Kraut und Rosen
Vogelgschichten - Druckversion

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RE: Vogelgschichten - Unkrautaufesserin - 23.11.11

Schööön, Dein Jakob! Danke, daß Du uns diese Geschichte erzählt hast!
Und ich wußte doch, daß es da ein Buch gab...

Liebe Grüße, Mechthild


RE: Vogelgschichten - Reese - 23.11.11

Liebe Lavandula,
ich bin sehr gerührt von deiner Jakobgeschichte.
Sehr schön, Danke.


RE: Vogelgschichten - Gesine - 23.11.11

Hola Lavendula,
was für eine schöne Geschichte. 25 Jahre sind eine lange Zeit, die Ihr mit dem Vogel verbracht habt.
Das Buch "Gute Nacht Jakob" kenne ich auch.





RE: Vogelgschichten - betulapferd - 25.11.11

(23.11.11, 20:06)lavandula schrieb:  So, das war diesmal eine andere Vogelgeschichte, ziemlich lang, aber Jakob soll doch nochmal Freude machen. Das ist doch das, was Du, Martin, Dir auch gewünscht hättest, oder?

Nicht nur Martin!
Das ist eine sooo tolle Geschichte...wenn Dir noch mehr dazu einfällt - nur zu! Konnte man ihn eigentlich auch anfassen?

Ich hatte mal nur einen Amselfindling als Kind. Damals wussten wir noch nicht, dass man aus dem Nest befallene Vögel erst mal sich selbst überlassen soll. So zogen wir sie groß...haben getrocknete Ameisen oder sowas in der Art gekauft und sie damit gefüttert. Als sie dann so langsam flüge wurde, haben wir sie immer vom Balkon gestupst, natürlich ganz liebevoll, und sie flog dann ein paar Meter. Irgendwann hat sie das dann von alleine gemacht und kam auch immer wieder zurück. Aber sehr lange hat es nicht gedauert, dann blieb sie eines Tages weg.
Wir Kinder haben Rotz und Wasser geheult und schließlich bekamen wir einen Wellensittich.
Den hatten wir kaum im Käfig..er durfte immer umherfliegen und wenn wir Brettspiele spielten, so war er immer dabei und klaute das Mensch-ärgere-dich-nicht -Männchen oder die Kugel vom Roulettespiel. Die Fang-den-Hut -Männchen, besonders das Goldene, hat er immer mit in den Käfig genommen.

Und so manches Mal hat er mir eine seiner Schwanzfedern auf den Schreibtisch gelegt...

Liebe Grüße von Elke



RE: Vogelgschichten - Bluetenzauber - 25.11.11

Hallo ihr,
Lavendula, eine traumhaft schöne Geschichte von deiner Dohle.

betulapferd, auch deine Amselgeschichte ist rührend. Aber ich denke, Wildvögel gehören einfach in die Freiheit.

Ich hätte da eine winzig kleine Geschichte über ein Rotkehlchen zu erzählen, nix Besonderes.

Ich hatte in diesem Sommer ein Rotkehlchen im Garten, das mich regelmäßig geneckt hat. Jedenfalls hatte ich so den Eindruck.
Erst setzte es sich immer auf das Törchen vom Rosenbogen, wenn ich mich draußen aufhielt. Wenn ich es nicht gleich bemerkte, begann es zu trällern. Jedes Mal schoß ich dann ins Wohnzimmer, um meinen Knipskasten zu holen (hatte ihn ja nicht ständig bei der Arbeit um den Hals hängen).
Wenn ich dann den Kasten anhob, um es zu fotografieren, schaute es mich aus seinen blanken Äuglein an und flog sofort auf einen neuen Aussichtsposten. Ich natürlich wieder hinterher. Und das Rotkehlchen flog wiederum ein paar Meter weite, schaute auf mich und trällerte. Und so spielte es das Spiel so lange, bis es mein Gartengrundstück verließ.

Dieses Spiel wiederholte sich fast täglich. Irgendwann war ich wirklich davon überzeugt, daß es mich regelrecht neckte.

Aber wenn es mal nicht aufgepaßt hat, habe ich es doch erwischt und auf meinen Knipskasten gebannt.

