Im Wildrosengarten tut sich was! -
Wildrose - 11.09.16
Einen schönen Sonntag Ihr Lieben!
Ich hatte in einem anderen Thread ja schon ein Bild meiner fleißigen Gartenhelfer eingestellt und versprochen, Euch bei Gelegenheit mehr zu erzählen.
- Meine Taglilien habe ich schon geteilt und umgepflanzt, das hatte ich im Hemerocallisthread schon erzählt.
- Den Hostapflanzen in den Zinkwannen steht dieses Procedere noch bevor, die kommen an die Reihe, wenn sie etwas weiter eingezogen sind...
- In nächster Zeit werde ich einige Gartenzimmer "renovieren" müssen, denn in diesen Frühjahr ist irgendwie alles explodiert- aber natürlich da, wo es nicht sollte! So bestehen viele Gartenbeeten fast nur noch aus Herbstastern, die sich so breit machen, daß kaum noch eine Rose oder Staude eine Chance hat.
- Die Ligusterhecke um den weißen Senkgarten ist von unten her zu großen Teilen abgestorben und dafür oben aber so breit, daß sie sich über alles andere drüber legt. Also haben wir uns fürs Roden entschieden und einen Lattenzaun gekauft, der wohl im Winter aufgebaut wird. Damit er blickdicht ist, hat GG die doppelte Menge Zaunfelder eingekauft. Er hat bei der einen Hälfte die Latten entfernt und in die Zwischenräume auf den anderen genagelt.
- Mein aktuellstes Projekt ist aber der Steingarten. Er ist erst seit ein paar Wochen in unserem Besitz und bestand zum Schluß nur noch aus "Gestrüpp". Große Horste von Sumpf- und Wieseniris, lästige Glockenblumen, dazwischen Quadratmeter große Oreganoflächen, durchsetzt mit Löwenzahn, Zaunwinde und Disteln, große Helleborusbüsche und hunderte von Sämlingen, Maiglöckchen und noch so einiges zähe Zeug. Die alte Dame, die bis letztes Jahr im oberen Haus wohnte, hatte einen ganz anderen Geschmack als wir, und pflanzte eher wild durcheinander. Und zuletzt wuchs ihr dann alles über den Kopf.
Jetzt haben wir den größten Teil der Fläche abgeräumt. Nur einige Helleborus durften bleiben, der Rest ist getopft und geht mit auf den nächsten Markt, ebenso die meisten Maiglöckchen. Iris und Campanula flogen ganz raus, auch davon gibt es jetzt Verkaufspflanzen. Und wohin ich mit all den Traubenhyazinthenzwiebeln soll, weiß ich überhaupt noch nicht. Der große Hibiskus und die Rosen durften bleiben, eine Hängeblutbuche war von Wühlmäusen gemeuchelt und wanderte auch auf den Kompost. Eigentlich stört mich die Umrandung mit den roten Böschungssteinen, aber die zu ersetzten, wäre viel zu viel Aufwand...
Nun habe ich begonnen, den Hang abzufangen, dazu werde ich verschiedene Steine zu Stufen aufsetzen. Leider ist die Schufterei bei den heißen Wetter kein Vergnügen, und so müssen Kraft und Ungeduld sich erst noch einigen, aber der Anfang ist gemacht, seht selbst:
Im Frühjahr ist hier immer alles blau gewesen und im Juni blühte es auch noch recht hübsch.
GG hat mir beim Ausgraben im ausgetrockneten und steinharten Boden geholfen
Nach dem Aufhacken und mehreren Schubkarren voll Kompostnachschub habe ich mit der Gestaltung begonnen und gleich den Schmetterlingsflieder aus dem Kübel eingepflanzt.
In den nächsten Tagen geht es weiter, falls der zurück gekehrte Sommer mich nicht ausbremst. Ich werde weiter berichten, wie es voran geht...!
RE: Im Wildrosengarten tut sich was! -
Salvia - 11.09.16
Hut ab. Oder soll ich lieber sagen, Sonnenhut auf.
Uff, da tust du dir ja was an, bei der Hitze.
Aber Projekte machen ja auch immer Spaß. Da lässt sich die eine oder andere Krauterin auch vom Wetter und den damit einhergehenden Schwierigkeiten nicht abhalten, sie umzusetzten. Es juckt dann halt immer so in den Fingern.
Deine Grundidee, den Hang zu terrasieren gefällt mir sehr gut.
Mit welchen Pflanzen willst du die so entstehenden Stufen denn füllen? Gibt es dazu eine Grundidee, quasi einen roten Faden? Das hast du jetzt noch gar nicht verraten.
Die Heucheras finden aber schon wieder Verwendung oder? Ich mag die sehr gerne. Welche Himmelsrichtung hat der Platz?
