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Effektive Mikroorganismen - Druckversion

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RE: Effektive Mikroorganismen - Brigitte - 17.05.14

(17.05.14, 17:46)Gudrun schrieb:  Von Vergleichenwollen habe ich nichts geschrieben.
Naja, aber verglichen hast du schon:
(15.05.14, 18:38)Gudrun schrieb:  Monsterborretsch über dem Bokashi und darüber normal aufgelaufener Borretsch.


Zitat:Mich irritiert, warum ich hier nichts Erfreuliches für manche Gärtnernde posten darf, ohne mich sofort rechtfertigen zu müssen - nach dem Motto: nicht sein kann, was nicht sein darf
Falls sich das an mich richtet: ich habe auf deine Bemerkung zu Doppelverblindung geantwortet. Die ich ebenso eigenartig fand, wie das zitieren des Apothekenspruchs...

Daß Küchenabfälle ein hervorragender Dünger sind, habe ich übrigens nie bezweifelt. Und ich glaube auch gern, daß durch vorherige Fermentierung die anschließende Kompostierung deutlich schneller abläuft.
Ob das Endergebnis ein besseres ist, als bei normaler Kompostierung, das glaube ich nicht so ohne weiteres. Könnte sein, oder auch nicht.
Es sind andere Dinge, die ich in diesem Strang angezweifelt habe.




RE: Effektive Mikroorganismen - eagle1 - 17.05.14

(17.05.14, 20:28)Brigitte schrieb:  Daß Küchenabfälle ein hervorragender Dünger sind, habe ich übrigens nie bezweifelt. Und ich glaube auch gern, daß durch vorherige Fermentierung die anschließende Kompostierung deutlich schneller abläuft.
Ob das Endergebnis ein besseres ist, als bei normaler Kompostierung, das glaube ich nicht so ohne weiteres. Könnte sein, oder auch nicht.
das glaube ich wiederum schon und es gibt da auch ein paar ganz einfach Erklärungen:

Wenn man Bioabfall fermentiert geschieht das unter Luftabschluß meist in einem Eimer, Bottich oder ähnliches. Während der Fermentierung ist es also kaum möglich, daß der Regen Nährstoffe in die Kanalisation auswäscht. Das ist bei einem normal aufgesetzten Kompost schon anders.
Weiterhin geschieht durch den Fermentierungsprozeß eine gewisse Umwandlung wessen Ergebnis von den Pflanzenwurzeln direkt (ja, das geht wirklich: Humussphäre von Herwig Pommeresche) bzw. vorher durch das Bodenleben besser (und schneller) verarbeitet wird. Also auch hier wäscht der Regen weniger aus. Zum Dritten bringe wenigstens ich mein fermentiertes Material direkt aus, also zu den Pflanzen. Da muß man einen gewissen Abstand halten (sauer) aber der Ausgleichsprozeß geschieht hier ziemlich schnell und die Pflanzenwurzeln wachsen auf dieses Material sehr zielstrebig zu.

Kurz zusammengefasst, der Umlaufprozeß des Abfallgutes ist einfach viel kürzer. Schon alleine das gibt dem Fermentiergut einen Vorsprung vor dem Kompost.
Aber wie ich schon früher erwähnt habe, wenn'd oben Sch...e rein steckst kommt auch bei der Fermentierung kein hochwertiger Dünger raus.

Auch die Fermentierung kocht nur mit Wasser wink




RE: Effektive Mikroorganismen - Gudrun - 17.05.14

(17.05.14, 20:28)Brigitte schrieb:  Naja, aber verglichen hast du schon

Meine Güte - so wenig souverän?! - Schade :noidea:




RE: Effektive Mikroorganismen - Brigitte - 17.05.14

@eagle1
Das Argument der Auswaschung ist nachvollziehbar.
Daß die Pflanzen direkt in den sauren Bokashi wachsen war mir nicht klar. Ich dachte, der würde vor der Bepflanzung noch kompostiert.
Generell wird Küchenabfallbokashi ein viel hochwertigerer Dünger sein, als ein Kompost, der auch sehr viel Grünzeugs enthält. Mein Kompost besteht zum größten Teil aus Wildkräutern. Darum peppe ich ihn mit Federn noch ein wenig auf. (Würde man Sch...e rein stecken, brächte das aber auch jede Menge Stickstoff. wink )

@Gudrun
Ich weiß nicht, was mein Hinweis mit mangelnder Souveränität zu tun hat.
Wenn du möchtest, daß ich deine Antworten verstehe, solltest du sie vielleicht nicht allzu kurz halten. Und etwas genauer erklären, was du eigenlich sagen möchtest. :noidea:


RE: Effektive Mikroorganismen - eagle1 - 17.05.14

(17.05.14, 21:57)Brigitte schrieb:  @eagle1
Das Argument der Auswaschung ist nachvollziehbar.
Daß die Pflanzen direkt in den sauren Bokashi wachsen war mir nicht klar. Ich dachte, der würde vor der Bepflanzung noch kompostiert.
Generell wird Küchenabfallbokashi ein viel hochwertigerer Dünger sein, als ein Kompost, der auch sehr viel Grünzeugs enthält. Mein Kompost besteht zum größten Teil aus Wildkräutern. Darum peppe ich ihn mit Federn noch ein wenig auf. (Würde man Sch...e rein stecken, brächte das aber auch jede Menge Stickstoff. wink )
hmmh, da bringt Urin aber deutlich mehr: Stickstoffgehalt Urin zumindest vom Menschen wink
Deshalb trennen die "Hardcore" Permakultur Leute und/oder die Terra Preta Verwender den Fläzes und den Urin und verwenden diesen oft als Schnelldünger oder mischen ihn der Holzkohle unter...



