Kraut und Rosen
Hochbeete - Druckversion

+- Kraut und Rosen (https://www.kraut-rosen.de)
+-- Forum: Kraut und Rosen (https://www.kraut-rosen.de/Forum-Kraut-und-Rosen)
+--- Forum: Naturgarten (https://www.kraut-rosen.de/Forum-Naturgarten)
+--- Thema: Hochbeete (/Thread-Hochbeete)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7


Hochbeete - NewZealand - 19.10.19

Hallo allerseits,

ich dachte mir, das man sich hier über Erfahrungen rund um das Thema "Hochbeete" mal austauschen könnte.

Meine Erfahrungen sind sehr positiver Art, egal ob die Rede ist von sehr hohen Hochbeeten für wirklich große Menschen oder auch von sehr niedrigen Hochbeeten von ca. 30cm Höhe. Seit ich z.B. in 30cm hohen Hochbeeten Karotten kultiviere, habe ich wesentlich bessere Ergebnisse. Oftmals durchdringen die Karotten das gesamte Beet...riesige und dazu auch noch leckere und sehr lagerfähige Karotten sind das Resultat!
Ebenso habe ich auch schon mal ein "Hochbett" gebaut, bepflanzt mit einer Hälfte Polsterthymian und der anderen Hälfte Teppichverbene. Schön, sich da mal reinzulegen smile
Freue mich auf regen Erfahrungsaustausch!

LG New Zealand


RE: Hochbeete - Moonfall - 20.10.19

Das ist ein interessantes Thema, und nachdem man inzwischen in fast jedem Garten Hochbeete sieht, wäre eine Übersicht über verschiedene Bauweisen und die Erfahrungen damit schön.

Ich habe sie im neuen Garten auch ausprobiert. Die Vorstellung, sich nicht mehr bücken zu müssen und dabei auch noch Strauchschnitt etc. zu verbrauchen, war zu verlockend.
Meine Hochbeete bestehen aus gebrauchten Rahmen von Europaletten, also nur 1,2 x 0,8m groß und nicht so hoch wie die im Handel angebotenen. Nach 3 Sommern bin ich auch der Meinung, dass diese Höhe reicht. Natürlich kann man dann den Schichtaufbau nicht ganz so wie in den Gartenzeitungen beschrieben machen. 

Diese Palettenrahmen haben eine Metallkante an den Ecken, die unten übersteht, daher habe ich sie auf einen Rahmen aus alten Ziegeln gestellt. Sie bekamen einen Anstrich mit Holzschutzmittel, innen tackerte ich dann eine Noppenfolie ans Holz, damit es nicht direkt in Berührung mit Erde kommt. Auf dem Foto sieht man das Beet mit Süßkartoffel.
[Bild: 36234401fn.jpg]

Schon im ersten Sommer wurden mir auch die Nachteile von Hochbeeten klar Die Vorteile aus meiner Sicht: Ich nutze daher meine 4 Beete für niedrigere Pflanzen, die ich oft bearbeite (wie Pflücksalate) oder wo die Wurzeln sich in guter Erde ausbreiten sollen (Süßkartoffeln), sowie für Heidelbeeren, die unseren alkalischen Boden nicht vertragen würden. Im 4. Beet befinden sich wärmeliebende Pflanzen wie Auberginen und Melone.


RE: Hochbeete - susima - 20.10.19

Schöner Überblick, Moonfall, danke!
Ich hab ja keinen Garten, aber meine Schwester.
Nachdem das Haus endlich so weit renoviert wurde, dass man sich auch wenigstens mittelfristig mit der Gartengestaltung befassen kann, spricht sie das Thema Hochbeet immer wieder einmal an.

In der Themenübersicht im Naturgarten "Allgemeine Themen" 
gibts unter "Beete" auch noch ein oder zwei Hochbeetstränge.


RE: Hochbeete - daki - 20.10.19

smile Das ist ein Thema, das mich sehr interessiert. Danke.

