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Tiere in unseren Gärten - Druckversion

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RE: Tiere in unseren Gärten - Melly - 14.05.19

Der Zaun ist zu hoch, Birgit, zumal er voll eingewachsen ist in Bäume, Haselnusssträucher, Ilex, Weißdorn, Holunder, Kirschlorbeer.  Das ist so dicht, da kommt kein Reh durch. Lediglich durch die Kästchen des Wildschutzzauns kann ein Fuchs oder Marder/Dachs (oder Dackel! :blush:) ganz unproblematisch durchschlüpfen!

LG
Melly


RE: Tiere in unseren Gärten - Cornelssen - 14.05.19

(14.05.19, 20:11)Melly schrieb:  Der Zaun ist zu hoch, Birgit, zumal er voll eingewachsen ist in Bäume, Haselnusssträucher, Ilex, Weißdorn, Holunder, Kirschlorbeer.  Das ist so dicht, da kommt kein Reh durch. Lediglich durch die Kästchen des Wildschutzzauns kann ein Fuchs oder Marder/Dachs (oder Dackel! :blush:) ganz unproblematisch durchschlüpfen!

LG
Melly

Dachs wäre mein nächster Verdächtiger gewesen. Die Jungen sind auch sehr verspielt...

Inse


RE: Tiere in unseren Gärten - greta - 24.05.19

Ich wollte jetzt kurz was dazu erzählen, weil ich ein paar Seiten des alten threads gleichen Titels nachgelesen habe....es ging darin u.a. um die Ricke, die ihr Junges bei Mellys Scheune bzw. am Teich bekommt und es war auch die Rede von Wildschweinen.

Nein, ich habe GsD keine im Garten, aber inzwischen gehörigen Respekt vor ihnen, was vor dem Erlebnis nicht der Fall war :

wir hatten letzten Winter für viele Wochen zu unseren 3 Hunden auch die Hunde unseres Sohnes hier und nahmen die auch im Wechsel mit zum spazieren. Eines Morgens querten Rehe den Weg und einer der Rüden schaffte es, sich zu befreien und rannte hinterher. Es dauerte und dauerte, er kam nicht zurück. 10 Minuten gewartet, da kam er langsam angehumpelt, ziemlich blutverschmiert und offensichtig verletzt.
Zuhause in Ruhe begutachtet und kontrolliert, das war ein Fall für den TA...wir vermuteten Wildschweinkontakt.
Die TÄ war zu einem Notfall unterwegs und wollte sich melden, wenn sie wieder in der Praxis wäre, dauerte länger.
Sie war sich sicher, daß der Hund Wildschweine aufgestöbert hatte, die ja bekanntermaßen ganz schön rabiat werden können, nicht mit sich spaßen lassen und im Zweifelsfall zum Angriff übergehen.
Der Hund hatte Bißwunden an verschiedenen Körperstellen, ein Vorderfuß wurde komplett durchgebissen und es gab einiges zu nähen. Die Vorderpfote sah übel aus, bekam nicht nur einen festen Verband, sondern auch einen Schutzstiefel. Tägliches Verbinden beim TA war angesagt und Hoffen, daß alles gut verheilt, war ja nicht unser Hund, aber uns war er abgehauen.
Der Hund hat noch Glück gehabt, die Wildschweine hätten ihn auch totbeißen können.

Ich war ganz schön geschockt und bin seitdem vorsichtig, wenn ich Wildschweingeruch wahrnehme oder aufgewühlte Wegränder am Wald finde....die sind mir nicht mehr geheuer und ich möchte keinen näheren Kontakt mit ihnen.
Bisher habe ich sie nur in seltenen Fällen, wenn ich morgens sehr früh unterwegs war, wegrennen oder den Weg kreuzen sehen, aber nach dieser Sache wird mir was mulmig.


