RE: Vogelgschichten - Cornelssen - 27.04.16
Beim Rätsel-Servieren kann ich mich anschließen:
Wegen des Kälteeinbruchs habe ich nochmal angefangen zu füttern. Körnerfutter wird inzwischen wieder angenommen, aber anfangs war in erster Linie das Fettfutter in den Kaffeebechern interessant. Dieses Interesse ist zurückgegangen; allerdings gibt es da jemanden, der sehr aggressiv mit den Bechern umgeht: hebt sie aus den S-Haken, mit denen sie im Baum aufgehängt sind, wirft sie auf den Boden und räumt den derart gelegten Becher mehr oder weniger aus.
Wüsste gerne, wer das Mistvieh ist, aber auch der aufmerksame Nachbar, der seinen Frühstückskaffee immer in der Laube nimmt und dabei Vögel beobachtet, ist ihm noch nicht auf die Schliche gekommen.
In Verdacht haben wir die Krähen, die momentan auch ganz erpicht sind auf Walnüsse. Der angebotene Apfel wird übrigens verschmäht.
Inse
RE: Vogelgschichten -
lavandula - 27.04.16
Die Staren hatten schon die angedachten Kästen inspiziert.
Am Futterhaus hatte ich sie in Vorjahren nie gesehen jetzt sind sie sogar neben den Türkentauben.
Seit den kalten Tagen sehe ich keine Staren mehr, hoffentlich sind sie nicht weitergezogen!
Ob die Jungvögel in den anderen Kästen die Kälte überstehen werden?
RE: Vogelgschichten -
Wildrose - 01.05.16
Hallo Ihr Lieben!
Ich wollte Euch nur schnell die Bilder von unserer Amselrettung am Freitag zeigen!
Diesen halbflüggen Winzling fand ich vorgestern mitten auf der Wiese. Er nahm Reißaus vor mir und flüchtete halb springend, halb fliegend hinter meine Zinkwannen. Dort konnte ich ihn dann nicht mehr hervorholen. Weil seine Eltern die ganze Zeit nach ihm riefen, traute er - oder sie? - sich nach einer guten halben Stunde wieder hervor. Ich hätte es nicht bemerkt, aber Whisky hat sofort reagiert und den Kleinen beschützt. Leila und Carlos hatten sich bereits auf ein leckeres Katzenmittagsmahl gefreut.
Ich setzte das Amselkind in einen Henkelkorb und wollte diesen an einen Baum hängen, damit die Eltern es wiederfinden, aber der Korb war nicht recht! Das Kleine flatterte immer wieder schnurstracks auf den Boden, wo Whisky gleich zur Stelle war und die Katzen vertrieb. Leider gibt es kein Bild von dem Moment, als Whisky das Vögelchen plötzlich ganz verdattert auf deiner Pfote sitzen hatte.
Die sicherste Lösung schien mir dann die Weidenlaube, wo der Kleine es sich im dichten Geflecht gemütlich machte. Nach einigen Minuten in Sicherheit rief er dann auch nach seinen Eltern, die sich durch Whiskys hartnäckigen Wachdienst nicht stören ließen und ihr Kind dort auch wieder fütterten.
Später hörte ich die Pieplaute noch einige Zeit im Efeu am italienischen Garten, bevor er den Eltern in die Buchsbaumhecke folgte.
Whisky läuft immer noch mehrmals täglich zur Weidenlaube und guckt, ob er das Vögelchen nicht doch noch mal findet.
RE: Vogelgschichten -
Frischling - 18.05.16
Herrlich, Eure Fotos und Geschichten!
Leider hab ich keine Fotos, aber mein Vater hat mir auch eine witzige Geschichte aus seinem Garten/Hof erzählt: Eine Blaumeise hatte sich offenbar den Nistkasten über der Garage ausgesucht und daraufhin den umliegenden Bereich zu ihrem Revier erklärt. Die arme Meise musste allerdings schnell feststellen, dass es in ihrem Revier nur so vor Rivalen wimmelte: Ständig waren da andere Blaumeisen, die es wagten, in ihr Revier einzudringen - und zwar in den Rückspiegeln des Autos meines Vaters! Die Blaumeise verbrachte gefühlt Stunden damit, die Rückspiegel anzugreifen! Als mein Vater die dann mit Tüchern abgedeckt hat, ist ihr aufgefallen, dass es weitere Rivalen in den Seitenscheiben des Autos gab... Also auch dort wieder: Attacke!
Da mein Vater sich langsam um die Gesundheit des Vögelchens Sorgen machte, blieb ihm nichts anderes übrig, als das Auto eine Straße weiter zu parken - woraufhin die Meise feststellte, dass die Nachbarn ja genau das gleiche Modell mit denselben Rivalen in Rückspiegel und Seitenscheiben haben
Das ging so weit, dass auch die Nachbarn das Auto in Sicherheit brachten - und die Meise die Autos dann in der Nachbarstraße ausfindig machte, wo es noch zwei weitere Autos gab, die ihr "gefährlich" erschienen. Am Ende standen da vier in Bettlaken und Tücher gehüllte Autos...
Aber was tut man nicht alles, um eine durchgeknallte Blaumeise vor sich selbst zu schützen!
RE: Vogelgschichten - Brigitte - 18.05.16
..............
RE: Vogelgschichten -
Lilli - 20.05.16
Da war meine Amsel ja nix dagegen. Auf die wurde ich aufmerksam, als ich dauernd Lärm aus den alten Boxen hörte. Dort stand ein alter Spiegel. Über den war aber schnell mal ein Tuch gehängt.
Wildrose, deine Whisky-Gschichte ist ja herzerweichend!
Liebe Grüße, Lilli
RE: Vogelgschichten -
susima - 20.05.16
Ooooohhh - der Whisky ist ja ein ganz Süßer !
Ich hab auch eine kleine Vogelgschichte:
Dienstags schon von der Früh weg ständiges Gezeter......immer im gleichen Tonfall, ich konnte mir keinen Reim drauf machen, weder den dazugehörigen Vogel orten, noch den Grund dafür feststellen.
Dann, am frühen Abend verlagerte sich dieses Gezeter auf meine Terrasse und nun sah ich, dass es eine Kohlmeise (Mama?Papa?) mit ihrem Jungen war.
Der Altvogel saß abwechseln auf Geländer und Sonnenblumengerüst und zeterte unermüdlich, verschwand immer wieder kurz und tauchte "schimpfend" wieder auf.
Nur dass ich jetzt den Grund dafür sah: Ein plusteriges Federbällchen flog hierhin und dorthin. Meisenmama/-papa schimpfte also nicht, sondern gab Instruktionen!
Flog zum Jungen, wenn das wo festsaß und sich offensichtlich nicht weitertraute, bis es ein kurzes Stück weiterflog, die zufriedene Mama nun (in meinen Ohren) aufmunternd lärmend hinterher.
Ich hatte gerade gelüftet und den Vorhang vom Fenster zum Esszimmerfenster zurückgezogen, und prompt flog das Junge schnurstracks ins Esszimmer und ließ sich auf einem Bilderrahmen nieder. Es wirkte aber nicht panisch, sondern eher froh, etwas zum Niederlassen gefunden zu haben und - neugierig! Guckte hierhin und dahin, ohne den Bilderrahmen zu verlassen, hört mir aufmerksam zu, als ich leise auf es einsprach. "Ja was machst du denn da! Hoffentlich weisst du auch, wo's wieder rausgeht......"
Es flog zu meiner Erleichterung auch gar nicht panisch herum sondern stracks auf das innere Fensterbrett, draussen rief der Elternvogel, der nun nah beim Fenster auf dem Geländer saß. Nach einer kleinen Weile machte der Kleine einen Hopser und flog beim Fenster raus. Drehte eine kleine Runde über die Terrasse und ließ sich auf dem Blechsims unterm Fenster nieder.
Da sah ich vis a vis auf dem Flachdach eine Krähe hocken und ahnte nichts Gutes.
Die fixierte eine ganze Weile die zwei Meisen.
Dann auf einer weiteren Übungsrunde griff sie das Junge an, bekam es aber nicht zu fassen. Ich konnte nicht anders, als zu schreien und in die Hände zu klatschen (ich weiß,das ist die Natur, aber vor meinen Augen sollte das einfach nicht passieren, ich hegte auch die romantische Hoffnung, dass sich die Krähe den Schreck merken würde und fürderhin das Jagen auf Jungvögel in diesem Innenhof unterlässt.....
).
Die Krähe drehte, sichtlich erschrocken ab, gefolgt vom todesmutigen Meisen-Altvogel, der sie bis übers Hausdach verfolgte.
Das Junge saßauf dem Blechvorsprung und wartete, bis Mama/Papa wieder da war.
Dann gings noch eine Weile weiter mit den Flugübungen, ziemlich lange, bis es schon sehr dämmrig war.
Seit Mittwoch hörte ich kein Gezeter mehr und sehe keine weiteren "Flugstunden" - ich hoffe, die Krähe hat nicht doch noch zugeschlagen.......
RE: Vogelgschichten -
Wildrose - 24.05.16
Hallo ihr Lieben!
Ich möchte Euch heute von unserem letzten Vogelabenteuer erzählen. Sie fing vor etwa drei Wochen damit an, daß GG mir sagte, aus seinem Topflager würde dauernd ein Vogel flüchten, wenn er in die Nähe käme. Ich habe mir dann das ganze genauer angesehen und das Nest entdeckt.
An den folgenden Tagen bin ich immer wieder dort vorbei gegangen und habe gesehen, daß da ein Rotkehlchen eingezogen ist. Der Platz war ziemlich gefährlich gewählt, etwa 1,50 m vom Boden und für unsere Katzen ohne große Anstrengung zu erreichen.
Ich bin dann mehrmals täglich dort vorbei gegangen und habe das Vögelchen regelrecht an uns gewöhnt, damit es während des Brütens nicht immer panisch davon fliegt.
Vor etwa 10 Tagen hatten sich die 5 Eier in kleine graue Küken verwandelt, die ich jeden Tag besuchte. Leider war es fast unmöglich, die Vogelkinder zu fotografieren. Ich bin Ende letzter Woche abends noch mal dort vorbei gegangen, da sperrten 5 gelbe Schnäbelchen, und ich dachte noch, daß es ein Glück sei, daß die Kleinen nicht piepen und sie so nicht gehört werden...
Am nächsten Morgen war das Nest leer! Der Mörder muß wohl ein Marder oder Wiesel gewesen sein, denn meine Katzen waren zu der Zeit sicher eingesperrt... Schade.
RE: Vogelgschichten -
Wildrose - 24.05.16
Hallo Susima,
Solche Kampfszenen kenne ich auch!
Dieser Spiegel an unserem Sitzplatz diente einem Amselmännchen über Monate als Duellierplatz. Den ganzen Winter über saß er auf dem Steintopf und attakierte sein Gegenüber.
Im Sommer steht dort ein Deckchair, den wir meistens zuerst von der Vogelsch**ße reinigen müssen, wenn wir uns hineinlegen wollen.
Dieser Spiegel befindet sich seit vielen Jahren schon auf der hinteren Terrasse. Davor konnte man immer mal wieder Kohlnmeisen beobachten, die sich dort lauthals mit sich selbst zankten. Im Herbst 2014 bekam ich 'Rosalie' von meinen Kindern zum Geburtstag geschenkt und stellte sie vor dem Spiegel auf. Das arme Mädchen muß jetzt sehr oft Haare waschen, weil die Vögel sich auf Ihren Kopf setzen und in der Aufregung immer etwas hinterlassen....!