Wegen unseres Steinbodens, auf dem kein Gemüse wächst, habe ich mich bereits vor mehr als 20 Jahren mit Hochbeeten auseinander gesetzt...zu Beginn mit Improvisation, weil der Garten noch kein Garten sondern eine aufgelassene Weingarten-Wüste war.
Ich wollte trotzdem schon Tomaten und Co haben.
Wir haben an der Sonnenseite, geschützt vom Dachvorsprung jeweils 4 Mörtelwannen mit herausgeschnittenem Boden aneinander gereiht. Das ergab jeweils fast 2 x 3 m Länge. Die nicht sehr schönen Wannen wurden durch Holzpalisaden kaschiert.
Sehr viele Jahre war das eine gute Lösung, die gleichzeitig auch die Hauswand schützte.

Als die Palisaden zerbröselten, wollten wir eine dauerhafte Lösung und haben uns für Alubeete entschieden - Schutz für die Hauswand, lang und schmal, wie wir es aus Platzgründen brauchten.
Unten kam ein engmaschiges Gitter hinein, die Folie erübrigte sich natürlich, der Aufbau erfolgte wie bei jedem Hochbeet.
Seither wachsen in dem einen 3 m langen die Tomaten und sind unterpflanzt mit Buschbohnen; im anderen wachsen Paprika in Symbiose mit Neuseeländer Spinat und daneben Gurken mit Buschbohnen.
Wir haben an der Oberkante des Hochbeetes und an dem Dachbalken je eine dicke Metallröhre montiert, dazwischen Schnüre gespannt (Wäscheleine) und die Gurken ranken bis zum Dach. Sie bilden einen grünen Vorhang und Sichtschutz für unseren überdachten Frühstücksplatz.
[Bild: 37037907lb.jpeg]

Die sehr wärmeliebenden Gemüse hatten ihren Platz sehr geschützt, aber ich wollte auch noch gerne anderes Gemüse.
Ursprünglich hatten wir 2 Hochbeete aus Aufsatzrahmen wie Moonfall sie eingestellt hat, aufeinander gestapelt. Auch sie haben viele Jahre lang gute Dienste getan. Als sie zerbröselten, musste auch dort eine dauerhafte Lösung hin.
Deshalb hat mein bester GG auf der gegenüber liegenden Seite ein 3 m langes, 1 m tiefes und 80 cm hohes Hochbeet aus Lärchenholz gebaut.
[Bild: 37037942bb.jpeg]

Das steht zwar mit einer Längsseite an der Betonmauer, die als Schutz für die Feigenbäume errichtet wurde, aber ist trotzdem gut zugänglich.
Zum Bearbeiten steigen wir hinein, schaufeln erst eine Hälfte und dann die andere. Abgeerntetes wird gleich eingegraben.

Für unseren doch begrenzten Platz und dem steinigen Boden ist das eine optimale Lösung, die sehr viel Ernte bringt.