RE: Tiere in unseren Gärten - Cornelssen - 24.05.19

Greta, das kann ich sehr gut verstehen. Ich habe in 40 Jahren Berlin mehrfach Begegnungen mit Stadt-Wildschweinen gehabt und bin zum Glück immer gut davon gekommen, aber der Puls schnellt einem doch sofort so hoch, dass man kaum noch atmen kann vor Herzklopfen. Das sind sehr Respekt einflößende Tiere.

In Grunewald-Nähe bin ich in der Dämmerung und nachts im Herbst und im Frühjahr stets bremsbereit langsam gefahren. Am Hüttenweg querte mal eine Sau mit um die zehn Frischlingen im Dunkeln die Straße. Ich hatte Besucher im Auto, die erst gelästert haben, weil ich so langsam gefahren bin, dann schrieen sie wie am Spieß und verstummten anschließend bis wir unser Ziel erreicht hatten: Vollbremsung, Licht und Motor ausschalten. Warten. Es folgte noch eine ganze Rotte und einige interessierten sich eher unfreundlich für mein Auto. Als ich den Eindruck hatte, dass sie "durch" waren, gings weiter: Motor und Licht einschalten, weiterfahren. Hinter uns folgte ein zweiter Pkw. Uns war übel vor Aufregung, die Knie zitterten und bei der ersten Kneipe, die am Straßenrand auftauchte, fuhr ich auf den Parkplatz: erst mal aussteigen und dann was trinken. Der Pkw hinter uns folgte: ein Hüne stieg aus, hielt sich erst an der Wagentür fest und hob dann die Hand mit erhobenem Daumen: "Gut reagiert. Danke. Erst hab´ich gedacht, "die spinnt." Aber dann - das war ein echter Schock!" War es.

Eine andere Begegnung war zwar ebenfalls atemberaubend, aber ziemlich typisch Berlin: Spaziergang mit Freunden in Zehlendorf, der Zwergpinscher (mit tadellosem Appell) wie immer ohne Leine. Plötzlich steht ein Wildschwein vor uns. Hund findet das interessant, läuft hin und beschnüffelt seinen Po. Der junge Keiler dreht sich nach ihm um, grunzt etwas, während er ebenfalls den Po (des Hundes) beschnüffelt, dann ist er spurlos verschwunden - nichts mehr von ihm zu sehen: blitzschnell. Bevor er die Spur aufnehmen konnte, rief ich "hier!", der Hund gehorchte und weiter gings. Wir hatten uns gerade darüber unterhalten, dass in der Siedlung die Flächen rund um die Häuser wegen der Wildschweine nicht bepflanzt werden konnten/können, weil die Viecher die Zäune umbrechen und alles kaputt wühlen. Aber dass sie z.T. schon so sehr an die Berliner Hunde gewöhnt sind, war dann doch sehr erleichternd... Glück gehabt. Die können auch einen Menschen töten, wenn sie entsprechend gereizt sind.

Inse


RE: Tiere in unseren Gärten - Melly - 25.05.19

Greta, Wildschweine sind hier ein großes Thema! Deshalb haben wir direkt einen Wildschutzzaun errichtet, der anfangs, als er noch nicht so zugewachsen war wie jetzt, einige deutliche Dellen aufwies. 
Seit meine Nachbarin aus dem Nachbardorf bei ihren spätnachmittäglichen Spaziergängen auf unserem Rundweg Wildschweinbegegnungen hatte, geht sie nur noch morgens oder mittags, ganz, ganz selten in den Abendstunden. Einen BMW haben die Tierchen "zerlegt", dadurch, dass sie über die Straße gelaufen sind. 
Ich war ja seinerzeit ganz unbedarft, als ich mit meiner Schäferhündin am Waldrand spazieren ging, bis der Nachbar oberhalb, ein ehemaliger Jäger, mir klar gemacht hat, auf welchem Terrain ich mich da befinde. Die Bauern haben hier auch Maisfelder, die sind sehr beliebt bei den Wildschweinen. 
Inzwischen kann man aber auch nach 16:00 Uhr nicht mehr in den Wald gehen, die Jäger sind hier sehr präsent. Oft hör ich das Knallen, wenn ich im Garten bin.

