Cercidiphyllum japonicum - Kuchenbaum - Unkrautaufesserin - 09.12.13
Ihr Lieben,
ich habe mal wieder eine Landlust gekauft...
Jaa, ich weiß, ich soll nicht, aber nachdem ich heute schon wieder 3 Stunden beim Kinderarzt war, brauchte ich eine Belohnung. Und nun habe ich den Salat.
Eigentlich bin ich ja immun gegen Ziergehölze, noch dazu, wenn sie aus Japan kommen. Aber der hier hat eine tolle Herbstfärbung UND nach dem Laubfall leckeren Duft UND wächst schön buschig UND ist bei Erlenzeisigen und Buchfinken als Futterspender im Winter beliebt.
Jedenfalls steht das so in der Zeitung.
Hat jemand von Euch dieses Gewächs schon im Garten und kann ein oder mehrere positive Eigenschaften bestätigen? Oder verneinen? Oder kann eine Bezugsquelle verlinken, mit der er gute Erfahrungen hat? (Google kann ich auch...)
Ich wüßte ja sogar schon einen passenden Platz...
Liebe Grüße, Mechthild
RE: Cercidiphyllum japonicum - Kuchenbaum - Brigitte - 10.12.13
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RE: Cercidiphyllum japonicum - Kuchenbaum -
vanda - 10.12.13
...ich hab die Landlust auch gekauft, obwohl ich auch nicht wollte
und hab den Artikel auch gelesen. Steht zumindest mal nix drin, was nicht stimmt.
Kenne den Baum aus mehreren Gärten (auch selbstverschenkt und selbstgepflanzt), sowie aus Botanischen Gärten und als Stadtbaum und muss leider sagen... es gibt keine wirklich negativen Eigenschaften
Er wächst anfangs recht schlank aufrecht; manche Quellen listen den Kuchenbaum als "Kleinbaum", aber ich kenne durchaus ältere Exemplare mit bestimmt über 10 Metern Höhe (z.B. im Bot. Garten Augsburg und in der Nähe Königsplatz). Und der Lebkuchenduft ist naturgemäß recht kurzlebig (paar Tage).
Aber das ist ja manche Rosenblüte auch und trotzdem schaufeln wir wegen der einen Blüte wieder eine Ecke im Garten für einen großen gaggeligen Strauch frei, tsstss...
Hier habe ich schon öfters bestellt, hat immer gut funktioniert,
hier auch und letzterer hat wirklich eine gute Auswahl und auch weniger bekannte Arten und Sorten.
Das Eggert'sche Angebot ist leider echt hart für potentielle Baumsammler wie mich, die nicht wirklich Platz für neue Sträucher und Bäume haben...
RE: Cercidiphyllum japonicum - Kuchenbaum -
Moonfall - 10.12.13
Diesen Baum hatte ich im früheren Garten, wird auch Katsurabaum genannt.
Die Blätter sind ganz hübsch, aber der Duft ist wirklich nur kurz spürbar, in der Zeit wo die Blätter fallen (oder knapp davor?). Das hat mich leider etwas enttäuscht, den ich hatte ihn wegen des Duftes gepflanzt. Er wird auch ziemlich hoch, und Tiere sind mir daran nie aufgefallen.
Ich habe ihn hier nicht mehr gepflanzt, weil es viele andere Begehrlichkeiten gibt. Aber wenn man einen großen Garten hat - warum nicht? Nur beim Standplatz beachten, dass er ein echter Baum wird.
RE: Cercidiphyllum japonicum - Kuchenbaum -
Martin - 10.12.13
Ich habe die Landlust nicht gekauft. Aber auch wenn ich es gelesen hätte, wäre ich immun: Neophyten, die keinen kulinarischen Wert haben, weder für mich, noch für meine Bienen, muß ich nicht im Garten haben. Okay, wenn es ein paar kleine Eisbegonien sind, kann ich es noch akzeptieren, aber nix, was Baumgröße erreicht!
Liebe Grüße,
Martin
RE: Cercidiphyllum japonicum - Kuchenbaum -
vanda - 10.12.13
Naja, so streng bin ich da nicht, obwohl ich schon auch immer an die Bienen denke - aber manchmal muss man eben auch Kompromisse eingehen. (Der Bienenbaum/Euodia ist ja auch nicht heimisch, nicht wahr?)