RE: Hochbeete - NewZealand - 20.10.19

Hallo zusammen,

ich habe in meinem Garten aktuell ein hohes Hochbeet (60cm) und drei niedrige Beete(30cm).
Bei den niedrigen Beeten gibt es natürlich keinen klassischen Aufbau. Ich besorge mir für den gesamten Garten, den ich hier 2015 übernommen habe, regelmässig Komposterde vom städtischen Kompostplatz, die von Preis und Qualität nicht zu überbieten ist. Ich kann nur jedem empfehlen, der die Gelegenheit hat, sich solche Ware zu besorgen, diese auch zu nutzen. Bei uns liegt der Preis ab 0,5 cbm bei 15€ pro cbm, das heißt 7,50€ für einen halben cbm.
Wichtig ist bei dieser Erde bei Verwendung im Hochbeet, dass sie schon beim Einfüllen gut durchfeuchtet ist, sonst dringt das aufgebrachte Gießwasser schlecht ein und läuft seitlich ab. Statt Noppenfolie verwende ich hochwertige Mauerwerkssperre. Sowohl optisch als auch praktisch von Vorteil ist eine ca. 10cm breite Hochbeetumrandung, auf die man Werkzeuge, Gießkannen etc. abstellen kann. Ich halte nichts von Noppenfolie, denn auch da kann sich Feuchtigkeit festsetzen und das Holz zerstören. Die Mauerwerkssperre liegt eng am Holz an, welches aber durch die Umrandung geschützt ist. Lärchenholz, am besten vom regionalen Sägewerk, das regionale Bäume verarbeitet, ist dabei meine Lösung.
Die Niedrigbeete fülle ich komplett mit dieser Komposterde, was immer zu guten Ernten führt, vorausgesetzt man hält sie feucht. Hochbeete umgegraben, um sie wieder neu zu befüllen, habe ich noch nicht.
Man kann auch hohe Hochbeete komplett mit z.B. dieser städtischen Komposterde füllen, was auch jahrelang zu sehr guten Ernten führt. Der Vorteil dabei ist, dass sich die Masse nicht zu sehr setzt und man weniger nachfüllen muss. Wenn ich den Eindruck habe, dass die Ernte nicht mehr so üppig ist, verwende ich einen organischen Naturdünger. In meiner bisherigen 12-jährigen Hochbeeterfahrung überwiegen die Vorteil enorm.
Seit dem regelmässigen Einbringen von Komposterde entfällt bei mir auch das Umgraben im Herbst im gesamten Garten, es sei denn, ich möchte so manchen Ackerwinden den Garaus machen. Wenn überhaupt, dann lüfte ich den Boden durch Einstiche mit dem Gabelspaten.


RE: Hochbeete - NewZealand - 18.11.19

Hallo zusammen,

die ersten leichten Nachtfröste haben auch meinen Garten heimgesucht, doch den im Hochbeet angebauten Pflücksalat, welchen ich mit einem Frühbeet darüber geschützt habe, kann ich noch immer ernten. Außerdem gedeiht natürlich der Feldsalat im Hochbeet, ebenfalls mit Frühbeetschutz, prächtig. Ist dieser abgeerntet, versetze ich das Frühbeet...und je nach Winterwetter, hoffe ich, weiter ernten zu können.
Auch die Karotten stecken noch drin...ich möchte sie möglichst lange im Beet halten...bisher klappt das sehr gut, auch Wühlmäuse o.ä. haben diese bisher nicht entdeckt!
Was machen eure Hochbeete so in der kalten Jahreszeit?

LG New Zealand


RE: Hochbeete - Jindanasan - 19.11.19

In meinem wachsen noch Grünkohl, Cavolo Nero und Sprouting Broccoli. Es hat sich im Laufe dieser ersten Saison stark gesenkt und ich muss es noch mit viel Kompost und Erde nachfüllen.


RE: Hochbeete - Moonfall - 19.11.19

Ich habe in einem Grünkohl und Pak Choi und in einem anderen eben noch Vogerlsalat gesät. Nachdem bis Ende des Monats kein Frost angesagt ist, keimt er vielleicht noch. Als Schutz bekam er auch eine Frühbeethaube.
Das dritte Hochbeet steht leer, im Vierten wachsen Heidelbeeren. Da ist leider der Boden ziemlich abgesackt, aber ich traue mich wegen der Sträucher nicht, viel Erde aufzufüllen. Dann wären sie unter dem Erdniveau - ob das Heidelbeeren vertragen?  :huh:


RE: Hochbeete - greta - 19.11.19

Hochbeete sind bis auf eines  alle abgeerntet, mit Komposterde aufgefüllt, mit Grasschnitt abgedeckt und sehen nun so aus :


[Bild: f129t889600025p224611n5_ndBmCXec.jpg]


[Bild: f129t889600025p224611n4_YcIphxuq.jpg]


RE: Hochbeete - Gerardo - 19.11.19

Schaut vorbildlich aus. Ist das Dill beim hinteren Hochbeet?