Einem Hund wünsche ich eine solche Begegnung mit den Tieren mal absolut nicht, da hat Euer sicher einen Schock zurückbehalten!

Ich gehe, seitdem ich von den Schweinen weiß, auch nicht mehr in den frühen Morgenstunden mit dem Hund, ich bleibe im eingezäunten Bereich, das muss reichen!

LG
Melly


RE: Tiere in unseren Gärten - Melly - 14.06.19

Die Rehe sind wieder da!
Heute Nacht hat der Junghund oben so ein Theater gemacht, dass ich tatsächlich aufgestanden bin, um am Fenster zu gucken. Das Licht an der Scheune leuchtete, und hinten auf dem grünen Dreieck stand das Reh, ließ sich überhaupt nicht stören durch das Bellen! Bin mal gespannt, wie weit sie sich dieses Jahr vorwagen. Nachdem unser Sohn letzte Woche den Restzaun dort entfernt hat, der vom Vorgänger vergraben in der Botanik lag, haben sie jetzt freie Bahn. 

LG
Melly


RE: Tiere in unseren Gärten - Melly - 16.06.19

Wir sitzen gerade draußen:

[Bild: 36025539gd.jpg]

Direkt gegenüber in der Mauer sitzt der Spion!

[Bild: 36025549mw.jpg]

Und beobachtet uns genau, wir unterhalten uns ja!

[Bild: 36025553ng.jpg]

Hier sieht man, wie versucht wird, in die Mauerspalte zu klettern, was nicht mehr
so einfach ist, da GG heute Morgen Schafwolle zwischen die Bruchsteine geklemmt
hat. Die Mäuse haben uns die Erde zwischen den Steinen ausgebuddelt, da wächst
nichts mehr. Aber die Hohlräume dahinter sind wie klein Chicago, perfekt, um
eine Kinderstube einzurichten!
Und genau so eine Kinderstube versucht Mama Maus gerade zu erreichen!

[Bild: 36025555gp.jpg]

Inzwischen sind drei der Kinder aus den Bruchsteinen gekrabbelt, und da ist
sie wieder, guckt mich groß an. 

[Bild: 36025562jo.jpg]

Sie holt sich tatsächlich ein Junges aus dem Nest, ungeachtet, dass wir hier sitzen,
und bringt es auf die andere Seite des Innenhofes. 
Aber es muss noch ein Junges im Nest sein! Sie kommt wieder, inspiziert das Nest!
Und rennt dann oberhalb der Mauer lang, wo eines der Jungen sich verflüchtigt hat.

Mäuse mögen keine Schafwolle! Das hat sich wieder einmal bestätigt!

LG
Melly


RE: Tiere in unseren Gärten - Gudrun - 16.06.19

(16.06.19, 15:47)Melly schrieb:  Mäuse mögen keine Schafwolle! Das hat sich wieder einmal bestätigt

Schönes Mäusekino :laugh: 

Die Aushöhlerei ist natürlich ärgerlich - mir geht's mit den Steinwänden meiner Sitzkuhle
genauso. Da hatte ich bisher immer auf den Wasserstand gesetzt zum Ersäufen in den Spalten.

Aber diesen Winter musste die Schmutzwasserpumpe nur zweimal angeschmissen werden.

Bin schon ganz froh, dass sich wenigstens an den Nordwänden richtig fette Farne
angesiedelt haben. Bisher habe ich versucht, die Ritzen mit in Wasser
angerührtem Bentonit und Erde zu "verlehmen" ... war nix :devil: 
Aber erstmal Schafwolle reinstopfen und dann verkleistern wäre ja noch eine Möglichkeit.
Danke für den Tipp!


RE: Tiere in unseren Gärten - Melly - 16.06.19

smile [Bild: 36028856yc.jpg]

[Bild: 36028861gy.jpg]

LG
Melly


RE: Tiere in unseren Gärten - Unkrautaufesserin - 17.06.19

Heute früh saß in der Einfahrt ein Mittelspecht und inspizierte einen Ameisenhügel...
Hab länger schon keinen mehr gesehen.