Kraut und Rosen
Für was kann ich Nadelgehölzkompost verwenden? - Druckversion

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RE: Für was kann ich Nadelgehölzkompost verwenden? - Gudrun - 19.12.13

Ich hänge mich hier mal dran, weil ich keine Lust habe auf einen extra Faden namens Oh Tannenbaum, oh gift'ger Baum
Und ich plöde cuh hab' mir vom Abfuhrplatz der ausgedienten Weihnachtsbäume welche in den Garten geholt ...grmmpf :noidea:

Gift - nicht nur unterm Tannenbaum


RE: Für was kann ich Nadelgehölzkompost verwenden? - Brigitte - 19.12.13

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RE: Für was kann ich Nadelgehölzkompost verwenden? - Gudrun - 19.10.14

Letztes Jahr habe ich meinen Heidelbeeren tüchtig halb verrotteten Nadelstreukompost gegeben. Hab' darunter jetzt sauber gemacht - hauptsächlich ein Walderdbeerdickicht entfernt, um neu einzustreuen.
Dabei sind mir etliche Strauchwurzeln praktisch an der Bodenoberfläche begegnet.
Heißt das jetzt, ich krieg da mit der Zeit ein Hügelchen unterm Strauch, weil die Wurzeln immer weiter nach oben kommen?
Habt ihr solche Beobachtungen gemacht?


RE: Für was kann ich Nadelgehölzkompost verwenden? - Brigitte - 27.12.17

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RE: Für was kann ich Nadelgehölzkompost verwenden? - Moonfall - 27.12.17

Ach, ich dachte eigentlich auch, unter Nadelbäumen würde der Boden im Lauf der Zeit leicht sauer. Und jetzt habe ich in einem Komposter das Laub der Walnuß gesammelt, in der Hoffnung, dass es saurer Kompost für die Heidelbeeren wird. :huh:


RE: Für was kann ich Nadelgehölzkompost verwenden? - Gudrun - 27.12.17

(27.12.17, 17:56)Moonfall schrieb:  Ach, ich dachte eigentlich auch, unter Nadelbäumen würde der Boden im Lauf der Zeit leicht sauer.

Diese Auffassung musst du doch auch nicht gleich über Bord werfen, nur weil's in anderen Foren und Blogs angezweifelt wird.
Eigene Erfahrungen sind mir da wichtiger. Meinen spillerigen Heidelbeerbüschen geht's jedenfalls viel besser, seit sie Nadelstreu, gesammelte Kiefernrinde und gelegentlich das "Unterste" vom Waldweg bekommen.

Meine Alpenveilchen stehen auch in ständiger Nadel~ und Zäpfchenberieselung einer Hemlocktanne. Weil sich da auch andere Pflänzchen von selbst angesiedelt haben - z.B. Helleboren und Glockenblumen - gibt's im Frühjahr immer ein paar Händchen voll Algenkalk und Bentonit, gelegentlich auch paar Schaufeln Kompost.

Das finden alle gut, ganz besonders die Feinwurzeln der Tanne - die wachsen fröhlich nach oben. :tongue1:

Ausprobieren und selbst beobachten ist in einem Garten sicher hilfreich.





RE: Für was kann ich Nadelgehölzkompost verwenden? - Anjoli - 27.12.17

Liebe Leutchen, smile

dass Rindenmulch den Boden ansäuert, ist, denke ich, unbestritten.
Wiki schreibt zu Fichten: "Nach Ellenberg ist die Fichte eine Halbschatten-Pflanze, ein Kühlezeiger, mit subkontinentalem Verbreitungsgebiet und eine Klassencharakterart bodensaurer Nadelwälder (Vaccinio-Piceetea). Der hohe Säuregehalt des Bodens wird durch die schlecht zersetzbare Nadelstreu hervorgerufen, deren Abbau bei einem pH-Wert von 4,1 erfolgt. So sind in reinen Fichtenbeständen Moderhumus-Böden vorherrschend."
https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeine_Fichte

Fichten/Tannenwälder wurden im Gegensatz zu einer Hypothese in Deinem link, Brigitte, nicht von vorn herein auf sauren Böden angepflanzt. Dann müssten ja ganze Landstriche Deutschlands (von Bayern bis zum Harz) von vorn herein sauer gewesen sein. Nein, sie wurden auch bereits vor längerer Zeit, sagen wir ab den 50ziger Jahren, auf ganz normalen Böden angepflanzt, die erst später ( und zwar durch sie) versäuerten.