RE: Effektive Mikroorganismen - eagle1 - 17.05.14

(17.05.14, 21:57)Brigitte schrieb:  @eagle1
Das Argument der Auswaschung ist nachvollziehbar.
Daß die Pflanzen direkt in den sauren Bokashi wachsen war mir nicht klar. Ich dachte, der würde vor der Bepflanzung noch kompostiert.
das direkte Ausbringen von fermentierten Material ist deshalb möglich, da die Fermentierung ein aufbauender Prozeß ist (ist wie beim Sauerkraut) und dadurch kaum Pathogene für die Nutzpflanzen durch dieses Material mit eingebracht werden.
Das kann bei direkter Einbrinung von Küchenabfall, welcher womöglich auch noch über Tage vor sich hin oxidiert ist, ganz anders aussehen!
Zitat:Generell wird Küchenabfallbokashi ein viel hochwertigerer Dünger sein, als ein Kompost, der auch sehr viel Grünzeugs enthält. Mein Kompost besteht zum größten Teil aus Wildkräutern. Darum peppe ich ihn mit Federn noch ein wenig auf. (Würde man Sch...e rein stecken, brächte das aber auch jede Menge Stickstoff. wink )
das habe ich auch so gelernt. Küchenabfall habe im großen und ganzen eine gute Komposition. Klar kommt es auch drauf an was gekocht und gegessen wird.

Und wie gesagt, anstatt Federn kannst eventuell auch deinen Urin nehmen wink


RE: Effektive Mikroorganismen - Brigitte - 18.05.14

Naja... solange ich hier noch alte Federbetten rumliegen habe, werde ich auf die Anschaffung einen Nachttöpfchens noch verzichten und erst die Federn benutzen. wink





RE: Effektive Mikroorganismen - eagle1 - 18.05.14

(18.05.14, 00:28)Brigitte schrieb:  Naja... solange ich hier noch alte Federbetten rumliegen habe, werde ich auf die Anschaffung einen Nachttöpfchens noch verzichten und erst die Federn benutzen. wink
lach, also ich würde da nicht weit kommen...

Wobei mich das mit den Federn jetzt zum grübeln gebracht hat. Du meinst doch Daunenfedern, oder? Das ist ja dann hauptsächlich ein Stickstoffdünger, oder?

Inhaltsstoffe Federn

Hmmh, ob du da aber den Anteil an Stickstoff deines Kompostes soweit erhöhst?

Da wäre, huch jetzt muß ich vorsichtig sein, sonst heißt es ich will dieses flüssige Gold bewerben, da wäre der Nachttopf allemal effizienter. Zumal er wohl auch noch weit mehr Phosphat enthalten wird. Ich glaube sowieso, daß in frisch geschnittenen und verarbeiteten Wildkräutern genug Stickstoff enthalten ist.

Wie setzt du deinen Kompost auf, klassich? Ich frage, da ich im Herbst ein "Zwischending" aus Fermentierung und Kompostierung mache, weil ich es von der schieren Menge garnicht mehr in die Fässer bekomme.
Was mache ich, ich nehme Grasschnitt (das keiner haben will, Apfeltrester und Häckselmulch. Alles sollte einigermaßen angetrocknet sein. Das mische ich zu einem großen Haufen zusammen, streue Urgesteinsmehl dazwischen, impfe das ganze mit Mikroorganismen (geht sicherlich auch ohne!), verdichte es mit dem Schlepper und decke es mit einer Folie ab. In einem milden Winter kann ich dies in der Beetvorbereitung im zeitigen Frühjahr schon einarbeiten. Bis zur Auspflanzung ist das assimiliert und ist nicht mehr pathogen. Der große Vorteil dieser Art der Kompostierung ist der fehlende Auswaschungsprozeß und die Semiantioxidanz.

Anmerkung: So das ganze einjährig zu verarbeiten ist aber ganz klar "sportlich". Das macht aber nix, denn wenn man es abgedeckt läßt ist es im zweiten Jahr allemal verwendbar - ohne Auswaschung.





RE: Effektive Mikroorganismen - Brigitte - 18.05.14

Ich betreibe meist viel weniger Aufwand. Grünabfälle etc. werfe ich einfach in einen Kompostbehälter (aus verzinkten Gittern) oder früher auf einen Haufen. Wenn ich ihn umschichte (was ich nicht immer mache) mische ich Grasschnitt und Federn darunter. Falls ich sonst dran denke, gönne ich ihm auch mal ne Handvoll Federn.
Ich nehme das nicht mehr so wichtig wie früher.
Außerdem habe ich gelesen, daß die meisten Gartenböden mit Phosphor überversorgt sind. Daher mache ich mir darum keine Sorgen.
Schnell gehen muß es auch nicht. Es ist mir schlichtweg egal, ob der Kompost nach einem oder zwei Jahren fertig ist. Bisher war immer der nächste fertig, wenn ich ihn brauchte...



RE: Effektive Mikroorganismen - Unkrautaufesserin - 18.05.14

Federn sind eher ein Langzeitdünger, Urin etwas für die sofortige Wirkung. Und ja, im Urin ist ziemlich viel Phosphor.

Liebe Grüße, Mechthild