RE: Unsere neue Hundehütte II -
daki - 15.11.23
Wieso schreibst du
"Magen-Darm-Tour" Melly?
Hat der Dackel mit beidem Probleme?
Mit dem Magen ist klar, das haben einige Hunde. Sodbrennen, Nüchternerbrechen, Schmatzen in der Nacht, Unruhe und/oder eben auch Gras fressen.
Was ist mit dem Darm? Durchfall? Verstopfung?
RE: Unsere neue Hundehütte II -
Melly - 16.11.23
Es fängt mit dem Darm an, Daki, ich sehe am Output, dass "was" nicht stimmt. Dann kommt die Grasfresserei.
Sobald ich sehe, dass sich der Stuhlgang verändert, heißt, heller wird, evtl. schleimig, bin ich auf der Hut. Sofort Moro-Suppe, entspr. Mahlzeiten.
Und ich könnte da Wetten abschließen, dass sie in kürzester Zeit anfängt, nachts bzw. morgens früh Gras zu fressen. In der Regel tritt das während der Läufigkeit auf, es braucht eine Weile, bis man das raus hat. Wir hatten zwei Hündinnen ohne Probleme während der Läufigkeit.
Momentan war es die Scheinschwangerschafts-Phase, die ich durch Pulsatilla-Gabe ganz gut kompensieren konnte. Balou durfte sogar neben dem Körbchen ruhen.
Und irgendwann fing sie morgens mit der Quiekerei, heißt, ich-will-raus-Phase an. Ich will raus, heißt, Gras fressen.
Wichtig ist in diesen Phasen, dass ich ihr irgendwas anbiete, was sie aufnimmt, klappt das, können alle wieder schlafen.
Eigentlich müsste ich Darm-Magen-Tour schreiben, aber ich denke, es geht vom Magen aus. Was auch immer der Auslöser ist, sei es Hormone, sei es die Antibiotikagaben im Züchterhaushalt, die nachwirken, oder aber Stress, z. B. wenn der Große auf einmal wieder oben beim Herrchen agiert, wir werden immer im Dunklen tappen und nur Vermutungen anstellen.
Fakt ist, dass dieser Hund ganz sensibel auf Veränderungen reagiert und total verschmust ist. Körperliche Nähe ist ganz wichtig für die kleine Dackeldame und die bieten wir (ich) nun an, wann immer gewünscht.
RE: Unsere neue Hundehütte II -
daki - 16.11.23
Du hast inzwischen Erfahrung Melly und sicher auch Befunde.
Fakt ist, dass solches nicht normal ist, obwohl inzwischen einige Hunde Magenprobleme haben.
Nach einem Riesenschnauzer und 5 Dackel (die älteste Dackeldame Langhaar 17 Jahre alt) hatte ich zum Glück diese Probleme nicht.
Manchmal an einem Grashalm knabbern - Urmel - ist normal.
Zur "Zucht" will ich nichts sagen. Es ist ein Thema mit Emotionen.
RE: Unsere neue Hundehütte II -
Melly - 16.11.23
Das ist sicher nicht normal, Daki. Wir haben mit dem Großen jetzt 7 Hunde betreut, ich lerne immer noch.
Man hinterfragt sich selbst, was hab' ich gegeben, was könnte Auslöser gewesen sein. Heute Nacht wieder ganz klassisch - kurz nach dem Schlafengehen "Nüchternbrechen", direkt ein paar Tro-Fu-Krümel verabreicht - Ruhe.
RE: Unsere neue Hundehütte II -
Melly - 18.11.23
Während unserer Spielstunde oben auf der Wiese ging jetzt die Post ab. Es war schon auffällig, dass die Dackeldame beim Ball holen sich dauernd Richtung Zaun bewegte und lauschte. Ich dachte erst an Spaziergänger hinter dem Ilex. Also hab' ich sie kurz angeleint, heißt Schleppleine, und bin zum Zaun. Der Dackel lief sofort auf den Ilexbereich zu und machte einen langen Hals, total angespannt bis in die Zehenspitzen. Da ich nichts sehen konnte wegen des Ilex bin ich weiter die Zaungrenze abgegangen, hab' sie vorsichtshalber mit runter genommen, immerhin könnte sie durch die Maschen des Wildschutzzaunes entfleuchen, wenn es sie überkommt.
Während ich versuchte, ausfindig zu machen, was sich da hinter dem Zaun versteckte, kam der Große angerannt, stoppte genau an besagter Stelle und schon ging die Jagd los.
