RE: Vögel am Futterhaus -
Anjoli - 15.01.18
Ich sehe zwei Gründe, Angelika.
Zum einen gibt es weniger Vögel, weil im Frühling die Insekten zur Fütterung der Kleinen in manchen Landstrichen arg dezimiert sind, zum zweiten, weil viele Leute dies wissen, und vermehrt mit Vogelfutter im Winter auszuhelfen versuchen.
Das bringt den geschlüpften Babyvögeln im Frühjahr die Insekten auch nicht zurück, wobei ihr ( der Leute) - und unser Bemühen- löblich ist, wenn auch nicht ausreichend.
Die Babyvögel fressen eben als erstes nur Insektenfutter, da helfen auch noch so viele Körner im Winter nichts.
Ich war völlig platt in dem ersten Jahr hier in der Warburger Börde: es gab so gut wie keine Gartenvögel! Niemand Geflügeltes pickte in meinem ersten Winter ( 15/16) an meinen ausgelegten Futter! Selbst die Sonnenblumen mit ihren dicken Kernen blieben kaum angerührt stehen. Im Jahr 2017 war es besser. Ich glaube, es sind mehr Vogelbabys hochgekommen. Warum, und woran es ortsbezogen liegt? Ich weiß es nicht.
Ich stelle jetzt nur im Winter fest, dass auch die allerletzten Nachbarn füttern. Man sieht überall neue Vogelfutterhäuser von den Bäumen hängen, auch Vogeltränken.
Im letzten Jahr um diese Januar-Zeit stand ich regelrecht frustriert vor den Kirschbäumen einer Nachbarin. Überall hatte sie wunderbare Tassen mit selbstgemachten Fettfutter reingehängt - und niemand kam und pickte!
Aber in diesem Jahr haben die Vögelchen hier etwas aufgeholt. Sie sind nicht allzu gierig. Sie teilen sich augenblicklich- jedenfalls hier, bei mir, - reichliche Futterstellen.
LG
Anjoli
RE: Vögel am Futterhaus - paradoxa - 15.01.18
Ein wenig differenzierter muss man das schon sehen, Anjoli.
Wir füttern seit ein paar Jahren ganzjährig - bis auf eine kleine Pause Ende Juli bis Ende August - wo sich wirklich kein Vogel für das Menschenfutter interessiert.
Gerade die Frühjahrsfütterung hilft den Vögeln enorm, denn nur durch die Zufütterung, die bei uns allerdings sehr opulent ausfällt, sind sie in der Lage, nicht selbst die wenigen (hier im Garten gibt es noch sehr viele) Insekten vertilgen zu müssen, sondern diese an ihre Jungen zu verfüttern.
Dank der Ganzjahresfütterung gibt es hier Vogelnachwuchs en masse.
Gruß
paradoxa
RE: Vögel am Futterhaus -
marcu - 15.01.18
So machen wir es seit letztem Jahr auch, denn 6 Kohlmeisennester am Haus mit vielen kleinen Meiselchen, da konnte ich nicht anders - die Eltern waren so im Stress!
Und als die Vogelkinder flügge wurden, folgten sie den Eltern an das kleine Glashäusken vorm Wohnzimmerfenster.
Sie sahen durch das Glas die Erdnüsse und pickten verzweifelt dagegen....
Das war richtig interessant zu beobachten! Wir haben oftmals verschmitzt gegrinst.
RE: Vögel am Futterhaus -
lavandula - 15.01.18
(15.01.18, 12:57)paradoxa schrieb: Ein wenig differenzierter muss man das schon sehen, Anjoli.
Wir füttern seit ein paar Jahren ganzjährig - bis auf eine kleine Pause Ende Juli bis Ende August - wo sich wirklich kein Vogel für das Menschenfutter interessiert.
Gerade die Frühjahrsfütterung hilft den Vögeln enorm, denn nur durch die Zufütterung, die bei uns allerdings sehr opulent ausfällt, sind sie in der Lage, nicht selbst die wenigen (hier im Garten gibt es noch sehr viele) Insekten vertilgen zu müssen, sondern diese an ihre Jungen zu verfüttern.
Dank der Ganzjahresfütterung gibt es hier Vogelnachwuchs en masse.
Gruß
paradoxa
Obwohl die erste Brut im letzten Frühjahr ausgefallen war, in jedem Kasten lagen Eier oder Vogelmumien beim Ausräumen, gab es viele Jungvögel.
Wir füttern schon Jahrelang wie Du Paradoxa, das ist wichtig für die Vögel!
Und jetzt komme ich kaum nach beim Füttern. So viel habe ich noch nie gebraucht. Und es kommen auch wieder seltenere Vögel an die Futterstellen.
Übrigens lassen sich die anderen Vögel vom Specht nicht stören. Ich glaube, es ist wichtig , dass es mehrere Stellen dicht nebeneinander gibt. So kann jeder etwas holen, es ist ein Riesengeflatter vor allem 3 mal am Tag, morgens, mittags und vor dem Dunkeln.
RE: Vögel am Futterhaus -
Anjoli - 15.01.18
Ich möchte jetzt auch ganzjährig füttern, meine Tierärztin tut es schon ewig!
An meinem Vogelhaus, das im Oktober/November zu meiner Freude stark besucht war, ist deutlich weniger los, seitdem alle Nachbarn ihre 'Fütterchen' aufgehängt haben.
Ich sehe mein Vogelhaus vom Bett aus, und oft wurde ich morgens schon von den Vögelchen geweckt. Auf einmal kamen keine mehr. Alles still.