[Bild: byz6gnlw13z0eycu1.jpg]





RE: Vogelgschichten - susima - 08.02.12

Jetzt muss ich ein nettes kleines Erlebnis berichten:

In meinen Blumenkistchen, macht sich ab Herbst, wenn alle Pflanzen entsorgt sind, immer Vogelmiere breit.
Ein bißchen etwas wandert manchmal in den Salat, aber sie schmeckt mir eigentlich nicht besonders - dafür aber den Amseln und Rotschwänzchen.
Oft höre ich Gezwitscher und Gezanke, aber wenn ich nachsehe, gibts nur ein kurzes, erschrockenes Geflatter und weg sind die Gesellen.

Nun liegt seit einigen Tagen eine Schneedecke auf der Terrasse, und die Blumenkistchen haben Schneehauben. Gestern hörte ich diese typischen Schnalzlaute einer (oder mehrerer?) Amseln , die bei mir offensichtlich nach Nahrung suchten, mußte aber leider los zum Nachtdienst.
Heute schau ich raus und sehe eine dick aufgeplusterete Amsel auf dem Rosenspalier sitzen. Ganz ruhig und geduldig saß sie da nur hin und wieder schnalzte sie und hob dabei wie ungeduldig die Flügel um dann wieder dick und aufgeplustert da zu sitzen.

Ich öffnete vorsichtig die Terrassentür, sie blieb sitzen.
Langsam ging ich Richtung Geländer zu den Kisterln.
Sie blieb regungslos sitzen. Das wunderte mich schon, weil normalerweise brauch ich mich nur von innen der Terrassentür zu nähern, und sie fliegen schon weg.
Ich redete leise auf sie ein, sie schnalzte ein bißchen nervös, blieb aber sitzen.
Dann wischte ich den Schnee vom Kisterl, um die Vogelmiere darunter freizulegen und ging wieder in die Wohnung.
Leider wurde ich gleich darauf durch einen Telefonanruf abgelenkt, als ich wieder nachschaute war die Amsel weg. Ob sie etwas von der Vogelmiere gefressen hat, konnte ich nicht ausmachen.
Ich hoffe aber doch!


RE: Vogelgschichten - Lilli - 11.02.12

Es war wirklich kein Winter zum Vögelfüttern bei Frühlingstemperaturen im Dezember und Januar und immer noch Insekten draußen – wenn, ja wenn ich nicht zur Adventszeit den Vogel-Adventskranz aufgehängt hätte, nur, weil’s so schön aussah. Der war aber bald leer und zerfetzt unter tatkräftiger Hilfe von Specht und Eichelhäher.
Grad leergefressen kam ich mit GG aus der Haustür und wurde von lautem Meisengeschrei empfangen. Da wusste ich, was ich angerichtet hatte, es war pure Bequemlichkeit, es gab noch genug draußen, sogar Insekten, aber einmal Futter, immer Futter. GG meinte, es muss was anderes sein, denn er war schon vorher draußen und da war’s still. Klar, die wissen genau, wer füttert, ich, nicht GG.

Trotzdem gab’s Sparkost, ein Meisenknödel hier, ein paar Körnchen dort und Äpfel. Der Meisenknödel in der Tenne war aber immer sofort leer und das Netz lag zerfetzt am Boden. Wohl der Marder, der in der Tenne wohnt, dachte ich. Also hab ich ihn weit weg davon ans Futterhaus gebunden. Aber wieder war er schnell zerfetzt. Da sah ich gleich in der Nähe unsere bunten Gesellen läuern, die also waren’s:

[Bild: c15kffpq63cy3vqb5.jpg]

Jetzt kam der Knödel ins Drahtgehäuse, vielleicht etwas schwieriger, dachte ich. Aber der Buntspecht liebt einfach Meisenknödel über alles, da ist ihm nichts zu schwer.

[Bild: c15kh5rhl7mkhe86p.jpg]

Das hat sich aber erledigt, denn mit der großen Kälte gab’s sowieso keine Sparkost mehr, sondern richtig viel und fette Kost. Der Specht durfte seinen Knödel im Drahtkorb behalten, weitere kamen auf den Balkon und obendrein 2 neue Kränze. Die gefielen ihm aber besser als der glatte Draht und bestimmt war er’s, der gleich 2 mal den Bast zerfetzt hat, mit dem sie aufgehängt waren. Jetzt bleiben sie am Boden

[Bild: c15kiksptjuuneodt.jpg]

schade, sie sahen schön aus am Geländer:

[Bild: c15kje6uww3fqrjld.jpg]

Der Specht hängt wieder am Drahtkorb. Die Meisen haben zwar genug eigene, aber sie wissen genau, dass das Meisenknödel sind und keine Spechtknödel. Weil hier keine Beschwerde per Fensterpicken geht, attackieren sie ihn immer wieder. Sie fliegen ihn direkt an, aber der Specht zuckt nicht einmal mit der Wimper und frisst einfach weiter. Soll er auch ruhig, es gibt ja noch das Futterhaus, das Silo und den Balkon.
Die Bodenpicker freut’s, der Specht verkrümelt viel mehr vom Knödel auf den Boden als die Meisen.

Liebe Grüße, Lilli



RE: Vogelgschichten - Lilli - 12.02.12

Hallo Blütenzauber,

wahrscheinlich wollte Dich das Rotkehlchen nicht necken, sondern ans Arbeiten bringen statt mit der Kamera rumzurennen :dodgy: . Denn das legt ihm Futter frei.

Jetzt pickt das Rotkehlchen meistens die Knödelreste vom Boden, aber mittlerweile will es sich nicht mehr mit den Krümeln zufrieden geben. Zu oft hat es jetzt die Meisen beobachtet und gesehen, dass nur eine große Vogelattraktion solche Heerscharen herbeilocken kann.
Zuerst hat es sich am Knödel-Drahtbehälter versucht. Wie ein Kolibri aber, er war zu glatt, und es musste bald aufgeben. Der Energieaufwand war größer als der Gewinn.

Warum es jetzt noch vor den Meisen geläuert hat, als ich zum Knödelaufhängen auf den Balkon kam, verstand ich deshalb nicht so. Aber bald.

Hallo erstmal.

[Bild: c17d8lhlp1720nkz5.jpg]

Schon ganz gut, der Platz, wenn’s jetzt noch ein bisschen tiefer ginge?

[Bild: c17d9dsdum5emfnch.jpg]

Und abrutschen tu ich auch

[Bild: c17da7dfmr1lih3ht.jpg]

Liegt vielleicht schon was am Boden? Obwohl, war ja noch gar keiner da

[Bild: c17db05mh344mhcz5.jpg]

Oh jetzt aber, menno, wie macht die das?

[Bild: c17dboyrzdb1uobg1.jpg]

Mal genau hinschauen

[Bild: c17ddevyee7gblzht.jpg]

Ich kann’s einfach nicht

[Bild: c17dizai1cz3ymui9.jpg]

Hey Meise, schick mal was runter

[Bild: c17dme44rthiaq5td.jpg]

Nix, blödes Pack, muss ich’s doch noch mal versuchen, aber eine grade Stange wär halt besser

[Bild: c17dn68yzaa4rgzch.jpg]

Kannst Du nicht mal die Kamera wegnehmen? Ist ja peinlich.

[Bild: c17dntwedpshpv3sh.jpg]

echt!

[Bild: c17dojp3ky1gmcsmp.jpg]

Hey Rotkehlchen, stell Dich nicht so an, schau her, so geht’s, ich zeig’s Dir

[Bild: c17dpbpkrju46ytwx.jpg]

So? Endlich sagt mal einer was

[Bild: c17dpyii45a0u00s1.jpg]

Na bitte, geht doch

[Bild: c17dqnpkcvx2ak6wh.jpg]


Liebe Grüße, Lilli



RE: Vogelgschichten - Gudrun - 12.02.12

(12.02.12, 22:14)Lilli schrieb:  Na bitte, geht doch

Danke, liebe Lilli, für diese schöne Fotoserie.
Die meinen mit der roten Brust haben schon länger gelernt, sich in den Futterhäuschen zu bedienen. Gern fassen sie auch Fuß an den zylindrischen Energiekuchen von Vivara. Um die ist mir nicht mehr bange :whistling:

Heute beobachtete ich zween Elstern, die einen Mäusebussard (?) vertrieben. Auf den Feldern hat's wohl nicht so viele vorwitzige Nager wie im Garten ... in Gesellschaft der Amseln !?


RE: Vogelgschichten - CarpeDiem - 12.02.12

@lilli - wie schön, dass Du deine Fotos sortiert hastbiggrinbiggrin
Die Geschichte ist toll:clap: