RE: Vogelgschichten -
vanda - 25.03.16
Was, jetzt schon Schwalben?
Ich freue mich gerade mal über die Stare, die ja auch noch nicht so lange da sind...
Lilli, und wenn Ihr einen Turmfalkenkasten an einem hohen Baum anbringt?
Die sind doch relativ einfach selbst zu bauen, weil nicht sonderlich kompliziert.
Hier brüten sie unter dem Dachüberstand einer landwirtschaftlichen Halle auf den Holzbalken, das ist nicht mal besonders hoch, vielleicht 4m, und extrem eng, aber ich beobachte sie da schon seit Jahren.
RE: Vogelgschichten - Unkrautaufesserin - 25.03.16
Oh ja, ganz oben in Yggdrasil!
Aber da brauchst Du Berufskletterer zum Anbringen...
Liebe Grüße, Mechthild
RE: Vogelgschichten -
Sanni - 25.03.16
Gestern früh kreiste 12 Kraniche über unserem Garten
. Sie mussten sich wohl orientieren, in welche Richtung es weitergeht. Über den Tag sind noch 4 weitere (und größere) Schwärme über uns hinweggezogen. Das war einfach nur genial!
Liebe Grüße von Sanni
RE: Vogelgschichten -
Lilli - 26.03.16
(25.03.16, 18:04)vanda schrieb: Hier brüten sie unter dem Dachüberstand einer landwirtschaftlichen Halle auf den Holzbalken, das ist nicht mal besonders hoch, vielleicht 4m
Solche Balken in einer offenen Halle gibt's hier auch, viel höher noch und es brüten immer wieder Vögel dort, aber den Turmfalken hab ich noch nie reinfliegen sehen.
Hier gibt's keine Fröste mehr und die Temperaturen steigen. Drum fahre ich allmählich die Fütterung runter. Sehr zu Ärger der Meisen, die mich schon an den Fenstern und auch draußen beschimpfen. Aber sie finden draußen genug, sie mögen's nur gern bequemer. Nur die Reste verfüttere ich noch, dann gibt's nur noch Äpfel. An einem hat schon eine Meise wütend rumgehackt.
Die restlichen Knödel muss ich jetzt etwas bewachen, damit die Meisen noch was davon abkriegen und nicht nur die Buntspechte. Die stört es zwar nicht, wenn sich eine Meise dazugesellt, aber nur manche trauen sich das.
So hängen sie meist allein an den letzten Knödeln, krümeln sich zu und genießen.
Liebe Grüße, Lilli
RE: Vogelgschichten -
Lilli - 28.03.16
Heute morgen saß eine Blaumeise am Fenster, drinnen. Sie war wohl vom Balkon hereingeflogen. Noch müde, hab ich nicht wie sonst dran gedacht, erst die beiden anderen Fenster zu öffnen, bevor ich hingehe. Und prompt flog sie erst gegen das eine, dann gegen das andere geschlossene Fenster. Vom zweiten Fenster fiel sie herunter und lag auf dem Sims, auf dem Rücken, beide Beinchen nach oben.
Sehr heftig war der Aufprall nicht, so hatte ich gehofft, es ist nur der Schock. Und sie atmete. Bevor ich die Notfalltropfen holen wollte, wollt ich noch schnell genauer nachschauen und berührte mit der Hand die Beinchen. Sofort krallte sie die Zehen um meine Finger und saß sogleich darauf. Ich ging mit ihr zum offenen Fenster und hoffte, sie fliegt davon oder setzt sich auch nur auf den Außensims, falls ich die Tropfen brauche.
Aber sie blieb auf dem Finger sitzen und schloss die Augen. Jetzt musste ich auch noch laut rufen, damit GG die Tropfen holt, aber das störte sie nicht, die Augen blieben geschlossen und die Zehen fest um meinen Finger geklammert.
Als endlich die Tropfen kamen und ich sie beträufelt habe, öffnete sie die Augen und schaute mich unverwandt an. Ich strich mit dem Finger nochmal Tropfen an die Wangen, da lief sie auf den Arm zu mir hin. Ich redete und redete und sie hörte zu.
Langsam wurde mir aber kalt mit dem rausgestreckten Arm, es ging ein ziemlicher Wind und ich war noch nicht angezogen. Sie hörte wohl zu, drehte den Kopf so rum und so rum, aber sie hörte nicht, dass sie jetzt besser auf den Sims hüpft, damit ich mich nicht erkälte. Ich musste den Arm ja weit raushalten, an dem sie hochgelaufen war, damit sie nicht wieder ins Zimmer fliegt.