Er sprang in den Zaun rein, immer wieder, rannte dann voll im Jagdfieber hoch und runter, der Dackel flippte jetzt mit aus und siehe da, es kam ein Marder aus dem Ilex geflitzt, sah mich dann am Zaun und rannte wieder zurück Richtung Balou. Der ihn natürlich sofort verfolgte - GsD auf unserer Seite des Zaunes. Er war so von der Rolle, dass er hinterher noch zwei Runden um das ganze Grundstück zurück legte, bis er wieder bei uns ankam. Anschließen war mit Beiden nichts mehr anzufangen, die waren nur noch im Jagdfieber. Also hab' ich sie mir geschnappt und wir sind wieder runter gegangen.
Wahrscheinlich war das der junge Marder, der kürzlich nachmittags vor meiner Terrassentür saß, den hat GG dann weggescheucht. Denn dort stand das Auto seitlich des Hauses. Ich hoffe, der sucht sich bald ein neues Zuhause - der Marder.
Dem Dackel geht es übrigens wieder gut, Liquid-Moor hilft, zusätzlich zu den paar Krümeln Tro-Fu nachts vor dem Schlafengehen, die den Magen beschäftigen, so dass er nicht übersäuert am frühen Morgen.
RE: Unsere neue Hundehütte II -
Melly - 21.11.23
War gerade leicht irritiert, welches Monster hier neben mir auf der Couch liegt.

Meine Dackeldame hatte wohl einen Alptraum - sie hörte sich so an, als sei sie im Traum zum Großhund mutiert, so wurde geknurrt, in Nuancen, die ich in Natura in dieser Tiefe noch nie vernommen habe. Machte echt dem Großen Konkurrenz.
Ich hab' mich auch gehütet, sie anzufassen, zum einen, weil man ja in einen Traum nicht eingreifen soll - hab' ich mal gelesen - zum andern, wer weiß, was ihr einfällt, bis sie die Hand erkennt, die sie füttert.
RE: Unsere neue Hundehütte II -
Löwenmäulchen - 21.11.23
Melly, solche "Monster" schleichen sich manchmal auch in mein Wohnzimmer
Mit dem "Heilmoor" habe ich auch ganz gute Erfahrungen gemacht, ist zwar ein ekliges Gegatsche beim Füttern, aber schlägt an.
Kannst Du denn der Dackeldame nicht vielleicht einen Blumentopf mit Gras in die Wohnung stellen? Oder würde sie darin buddeln? Dann könnte sie vielleicht nachts knabbern?
Ich habe jetzt festgelegt, dass die Kleine mit 6 Monaten alt genug ist, um durchzuschlafen. Die Erkenntnis kam mir, als ich Samstag früh um 3 Uhr mit ihr raus bin, im Schlafanzug wohlgemerkt und sie nicht pinkeln wollte. Nachdem ich mir dann Hose und Jacke übergezogen habe, 40 Min mit ihr gewandert bin und sie trotzdem kein Geschäft machen wollte, war ich richtig sauer
Sonntag früh ausgeschlafen, bei ihr alles gut, aber die Weiße hatte ins Bett gemacht. Die mutiert derzeit sowieso in Richtung Welpe...
RE: Unsere neue Hundehütte II -
Melly - 21.11.23
Bin in der Tat bislang zufrieden mit dem Liquid-Moor. Habe mir direkt am Black-Friday noch Nachschub bestellt, denn die 150 g sind ja nicht die Welt - und ich brauchte kein Porto zahlen und bekam den Rabatt. Dieser Teelöffel ist nicht die Welt, der Vorteil beim kleinen Hund, kann man auch gut im Nassfutter verstecken. Allerdings hat sie auch mit Hüttenkäse nicht gemuckt. Der Darm hatte sich direkt beruhigt, alles wieder im grünen Bereich.
Mit dem Gras-Topf die Idee hatte ich auch schon mal - aber Gras ist nicht Gras. Nach welchen Kriterien das ausgesucht und angeknabbert wird, erschließt sich mir noch nicht.

Selbst der Große hat dafür seinen speziellen Platz.
Hoffentlich passt sich Deine Jüngste dem Schema Deiner Festlegungen an.

Nimm doch einfach die Weiße mit, wenn die Kleine raus geht, dann ist Deine Weiße sicher glücklich und der Knirps kann sich noch was abgucken.
Wenn die Dackeldame nachts raus geht, steht der Schwarze direkt "Gewehr bei Fuß", heißt, den habe ich in den Hacken kleben auf der Stufe. Bei Herrchen geht er nachts nicht raus, aber hier will er immer dabei sein. Durch das mistige Wetter in den letzten Wochen stelle ich mich öfter mal einfach in den Weg, dann ist der Dackel wieder drin und alles ist gut. Es reicht schon, einen Hund abzuputzen.
Heute Nachmittag hatte Bärchen Badetag - hab' ich mich geärgert.
Wir sind nach draußen und es hat ziemlich genieselt, war aber egal, ich hatte entspr. Kleidung an. Der Ball war nicht angesagt beim Dackel, also kam sie an die Schleppleine und wir sind Richtung Tor gewandert. Bärchen war zwischenzeitlich rum gelaufen, um den Wubba zu holen, der liegt immer in einem Blumentopf vor der Tür.
Und kam nicht wieder. Da er vorher in der Wohnung Probleme mit der Pfote angezeigt hatte, dachte ich sofort weiter. Gepfiffen, gerufen, irgendwann sehr nachdrücklich, kein Balou. Also mit dem Dackel wieder runter und um's Haus gelaufen. Ich war noch nicht ganz um die Ecke, da sah ich ihn schon - auf Herrchen's Wiese wurde gebuddelt, was die Pfoten hergaben, dabei spuckte er zwischendurch immer was aus.
Ich musste zweimal ganz energisch rufen, bis er sich von seinem Loch löste und zu mir kam, nachdem ich das Tor geöffnet hatte. Er musste dann hinter dem Tor warten (das war noch offen) und ich habe mir das Loch angeguckt, weil ich erst dachte, er hätte da vielleicht ein Tier gekillt. War aber nur Dreck!
Bin dann erst einmal mit ihm nach oben auf die Wiese, um die Pfoten im Gras zu baden, dann kam anschl. der große Eimer. Und das fand er gar nicht toll und wollte mir die Pfoten nicht geben. Aber so sauer wie ich war, hatte er da keine Chance.

Die steckten hinterher alle nacheinander im Wassereimer und wurden geputzt, anschl. getrocknet. Wieder im Haus hat er sich auch nicht mehr blicken lassen, kam erst, als es Futter gab.
RE: Unsere neue Hundehütte II -
Grete - 22.11.23
(02.11.23, 17:38)Melly schrieb: Eklig ist mir nicht von dem rohen Fleisch, ich mag's nur nicht unbedingt anfassen. Mit Messer und Gabel funktioniert das ganz gut, zumal mein Dackel besser nur gut portioniert verspeist, sonst kommt das ganz quix retoure. Deshalb mochte ich das Fleisch sehr gern gewolft - unser Hofbauer fragt da immer nach.
Mein GG fragte gerade, ob Du das Fleisch selbst probiert hast - wegen des Grappa. 
Wir haben in der Nähe einen Bauern, der jeden Monat einen Hof-Markt abhält, zusammen mit anderen Bauern. Da gibt es Würstchen, Fleisch, Eier, Honig und sonstige Sachen
Ich sammele eigentlich fast alle Gläser und seit einiger Zeit habe ich mit der Bäuerin eine Vereinbarung, dass sie mir das Fleisch für meinen Hund direkt in die Gläser füllt - geschnitten und zusammengemischt. Das ist sowohl Brustfleisch als auch Leber, Herz, Zunge und vor allem viele Fleischabschnitte mit viel Fett dran, darum ja zum Ausgleich das Magere. Diese Gläser friere ich ein.
Dadurch bekommt mein Hund seit Jahren bestes Fleisch vom Weideochsen und ich koche alle paar Wochen einen großen Topf mit saisonalem Gemüse und püriere das und friere es ebenfalls in Gläsern ein. Das funktioniert super, er bekommt jeden Tag ein Gläschen Fleisch und ein Gläschen Gemüse zusammen mit Knochenmehl, Mineralien und Vitaminen. Auch Moor bekommt er, wenn ich denke, das Output könnte besser aussehen
Das bekommt er jetzt seit ca. 8 Jahren und klappt gut.
RE: Unsere neue Hundehütte II -
Melly - 22.11.23
Das ist praktisch, Grete, mit den entspr. Gläsern. Wenn ich seinerzeit das Moor schon gekannt hätte, wäre das Ende des Barfens sicherlich in Frage gestellt worden. Das kam ja gut an bei der Dackelin, kommt heute auch noch gut, wenn ich zwischendurch mal roh füttere.
Mein zweiter Dackel wurde bereits beim Züchter gebarft, "durchgedrehtes" Huhn, mit Knochen und allem Zip und Zap, dazu gab es Cerealien mit getrocknetem Gemüse. Wir bekamen damals für längere Zeit Futter mit, als wir ihn holten. In unserer Region war es nicht möglich, gewolftes Huhn zu bekommen - und als ich in der Hundeschule war, schlugen die Leutchen dort die Hände über dem Kopf zusammen, man kann doch einem Dackel kein rohes Huhn geben...
Meinem Hund ist das sehr gut bekommen, er hat auch mit Appetit gefressen, was ich hinterher bei Tro-Fütterung nicht mehr sagen konnte, auch Nassfutter fand er nicht prickelnd. Somit habe ich viel gekocht, das mochte er. Und als seine Dackeldame dazu kam, lohnte sich das auch für zwei Hunde zu kochen.
Ich werd' nie den Spruch einer Metzgersfrau vergessen, die mir sagte: "In meinem zweiten Leben möchte ich bei Ihnen Dackel sein."