuldigung!
RE: Auswahl von Rosen-Bezugsquellen - Nachteule - 29.10.13
raphaela, du wieder
ich denk, das kam so rüber, wie es gemeint war.
ich kauf ja auch ab und an mal rosen im discounter, dieses jahr hatte ich vier wunderschöne, ungefüllte rote rosen, statt gelb, rot, weiß und gelb rote edelrosen. aber das ist eher so eine neugiersache.
ich kaufe richtig ja wirklich nur bei guten geschäften ein, denn ich sag mal so, man kann nicht verlangen, dass eine rose, die aus den usa extra eingeführt wird(die schönen von tom carruth zb) verschleudert werden kann. ich bin überglücklich, dass my roses es einem da mittlerweile so einfach machen. da stimmt zb alles, kundenfreundlichkeit und preis eistungsverhältnis denke auch. ich bekomme nun zwar erst dieses jahr welche von dort, aber alle die ich kenne, waren zufrieden und ich denke, sie verkaufen mit herz und seele.
oder auch andere rosen, die nicht in hohen stückzahlen angebaut werden können einem nicht hinterher geworfen werden. qualität hat seinen preis.
leider bekam ich schon sehr schlechte qualität zum wirklich horrenden preis. das ist der nachteil, wenn man bestellt. gut, es waren auch rare sorten, aber eine rose für 18 euro wn die einige wochen ums überleben kämpft? das darf nicht sein. manchmal geht reklamieren, manchmal nicht und dann ist dieser anbieter für mich erledigt. man muss immer mit dem kunden reden.
holland ist für mich zb eine möglichkeit an rosen zu kommen, die es hier eben nicht mehr gibt. claire rose zb war so eine. und mit versandkosten kommt man auch wieder auf preise, die es außerhalb von holland auch zu zahlen gilt, wenn man sie nicht abholen kann.
aber ich weiß was du meinst, es gibt billig und preiswert. und billig kauft man in der regel 2x... allerdings schützt einen ein teurer preis eben auch nicht immer vor minderer qualität.
du hattest ja schon mal so einen guten beitrag über die kosten bei containerrosen eingestellt, ich denke, wenn man sich im klaren ist, was alleine die produktion kostet und dass man als kunde, langfristig mit dem bezahlten preis über die zukünftige qualität entscheidet, dann bezahlt man gerne mehr.
es ist ja nun so, dass die betriebe hohe lohnkosten haben und je weniger reinkommt, desto eher muss da gespart werden. oder man kann nicht investieren und so weiter.
aber ich kann auch verstehen, dass man auf die billigen preise reinfällt. beim friedhofsprojekt, hätte ich das sicher auch so gemacht. gerade bei so großen projekten muss man ja mit wenig viel machen.
aber viele leute sind froh, wenn sie tipps für gute einkaufsqquellen bekommen. gerade ältere haben ja kein internet und wenn man denen aber sagt, schaut mal mit den kindern oder enkeln, oder fahrt nach steinfurth, da sind die leute glücklich. hier wissen viele gar nicht, dass hier hinter frankfurt so ein rosendorf liegt.
die kannten dann wirklich nur gartencenter oder discounter.
meine erste historische kam aus dem walmart gartencenter und ich hatte keine ahnung. das schild auch nicht

dadurch bin ich ja dann auch auf andere anbieter gekommen, aber ohne internet nie im leben.
also oft führen solche käufe durchaus in die richtige richtung