Meine persönliche Beobachtung ist: Das Einbringen der Säure durch Nadeln in den Boden hängt vom Standort ab. Ich schreibe das, weil mein früherer Schattengarten im Bergischen Land von 79 dreißig Meter hohen Fichten/Tannen umgeben war.
Standen die Dinger dicht und warfen unter sich viel Schatten, so dass der Boden feucht blieb, kompostierten die Nadeln zu einem dunklen, recht feuchtem Zeug, was auch Säure aufwies. Die Rhododendren und Azaleen, die ich in vorderster Front dort hinpflanzte, gediehen vortrefflich. Ohne zusätzlich Bodenverbesserung, sprich: OHNE entsprechend säuernde Verbesserung des Bodens, und sei es durch Rhododendrendünger.

ANDERS verhielt es sich aber mit den Fichten, die zur Süd(west)seite standen. Hier waren deren unterste Äste vertrocknet ( die ich dann auch bis in Hohe von 2 Metern absägte, damit Licht darunterfallen konnte.) Der Nadelmulch auf diesem Boden kompostierte nicht, sondern er vertrocknete. Viel Säure habe ich an diesem Standort nicht erlebt, im Gegenteil, es siedelten sich sogar kalkliebende Löwenzähne an.
Von daher funktioniert die Sache mit dem Ansäuern meines Erachtens nur, wenn zum Nadelmulch auch noch Schatten und Feuchtigkeit hinzukommt.
Kommt da relativ viel Sonne hin, trocknen die Nadeln, zerfallen und werden verweht.
Hier, im neuen Garten, mit Lehmboden, habe ich, dies eingedenk, vor allem im feuchten Schatten den Boden mit Nadelbeigaben angesäuert. Ich wollte auch Stellen für säureliebende Pflanzen. Ich habe auch den Eindruck, dass das funktioniert hat. Der Boden ist dort deutlich dunkler und leichter geworden. Den pH-Wert kann ich die Tage ja mal messen. Es wachsen jetzt auch Moose verschiedener Arten dort, von daher habe ich eine gewisse Hoffnung, dass es gelungen ist.

Mit Walnuss würde ich aufpassen, Moonfall. Reines Wallnusslaub rottet eigentlich alles aus, was darin wachsen soll, wegen der hohen Anteile an Gerbsäure. Misch das Zeug noch mit Nadeln und vielem anderen, dann wird es gehen.

LG
Anjoli




RE: Für was kann ich Nadelgehölzkompost verwenden? - Brigitte - 27.12.17

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RE: Für was kann ich Nadelgehölzkompost verwenden? - Moonfall - 27.12.17

Es sind bei mir auch gekaufte Heidelbeerbüsche, die ich in Rhodo-Erde gepflanzt habe. Allerdings ist unser Wasser basisch, deshalb wird der Boden wohl im Lauf der Zeit neutral bis basisch werden. Das wollte ich mit Walnuß-Kompost stoppen. Ich kann ja mal den Weihnachtsbaum untermischen. Clown

Wie ist es eigentlich mit Eibenzweigen, sind die sauer? Habe doch einen Baum zurückgeschnitten und die Zweige jetzt zum Abdecken der Rosen verwendet.


RE: Für was kann ich Nadelgehölzkompost verwenden? - Unkrautaufesserin - 28.12.17

Eiben sind Nadelgehölze, also ist der entstehende Humus sauer.

ABER VORSICHT!

Eiben enthalten in allen Pflanzenteilen außer der roten Fruchthülle das extrem giftige Taxin! Taxin ist nicht im Boden abbaubar, aber wasserlöslich. Von Nutzpflanzen wird es mit dem Wasser aufgenommen und im Gewebe eingelagert. Deshalb kann man sich an Beeren vergiften, die mit Eibe gemulcht wurden.

In Deutschland ist Eibenschnitt übrigens als Sondermüll entsorgungspflichtig...:whistling: weil Taxin auch ins Grundwasser gelangen kann.

Liebe Grüße, Mechthild