Beim Hundegang sah ich dann die Meisen, Spatzen und Kleiber sich im Garten der Nachbarin an deren tollen Fettfuttertassen und dem Streufutter laben. 'Ach, hier seid ihr jetzt', habe ich gedacht. Ach, und guck, im Garten um die Ecke waren sie auch! Die Leute dort hatten neue Vogelhäuschen hängen, und zwar, ich habe sie mal gezählt: sieben Stück- und drei Trinkbehälter.
Inzwischen hat es sich eingependelt.
Die Meisen kommen, die Spatzen kommen und die Kleiber sind auch immer noch da.
Aber sie kommen seltener und es sind weniger geworden. Gelegentlich überrascht mich mal eine Amsel, eine Taube, auch ein Eichelhäherpärchen war kurz zu Besuch. Aber für die war mein Angebot wohl eher enttäuschend, sie kamen bis jetzt nicht wieder.
Im Frühjahr werde ich jedenfalls Wassereimer mit Mückenlarven stehen lassen, habe ich mir überlegt, damit es in meinem kleinen Umfeld mehr fliegendes Zeug für die Aufzucht der Jungvögel gibt.
Mich stören die Mücken nicht, mich fressen die eh nicht, die, die überleben, beissen alle meinen Nachbarn. Dem habe ich zum letzten Geburtstag eine Wespenfalle geschenkt, für's Schlafzimmer, so eine, wo man unten Saft reintut.
Ich habe behauptet, er könne sie zur Mückenfalle umdisponieren, Wasser würde reichen. Wenn die Mücken einmal drin wären, vom Wasser zur Brutablage angezogen, kämen sie ja nicht mehr raus. Aber er meinte, er müsse dann wohl noch ein paar Tropfen Blut reintun, damit sie SICHER angezogen würden. Oder vielleicht ein Stückchen roher Leber? Und eigentlich wolle er sowas ( mit Blut und roher Leber) nicht im Schlafzimmer hängen haben.
Tja. Ich habe es gut gemeint. Nun müssen sie ihn wohl beissen.
LG
Anjoli
RE: Vögel am Futterhaus - Unkrautaufesserin - 15.01.18
Ganzjahresfütterung lohnt hier gar nicht.
Selbst im Winter finden die Vögel an den Wildobststräuchern und den alten Obstbäumen so viel Futter, daß hier kaum einer zum Picken an das Futtersilo kommt.
Nur wenn dick Schnee liegt oder richtig kalter Frost ist, kommen auch noch andere Vögel als die paar Standardmeisen
Liebe Grüße, Mechthild
RE: Vögel am Futterhaus -
Gudrun - 15.01.18
Vor Jahren gab es im "Archiv" einen Beitrag von reiner w., der auf eine TV Sendung über P.Berthold aufmerksam machte. Das Büchlein:
Vögel füttern - aber richtig hat mich auch zum fast ganzjährigen Füttern gebracht, jetzt schon seit vielen Jahren.
Kann leider keine "künstlichen" Nisthilfen mehr bieten, weil meine dazu geeigneten Bäume inzwischen fast alle gefällt sind aus Sicherheitsgründen, ich nicht mehr so richtig klettertüchtig auf 'ner Leiter bin und nur eine Flachdachhütte habe.
Nistmöglichkeiten gibt es nur in Hecken mit ihrem Unter~ und Totholz.
Lasse auch alle abgestorbenen Staudenscheußlichkeiten stehen bis zum späten Februar/Anfang März.
Mein Eindruck seither: Viele Vögel - von Jahr zu Jahr verschiedene. In manchen Jahren vermisse ich diese, in anderen jene. Denne sind die eben grad woanders
RE: Vögel am Futterhaus -
Gudrun - 15.01.18
(15.01.18, 19:52)Unkrautaufesserin schrieb: Ganzjahresfütterung lohnt hier gar nicht.
Selbst im Winter finden die Vögel an den Wildobststräuchern und den alten Obstbäumen so viel Futter, daß hier kaum einer zum Picken an das Futtersilo kommt.
Wenn die Vögel in deiner Gegend noch soviel Futter in ihren angestammten Bereichen finden, ist das doch toll, Mechthild.
Habe heute grad bei einem Gang durch meine Siedlung mit Staunen einen noch total ungeplünderten Wildapfelbaum ( mit vielen heruntergefallenen Früchten ) bestaunt. In anderen Jahren war da ein großes Gezetere und Früchteschmausen - und um diese Zeit fast nix mehr an Äpfelchen.
RE: Vögel am Futterhaus - Unkrautaufesserin - 15.01.18
Auf dem Grundstück sehe ich auch viele Vögel: Rotkehlchen, mehrere Amselpaare, einen Zaunkönig hin und wieder. Gimpel futtern lieber an den alten Apfelbäumen die Würmlein aus der Rinde. Nur zur Futterstelle kommen sie nicht - müssen sie auch nicht. Hauptsache, sie werden satt
Liebe Grüße, Mechthild
RE: Vögel am Futterhaus - Landfrau - 15.01.18
Mechthild schrieb:Ganzjahresfütterung lohnt hier gar nicht.
Hier ist das auch so, Mechthild.
Grundsätzlich habe ich mich auch davon überzeugen lassen, dass eine Ganzjahresfütterung sinnvoll ist. Aber ab Mai gehen hier die Vögel nicht mehr an die Futterstellen
Jedenfalls nicht an die "künstlichen", die Pferdeäppel werden schon nach Haferkörnern durchsucht
Und ansonsten finden sie wohl wirklich genug, was natürlich auch sehr erfreulich ist.
Eine Ausnahme gibt es allerdings, die Raben.
Sie klauen auch im Sommer gerne die Hühnerkeule , die eigentlich für den Fuchs samt Familie vorgesehen ist. Aber das müssen dann die Beteiligten unter sich ausmachen