Für die Steine finden sich doch bestimmt überhängend wachsende Pflanzen, wie Polsterphlox etc., die sie etwas kachieren. Als Stütz- und Abfangmaterial sind sie ja wichtig, wenn auch optisch nicht jedermanns Geschmack. Euonymus, wie oben(?) eignet sich nicht als Füllpflanze dort?
Ja die Baurabübla (Traubenhyazinthen) können ganz schön lästig werden und müssen gut ausgelesen werden. Kannste aber behalten, brauch ich nicht.
Annie (Acinos Arvensis) hatte im Frühjahr welche gesucht und auch bekommen. Ob sie schon genügend hat, weiß ich nicht.
Weiße Campanula hätte ich dir dagegen gerne abgenommen.
Jedenfalls bin ich sehr gespannt, wie dein Projekt sich weiterentwickelt und freue mich schon über weitere Infos. So Vorher- / Nachherberichte sind eh immer klasse.
RE: Im Wildrosengarten tut sich was! -
Wildrose - 11.09.16
Uff, da tust du dir ja was an, bei der Hitze
Ja, Salvia,
Und ich merke jeden Stein in den Knochen! Was waren das noch Zeiten, als ich die wirklich großen Dinger heben konnte und der Tag fast keine Pause hatte!
Mit welchen Pflanzen willst du die so entstehenden Stufen denn füllen? Gibt es dazu eine Grundidee, quasi einen roten Faden? Das hast du jetzt noch gar nicht verraten.
GG wollte doch heute morgen noch zum Flohmarkt und hat gedrängelt und ich bin nicht die schnellste beim Schreiben, deshalb erst jetzt: Den roten Faden gibt es! Zuerst sollen dort mal meine Bartiris hin, die mittlerweile an anderer Stelle viel zu schattig stehen und nicht mehr geblüht haben. Dann werden mit Sicherheit einige Strauchrosen einziehen, Eine 'Gloria Dei' war dort früher einmal, die muß unbedingt wieder her! Ein Bekannter zieht Rosenpflanzen aus Stecklingen, und ich bekomme welche- nicht immer mit Namen, aber das ist mir egal.
Die Heuchera war eine 'Palace Purple', die hatte mittlerweile ganz lange Hälse, so daß ich sie nicht mehr einfach so einpflanzen kann. Die ist auch geteilt und getopft- entweder es klappt mit dem Anwachsen oder sie fliegt. Ein Kind von ihr sitzt aber noch vorne im Beet und darf auch da bleiben.
Dann sollen natürlich noch Salbei und Lavendel einziehen, Aus einer Insektenmischung in den Blumenkästen sind wunderschöne Schafgarben gewachsen, denen habe ich ganz spontan versprochen, daß sie mitmachen dürfen, und von Verbena bonariensis sind alle gefundenen Babys eingefangen und zum Überwintern ins unbeheizte Gewächshaus gestellt worden, nächstes Frühjahr kommen die auch dort hin. Eine große Pfingstrose, die niedrige Rote, die früh blüht- Sorte weiß ich nicht- war dort und kommt geteilt auch wieder rein.
Für die Steine finden sich doch bestimmt überhängend wachsende Pflanzen, wie Polsterphlox etc., die sie etwas kaschieren. Als Stütz- und Abfangmaterial sind sie ja wichtig, wenn auch optisch nicht jedermanns Geschmack. Euonymus, wie oben(?) eignet sich nicht als Füllpflanze dort?
Der Euonymus oben an der Hauswand wird in Form geschnitten und darf bleiben, aber unten auf dem Mauerrand mag ich ihn nicht haben.
Polsterphlox friert oft kaputt, deshalb werde ich darauf wohl verzichten, aber ich denke an Polsterglockenblume, Katzenminze und ähnliches... ich muß mal in meiner eigenen Gärtnerei stöbern, da gibt es sicher noch Fingerkräuter und bunten Günsel...
Und die Missourinachtkerzen werde ich aus den Steinen holen und hintendran wieder einpflanzen, damit sie nicht so herunterhängen und statt dessen mehr von den blöden Steinen verdecken. Das wars fürs Erste- ich hoffe, Du bist zufrieden mit mir!
Und hinterher ist der jetzt so viel erscheinende Platz sowieso wieder viel zu knapp....
RE: Im Wildrosengarten tut sich was! -
Moonfall - 11.09.16
Das ist ja ein schönes Projekt, bin schon gespannt, wie es fertig bepflanzt aussieht.
Die neu verlegten Natursteine finde ich besonders schön, ist das sandsteinartiges? Da läßt sich sicher was Tolles draus machen.
Und wenn ihr später einmal mehr Zeit, weniger Hitze oder vielleicht einen bezahlten Helfer habt, könnt ihr diese roten Böschungsteine noch immer durch eine schöne Mauer aus Natursteinen ersetzen (lassen), die zu den Steinen im Beet passen.