Solange man solche Zierpflanzen nicht in die freie Landschaft pflanzt, wo sie definitiv nicht hingehören, seh ich da kein Problem. Wenn ich mehr Platz im Garten hätte, hätte ich sicher auch schon Kuchenbaum, Tulpenbaum, Catalpa, Schnurbaum etc. etc. ... wer schenkt mir einen Park, bitte?
RE: Cercidiphyllum japonicum - Kuchenbaum -
Martin - 10.12.13
(10.12.13, 20:51)vanda schrieb: Naja, so streng bin ich da nicht, obwohl ich schon auch immer an die Bienen denke - aber manchmal muss man eben auch Kompromisse eingehen. (Der Bienenbaum/Euodia ist ja auch nicht heimisch, nicht wahr?)
Dafür hat der Bienenbaum sehr wohl einen kulinarischen Wert - für meine Bienen! Die können dafür mit meinen kulinarischen Neophyten wie Tomate oder Kürbis nicht viel anfangen. Ich bin ja kein fanatischer Neophyten-Feind, dazu mag ich Paprikas und Gurken zu sehr, aber ich bin gegen invasiv auftretende Neophyten. Aber auch das sehr selektiv. Das Springkraut am Fluß oder die Goldrute am Bahndamm mag manche Vertreter der einheimischen Flora verdrängen, bringt meinen Bienen aber Pollen und Nektar und beansprucht bei uns eher wenig Fläche. Was mich viel mehr stört, ist die flächendeckende Verbreitung des Neophyten Zea mays, der zudem die Anwendung von Gift und Gülle nach sich zieht und die Artenvielfalt ganz massiv flächendeckend schädigt. Das ist für mich der schlimmste Neophyt!
Liebe Grüße,
Martin
RE: Cercidiphyllum japonicum - Kuchenbaum - Brigitte - 10.12.13
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RE: Cercidiphyllum japonicum - Kuchenbaum - Unkrautaufesserin - 10.12.13
Wenn es wenigstens historische Sorten von Zea mays wären, mit vielfältigen Genen und bunten Farben...
Inzwischen habe ich bei Tante Wiki gelesen, daß er die beliebten Samen nur produziert, wenn als Männlein und Weiblein gepflanzt. Zweihäusig
das bremst meine Begeisterung schon wieder gewaltig...
Danke für Eure Meinungen. Ich schlaf dann noch mal drüber... bin wirklich noch sehr unentschlossen.
Liebe Grüße, Mechthild
RE: Cercidiphyllum japonicum - Kuchenbaum -
vanda - 10.12.13
(10.12.13, 21:33)Martin schrieb: Was mich viel mehr stört, ist die flächendeckende Verbreitung des Neophyten Zea mays, der zudem die Anwendung von Gift und Gülle nach sich zieht und die Artenvielfalt ganz massiv flächendeckend schädigt. Das ist für mich der schlimmste Neophyt!
Das unterschreibe ich auch sofort.
Wobei ich auch vom indischen Springkraut immer soviel wie möglich bei den täglichen Gassi-Runden rausreiße (ist aber leider nur ein Tropfen auf den heißen Stein), weil das hier in den guten lehmigen Böden wirklich alles überwächst. Vor 5 Jahren gab es noch nicht eine Pflanze hier an den Bächen, inzwischen sind es hunderttausende, dafür sind die Frühjahrsblüher wie Buschwindröschen, Schneeglöckchen, Lerchensporn etc. fast verschwunden. Hätt ich das nicht selber miterlebt, ich hätt es nicht geglaubt, dass das so schnell geht.
Aber hier gehts ja um den Kuchenbaum und der ist ganz sicher nicht invasiv
(10.12.13, 21:50)Brigitte schrieb: (...) gepflasterte Terrasse, Rollrasen, Thujenhecke und falls es noch ein Beet gibt, dann ist das absolut unkrautfrei.
...oder mit Kieselsteinen und Felsbrocken zugekippt und mit zwei traurigen Japan-Form-Kieferchen und einem Pampasgras geschmückt *wo-ist-der-kotz-smilie* und schimpft sich dann "Kiesgarten"...