Fast schon bibbernd (ich, nicht die Meise), versuchte ich, sie mit dem Finger vom Arm zu schubsen, aber dann kletterte sie auf den Finger. Den wenigstens konnte ich nun platt auf das Sims legen und wollte sie dorthin schubsen, aber da flog sie weg.
Wieder mal Glück gehabt.
Liebe Grüße, Lilli
RE: Vogelgschichten -
Naturgärtner - 28.03.16
Hallo Lilli
Ich verkneife mir den Kalauer: Du hast `ne Meise!.
Liebe Ostergrüße
Wolfgang
RE: Vogelgschichten - Brigitte - 28.03.16
Wenn Vögel an Fensterscheiben verunfallen sind sie oft benommen, weil sie eine Gehirnerschütterung haben. Mit Glück nur leicht; wenns heftiger geknallt hat auch so stark, daß sie erstmal nicht mehr fliegen mögen.
Dann ists hilfreich, sie in einen dunklen Karton (auf eine nicht-rutschige Unterlage) zu setzen und in Ruhe zu lassen. Dunkelheit und Ruhe tut gut bei Kopfschmerzen.
Ein paar Tropfen Wasser seitlich auf den Schnabel (nicht in die Nasenlöcher) sind Ok, alkoholhaltige Mittel würde ich kleinen Tieren auf keinen Fall geben.
Erst wenn das Tierchen wieder munter ist und normal reagiert, würde ich es wieder rauslassen. Vorher wäre es Feinden recht hilflos ausgeliefert.
Ich habe vor einigen Jahren mal den Fehler gemacht, eine Wildtaube, die in der Nachbarschaft auf dem Rasen saß, einfach sitzen zu lassen.
Als ich etwas später wieder an dem Garten vorbei kam, waren dort nur noch etliche Federn. Katze oder Greifvogel hatten leichtes Spiel gehabt.
RE: Vogelgschichten -
lavandula - 28.03.16
Brigitte, Notfalltropfen enthalten keinen Alkohol. Vögel, Hund usw bekommen bei Bedarf von mir auch welche.
RE: Vogelgschichten - Brigitte - 28.03.16
Notfalltropfen gibts mit und ohne Alkohol.
Einer Blaumeise würde
ich keinen Alkohol geben, die wiegt schließlich nur ca. 11g.
RE: Vogelgschichten -
Gudrun - 28.03.16
(28.03.16, 02:59)Lilli schrieb: Heute morgen saß eine Blaumeise am Fenster, drinnen. Sie war wohl vom Balkon hereingeflogen. Noch müde, hab ich nicht wie sonst dran gedacht, erst die beiden anderen Fenster zu öffnen, bevor ich hingehe. Und prompt flog sie erst gegen das eine, dann gegen das andere geschlossene Fenster....
Solche "Binnenmeisen" in meiner Glasveranda haben mich immer schrecklich in Panik versetzt, solange hier noch Katzen lebten.
Die Glasschiebetür in der Glaswand ist oben und unten nicht "ganz dicht" , so dass kleine Vögel auf Insektensuche gern mal nach drinnen gelangen.
Hab' dann zunächst die Katzen weggesperrt ... die Türen nach draußen an zwei Seiten geöffnet und mich zurückgezogen ... sie haben's immer über kurz oder lang geschafft.
Seit ich mich überwunden habe, nicht mehr direkt 3 m von der großen Wohnzimmer-Glaswand entfernt Vogelfütterchen in der Kornelle anzubringen, sterben auch keine Birkenzeisige mehr auf meiner Terrasse. Die sind unglaublich hektisch - und in früheren Jahren mit tödlichen Folgen in die Scheibe "geflogen".
Meisen sind offenbar schlauer. Sie fliegen sachte unter die Terrassenüberdachung und machen da die "Kolibris" auf Insektensuche.
Habe bei der seit Jahren etwa 7 - 8 monatigen Vogelfütterung lernen müssen, dass es nicht um meine unmittelbare Beobachtung (sprich: Vergnügen) geht.
Wenn ich an verschiedenen Stationen Futter nachlege, bleiben Tannenmeisen fast immer am Ort, Blaumeisen oft, seit diesem Jahr auch etliche Erlenzeisige, Rotkehlchen eher, wenn ich mir im Boden zu schaffen mache.
Seit die große kranke Buche ( mit vielen Spechtvergnügungen ) abgeholzt ist, versucht mir ein Specht zu verdeutlichen, dass ich mich aus diesem Garten zurückzuziehen habe, wenn er oben auf einer Erle sitzt - und eigentlich "seine Fettrollen" besuchen möchte. Der kann sowas von fies schimpfen ...