RE: Im Wildrosengarten tut sich was! -
Wildrose - 12.09.16
Hallo Moonfall!
Danke für dein Lob!
Die Steine sind allesamt Natursteine aus der Umgebung, meistens Quarze. Ich schleppe immer welche, die mir gefallen, oft von irgendwoher heim und sammele die auf einem großen Haufen. Oder ich schicke GG los, um sie mir z.B. nach einem Hochwasser aus dem Bach zu holen. Dann gibt es auch noch das Schieferlager, wo ich ebenfalls alle möglichen Steine und Platten zusammentrage.
Wir brauchen immer mal Nachschub um Trockenmauern zu errichten oder zu flicken und in den Beeten verwende ich die schönsten als Deko und andere als Trittsteine...
Aber nach dieser Aktion werde ich bestimmt wieder sammeln müssen, denn in dieses Beet geht einiges hin...
Die größte Steinbewegungs- Aktion war allerdings die Renovierung unseres Teiches vor zwei Jahren! Da haben wir auf ca. 30m den Teichrand erst ab- und dann neu aufbauen müssen. Das dauerte aber auch einige Wochen (und die Steine waren größer).
RE: Im Wildrosengarten tut sich was! -
Wildrose - 12.09.16
Guten Abend, Ihr Lieben!
Das ging heute wieder gut weiter. Ich bin auf der unteren Seite mit dem Steine setzen fertig geworden! Und dann konnte ich auch noch alle großen Helleboruspflanzen in gute Hände weitergeben. Das war ein großer Speißkübel voll- die Leute waren hin und weg vor Begeisterung, und sie haben auch gleich noch eine Kiste mit Muscarizwiebelchen gesammelt. Ich kann eh nicht alle pflanzen...
So sieht es jetzt aus:
Und die "Treppe" etwas größer:
Die Partie vor dem Hibiskus zur Straße hin muß ich erst noch aufhacken und einebnen. Und weil zum ersten Mal, seit ich hier gärtnere, meine Steine fast alle aufgebraucht sind, hatte ich heute eine neue Idee, aber davon später...!
Die Yucca hatte ich vergessen zu erwähnen- die bleibt natürlich auch drin, und auf dem Streifen daneben mit Helleborus und den beiden Fairy-Rosen habe ich nur das Unkraut raus gemacht, da passiert nicht viel, weil der Hang gut eingewachsen ist.
RE: Im Wildrosengarten tut sich was! - Märzhase - 13.09.16
Hallo Wildrose,
ich bin schon sehr gespannt, wie schön das am Ende alles wird
Weiterhin gutes Schaffen und auch gutes Schaffen-Wetter
RE: Im Wildrosengarten tut sich was! -
Wildrose - 13.09.16
Hallo Märzhase!
Ich bin auch gespannt, ob alles so wird, wie ich es gerne hätte.
Nach dem heutigen halben Schafftag und einigen Schubkarrenladungen Kompost sieht es jetzt so aus:
Dann mußte ich mich umziehen und GG zum Soonwaldbus bringen, damit er für den Rest des Tages eine Gruppe Ausflügeler durch unsere "Heimat" führt und ihnen an jeder Haltestation etwas zum Thema erzählt.
Und weil das schon die halbe Wegstrecke zur Baumschule war, habe ich mein Sonntagsgeldkästchen geplündert und eingekauft. Verschiedene Salbei, zwei Heuchera, Stauden, drei Rosen. Die 'Gloria Dei' ist auch dabei!!!
Die darf direkt vorne auf die Ecke:
RE: Im Wildrosengarten tut sich was! -
Moonfall - 13.09.16
Und du kennst die Gloria Dei und ihre Wuchsform auch?
Ein zarter Eckenschmeichler ist sie nicht gerade, würde sie wo pflanzen, wo davor noch Stauden ihre Füße verstecken können.
RE: Im Wildrosengarten tut sich was! -
Wildrose - 14.09.16
Ja Moonfall,
ich kenne sie! Obwohl die heute erhältlichen nur noch wenig vom Farbenspiel der Orginalsorte haben, sie sind viel gelbgrundiger und das Rosa lange nicht so vielfarbig wie gehabt. Aber sie mußte einziehen!
Oben zwischen Buchs und Gras sitzte eine schöne kräftige Containerpflanze, die ich hoffentlich so schneiden kann, daß sie ansehnlich wächst.
@ Alle,
Nachdem ich gestern einige Stecklingsrosen geschenkt bekam, wollte ich die heute unbedingt gleich einpflanzen, dazu die gekauften und geparkten Stauden, Lavendel, Salbei... und als ich endlich damit durch war, machte sich die Hitze bemerkbar, ich bin beinahe zusammen geklappt. Mit einem Stück Schokolade und einem großen Glas Cola ging es mir schnell wieder besser, aber gegossen hat GG. So weit bin ich gekommen: