RE: Enten halten... - Brigitte - 02.05.14
..........
RE: Enten halten... -
Bigi - 02.05.14
Lemon du hast ja schon was zu den Eiern geschrieben, aber ich bin trotzdem etwas unsicher. Man hat mir erzählt, dass Enteneier viel anfälliger für Salmonellen sind und man höllisch auf Hygiene aufpassen muss. Hatte in jungen Jahren mal ne Salmonellenvergiftung und hab da echt Respekt davor.....
RE: Enten halten... -
Lemon - 03.05.14
Es gibt unterschiedliche Meinungen dazu.
Im Jahre 1936 wurde eine Verordnung raus gebracht, dass Enteneier speziell gekennzeichnet- und mindestens 10 Min. gekocht werden müssen. Dagegen steht, dass die Landbevölkerung diese Eier früher über Jahrhunderte gegessen hat.
Ich gehe von der logischen Seite ran: Warum sollte das Ei eines Wasservogels, das auch mal im Matsch landen kann, in einer relativ sauberen Umgebung schneller mit Erregern befallen werden als das Ei eines Scharrvogels, der ursprünglich in relativ trockenen Wäldern zu Hause war? Dann wären die Enten sicher schon ausgestorben. Ich denke, dass die Anfälligkeit der Eier auf Bakterienbefall relativ gleich zu Hühnern ist. Eventuell sind Enteneier sogar besser geschützt. Die Schale ist jedenfalls dichter und härter. Allerdings spielt die Hygiene eine große Rolle. Ich habe schon Entenhaltungen gesehen, von denen ich NICHTS gegessen hätte. Die Tiere standen bis zum Bauch im Schlamm und Kot. 50 Warzenten auf 5qm Dümpel ohne weiteren Auslauf. Wie die Eier dann beschaffen sind, kann man sich ja denken.
Ein weiterer Grund für den erhöhten Bakterianbefall wird der Umstand sein, dass die Eier vor der Lagerung öfter gewaschen werden als Hühnereier. Dadurch wird die Schutzschicht zerstört und die Bakterien können eindringen.
Also: Wenn man paar Sachen beachtet, kann man diese Eier wirklich essen und genießen. Das ist meine persönliche Meinung.
RE: Enten halten... -
Acinos Arvensis - 03.05.14
hier bei uns auf dem Dorf wurden enteneier grundsätzlich nur als backeier hergenommen. sie wurden getrennt von den hühnereiern gelagert und wirklich nur für kuchen, der ja bis zu einer stunde im ofen ist, verwendet. somit war die gefahr gebannt und trotzdem nichts verschwendet.
man kann ja auch kuchen auf vorrat backen - zb. im glas. oder einfrieren.
RE: Enten halten... - Cornelssen - 03.05.14
So ähnlich wie Annie kenn ich das auch: Enteneier (oder Gänseeier) + Beestmilch für den Kuchen: wenn also eine Kuh gerade gekalbt hat und das Federvieh eifrig legte, gabs sonntags Kuchen satt und werktags öfter als sonst Eierkuchen...
Inse
RE: Enten halten... - Boni - 03.05.14
Ich weiß dass meine Mutter die Enteneier immer im Keller eingelegt hat, wie sie dann gebraucht wurden hab ich nicht mehr in Erinnerung,
Boni
RE: Enten halten... - Cornelssen - 03.05.14
Im Krieg wurden die Eier gern in großen Steintöpfen in eine Flüssigkeit eingelegt, ich glaube das war Salicylsäure. Das soll die rohen Eier lange haltbar gemacht haben (für die Zeit, in der die Hühner nicht legen). Wenn dann Eier zum Backen gebraucht wurden, nahm man erst die aus dem Steintopf und legte stattdessen frische dort rein. Aber ich bin mir nicht sicher, ob es Salicylsäure war, da wurden nämlich auch Zwetschgen drin eingelegt.
Inse
RE: Enten halten... -
Acinos Arvensis - 04.05.14
meine mutter hat die eierchen in kalkbrühe eingelegt. manche nahmen aber auch wasserglas dazu. das kam dann in eimer unten im keller und wurde bei bedarf entnommen, gewaschen und verwendet. allerdings mochte om-om diese eier nur zum backen verwenden.
RE: Enten halten... -
lavandula - 04.05.14
Wir haben Eier in Wasserglas eingelegt. Sie standen im Keller in einem Eimer. Mit der Zeit wurde die Flüssigkeit gallertartig. Sie waren haltbar über den ganzen Winter, bis es wieder genügend frische Eier gab.
Nach meiner Information können Enteneier schon
Salmonellen enthalten.Sie werden nicht nachher infiziert. Deshalb ist das gründliche Erhitzen notwendig.
(So wie Vögel am Futterhaus Salmonellen übertragen können, ohne selbst Krankheitserscheinungen zu haben, können Enten krank sein und die Salmonellen über die Eier übertragen).
RE: Enten halten... - Unkrautaufesserin - 04.05.14
Hallo Lemon,
erst einmal daaanke für Deinen tollen Beitrag!
Und eine Frage hätt ich auch noch: spricht etwas dagegen, wenn ich die Enten mit im Hühner/Kaninchenstall integriere? Mir schwebt vor, die Hühner und Stallhasen in der Remise zu vergesellschaften.
Liebe Grüße, Mechthild