RE: Vogelgschichten -
Naturgärtner - 17.02.16
Hi
Bei einem Spaziergang bei schönstem Winterwetter fand ich dieses Teichhuhn (Gallinula chloropus). Ich kenne sie normalerweise nur in schwarz. Weiß jemand, ob sie unterschiedliche Sommer und Winterkleider haben?
MfG.
Wolfgang
RE: Vogelgschichten - Märzhase - 17.02.16
Hallo Wolfgang,
das ist mit Sicherheit ein junges Teichhuhn, geboren letztes Jahr. Das schwarze Gefieder kommt erst mit der nächsten Mauser, also im Laufe diesen Jahres irgendwann
Jungvögel bringen immer gerne die Vogelbeobachter durcheinander, gerade weil sie das Jugendgefieder ein Jahr lang tragen; weshalb "wir Hobby-Ornis" Bestimmungsbücher haben, in denen auch das Jugendkleid abgebildet ist
Bestes Beispiel für solche verwirrenden Jungvögel finden sich auch bei
Rotkehlchen und
Staren
Ganz extrem der Steinadler: bis der Jungvogel das Gefieder der Altvögel trägt, kann es bis zu sieben Jahre dauern.
RE: Vogelgschichten - Brigitte - 17.02.16
(17.02.16, 14:27)Märzhase schrieb: Bestes Beispiel für solche verwirrenden Jungvögel finden sich auch bei Rotkehlchen
Da klinke ich mich mal kurz ein:
Wielange dauert es denn bei Rotkehlchen, bis die das Jugendkleid ablegen? Gehen die noch damit in den Winter?
Hintergrund der Frage: letztes Jahr hat hier ein Rotkelchen min. 3 Jungvögel großgezogen. Mittlerweile sieht man nur noch Altvögel.
RE: Vogelgschichten - Märzhase - 17.02.16
Ich habe jetzt nur auf Anhieb gefunden, dass das Jugendgefieder der Rotkehlchen, also das olivgrün-gefleckte, bei einem Alter von ca. 7 Wochen auftritt, die Mauser dahin also zwischen Juni und September passiert. Bis ins Frühjahr müsste das Rotkehlchenjunge also eigentlich dieses olivgrüne Kleid tragen. Im Frühjahr wird dann gleich ins Prachtkleid gewechselt, weil Rotkehlchen dann schon geschlechtsreif sind.
Aber ganz sicher kann ich es nicht sagen. Bei Kleinvögeln passieren viele Dinge viel schneller als bei größeren Tieren wie Enten und Greifen
Allerdings werden Jungrotkehlchen sehr schnell nach dem Flügge-Werden aus dem Revier vertrieben. Sie halten sich auch sehr versteckt - ich habe bisher nur ein- oder zweimal überhaupt ein junges Rotkehlchen gesehen. Vielleicht sind dir deswegen die Jungvögel nicht mehr aufgefallen
RE: Vogelgschichten - Brigitte - 17.02.16
Daß die Jungen sich soo gut verstecken, glaube ich eher nicht. Als sie noch mit den Eltern unterwegs waren, sind sie ja auch immer auf die Terrasse gekommen.
Es liegt wohl tatsächlich am agressiven Revierverhalten der Rotkehlchen. So niedlichharmlos sie aussehen, so rücksichtslos verteidigen sie ihr Revier gegen Artgenossen. Ich hab einmal eine wilde Hatz durch den Vorgarten miterlebt. Das war schon beeindruckend, wie "gemein" die süßen Kleinen sein können.
Vermutlich sind die Jungen also wirklich in die weite Welt hinaus gezogen um sich neue Reviere zu erobern. Die süßen Racker.
RE: Vogelgschichten -
Naturgärtner - 17.02.16
(17.02.16, 14:27)Märzhase schrieb: Hallo Wolfgang,
das ist mit Sicherheit ein junges Teichhuhn, geboren letztes Jahr. Das schwarze Gefieder kommt erst mit der nächsten Mauser, also im Laufe diesen Jahres irgendwann
Jungvögel bringen immer gerne die Vogelbeobachter durcheinander, gerade weil sie das Jugendgefieder ein Jahr lang tragen; weshalb "wir Hobby-Ornis" Bestimmungsbücher haben, in denen auch das Jugendkleid abgebildet ist
Bestes Beispiel für solche verwirrenden Jungvögel finden sich auch bei Rotkehlchen und Staren
Ganz extrem der Steinadler: bis der Jungvogel das Gefieder der Altvögel trägt, kann es bis zu sieben Jahre dauern.
Hallo Märzhase
Danke für diesen Hinweis; wieder etwas dazu gelernt. Jugendgefieder war mir bisher nur bei Silbermöwen und Entenvögeln aufgefallen.
MfG.
Wolfgang
RE: Vogelgschichten -
Lilli - 18.02.16
(17.02.16, 10:52)Märzhase schrieb: Die Saatkrähe sehe ich bei uns in der Gegend inzwischen nur noch selten. War früher regelmäßiger da. Dohlen sind auch nur vereinzelt vorhanden
Hallo Märzhase,
Saatkrähen und Dohlen gibt's hier viele. Die Saatkrähen kannte ich anfangs gar nicht. sah sie zum ersten mal mitten in großen Schwärmen mit Rabenkrähen zusammen mit vielen Jungvögeln. So dachte ich, die Jungen hätten noch weiße Schnäbel. Bis ich einmal ein Foto sah. Ich hatte sie damals auch gezeigt, aber da warst du noch nicht im Forum ...
Wenn man sie nah und von vorne sieht, sehen sie aus wie Clowns.
Danke für den Link mit den Jungvögeln. Meine Halbstarken, die Jungstare, kenne ich, aber die jungen Rotkehlchen kannte ich nicht. Ich hatte mich nur immer gewundert, dass ich zwar fütternde Rotkehlcheneltern sah, aber nachher keine Kleinen. Die hab ich wohl einfach übersehen und für irgendwelche anderen gehalten.
Heute gab's wieder einen Silberreiher-Rekord. Um die 50 habe ich gezählt! Und wieder viele Gänse dazwischen. Zwei Graugänse haben sich nah am Garten gesonnt.
Außer ein paar lauten Frühlingsgesängen von Meisen und Buchfinken war es relativ still, die Silberreiher verbreiten ja eher Ruhe und veranstalten kein Geschrei, nur einzelne Rabenvögel heute und nur einmal ein etwas lauteres Geschnatter, als die Rehe auf die Gänse zurannten. Ich dürfte das nicht, aber die Rehe schon.
Liebe Grüße, Lilli
RE: Vogelgschichten -
Wildrose - 18.02.16
Guten Morgen!
Ich werde auch immer von den Rotkehlchen ausgeschimpft. Dabei sind die kleinen Federbällchen doch eigentlich so niedlich. Aber wenn es um "ihren" Garten geht, kennen sie kein Pardon!
Bis auf einen Meter kommt (ich vermute mal) der Herr heran und hüpft mir mit lautem Gezeter beinahe auf die Hände- aber nur, wenn ich keine Kamera dabei habe. Ganze Nachmittage habe ich schon versucht, Bilder zu bekommen
Aktuell tummelt sich alles an den Futterstellen. Zu den selbst gefüllten Tassen und Tontöpfen hänge ich immer diese sehr begehrten Riesenknödel auf. Normale Meisenknödel kaufe ich schon lange nicht mehr, die nimmt kein Vogel an. Die sehen aber auch aus, als ob da nur noch Dreck und Sägemehl drin ist
So kann ich täglich beobachten, wie Meisen und Specht dafür sorgen, daß das Netz sich leert:
Die Bilder sind hinter der Fensterscheibe gemacht worden. Da der Specht ein äußerst scheuer Gesell ist und das Kameraauge fast immer sofort entdeckt, verstecke ich es zwischen den Blättern der Sanseverie.
RE: Vogelgschichten - Brigitte - 18.02.16
(18.02.16, 11:15)Wildrose schrieb: Ich werde auch immer von den Rotkehlchen ausgeschimpft.
...
Bis auf einen Meter kommt (ich vermute mal) der Herr heran und hüpft mir mit lautem Gezeter beinahe auf die Hände
Da hast du aber einen sehr unleidlichen Gartenmitbewohner!
Hier scheuchen sich die Herren (?) nur untereinander.
Mich unterhalten sie des öfteren mit leisem Plaudergesang, während sie in einem Strauch in meiner Nähe sitzen und ganz genau beobachten, was ich für Leckereien für sie ausgrabe/ unterm Mulch freilege.
Daß ich sie mit geköpften Wachsmottenlarven bei der Jungenaufzucht unterstützt habe, haben sie vielleicht auch noch nicht vergessen.
Liebe geht bei denen durch den Magen.
RE: Vogelgschichten - Brigitte - 18.02.16
Das ist eins unserer Rotkehlchen.
Konnte es kaum abwarten, daß ich endlich die Fettflocken rauslege.
Da wollte ich mal testen, obs auch in die Küche reinkommen würde... ja, würde es.