17.05.14, 21:55
@ Mechthild: Wasser finden meine Bienen entweder an einer Bienentränke im Garten, am nahen Bach oder am etwas weiteren Fluß. So gesehen dürfte kaum Mangel an Wasser herrschen, aber ich will im Garten an der Grundstücksgrenze noch eine zweite Bienentränke installieren, damit vorbeigehende Spaziergänger ein bisschen trinkende Bienen beobachten können.
Linden hat es im Fluggebiet meiner Bienen leider keine und schauerliche Güsse hatten wir hier auch nicht: In den letzten zwei Monaten zusammen gerade mal 84 mm, das meiste waren je dreimal 10 mm. Zuletzt hat es vom 6. - 12.5. ab und zu geregnet: 4/7/8/-/4/4/7 mm über die Tage verteilt. Es beginnt schon wieder auszutrocknen...
@ Gudrun: Bei einer stillen Umweislung wird die alte Königin durch die neue ersetzt, ohne daß das Volk schwärmt. Daß die alte Kö im Volk verbleibt ist aber sehr ungewöhnlich.
Mehr Agressionspotential bekommt ein Volk dadurch, daß die Königin beim Begattungsflug von irgendwelchen Drohnen begattet wird, deren Erbgut sich dann bei den späteren Arbeiterinnen auswirkt. Meine Buckfast-Bienen gelten als ausgesprochen friedfertig, sind sie auch, wenn sie reinerbig sind. Paart sich eine Königin beim Begattungsflug mit Drohnen der Carnica- oder der Dunklen Biene, entstehen Arbeiterinnen, die stechfreudiger sind. Natürlich sind alle drei Rassen in den letzten Jahrzehnten auf Friedfertigkeit hin gezüchtet worden, aber die Buckfast ist mit Abstand die friedlichste. Das war für mich auch der Grund, mit den Buckies in einem Carnica-Umfeld anzufangen. Verglichen mit den üblen Stechern der 50er-, 60er- und 70er-Jahre, als die ursprünglich hier heimische Dunkle Biene flächendeckend durch die Carnica ersetzt wurde und dabei höchst agressive Kreuzungen entstanden, die arbeitende Bauern auch in hundert Metern Entfernung vom Bienenstand noch attackierten, sind heutige Kreuzungen aber eher harmlos. Nichts desto trotz versuche ich, möglichst reinrassige Königinnen zu halten, die ich von einem befreundeten Züchter bekomme, damit sich (z.B. durch stille Umweislung) nicht zuviel Gene der anderen Rassen durchsetzen.
Und wenn ich grad am Erklären bin: Eine Königin wird beim Begattungsflug von 10 bis 20 Drohnen begattet, deren Sperma sie für ihr ganzes Leben speichert und entsprechend einsetzt. In Mischgebieten, wo Buckfast- und Carnica-Bienen gehalten werden kann es passieren, daß ein Volk erst friedlich ist und die Arbeiterinnen gelbe Streifen am Hinterleib haben und einen Monat später sind die Arbeiterinnen grau und agressiv und später wieder friedlich und gelb. Das liegt dann einfach daran, welches Spermapaket die Königin gerade im Einsatz hat....
@ Brigitte: Oh ja, auf Bienen muß man aufpassen, mal mehr, mal weniger. In diesem Fall war es eindeutig mein Fehler. Im Frühjahr soll man alle zehn Tage seine Völker durchschauen. Ich habe mit zwei Wochen eindeutig zu lange gewartet; hätte ich zwei oder drei Tage früher kontrolliert, hätte ich das Volk noch retten können. Allerdings habe ich absolut nicht damit gerechnet, daß die vorhandenen Futtervorräte so schnell zur Neige gehen, bzw. in der Zeit rein gar nichts mehr reinkommt.
Als Imker muß man einfach auf Überraschungen gefasst sein! Es bleibt spannend!
Liebe Grüße,
Martin
Linden hat es im Fluggebiet meiner Bienen leider keine und schauerliche Güsse hatten wir hier auch nicht: In den letzten zwei Monaten zusammen gerade mal 84 mm, das meiste waren je dreimal 10 mm. Zuletzt hat es vom 6. - 12.5. ab und zu geregnet: 4/7/8/-/4/4/7 mm über die Tage verteilt. Es beginnt schon wieder auszutrocknen...
@ Gudrun: Bei einer stillen Umweislung wird die alte Königin durch die neue ersetzt, ohne daß das Volk schwärmt. Daß die alte Kö im Volk verbleibt ist aber sehr ungewöhnlich.
Mehr Agressionspotential bekommt ein Volk dadurch, daß die Königin beim Begattungsflug von irgendwelchen Drohnen begattet wird, deren Erbgut sich dann bei den späteren Arbeiterinnen auswirkt. Meine Buckfast-Bienen gelten als ausgesprochen friedfertig, sind sie auch, wenn sie reinerbig sind. Paart sich eine Königin beim Begattungsflug mit Drohnen der Carnica- oder der Dunklen Biene, entstehen Arbeiterinnen, die stechfreudiger sind. Natürlich sind alle drei Rassen in den letzten Jahrzehnten auf Friedfertigkeit hin gezüchtet worden, aber die Buckfast ist mit Abstand die friedlichste. Das war für mich auch der Grund, mit den Buckies in einem Carnica-Umfeld anzufangen. Verglichen mit den üblen Stechern der 50er-, 60er- und 70er-Jahre, als die ursprünglich hier heimische Dunkle Biene flächendeckend durch die Carnica ersetzt wurde und dabei höchst agressive Kreuzungen entstanden, die arbeitende Bauern auch in hundert Metern Entfernung vom Bienenstand noch attackierten, sind heutige Kreuzungen aber eher harmlos. Nichts desto trotz versuche ich, möglichst reinrassige Königinnen zu halten, die ich von einem befreundeten Züchter bekomme, damit sich (z.B. durch stille Umweislung) nicht zuviel Gene der anderen Rassen durchsetzen.
Und wenn ich grad am Erklären bin: Eine Königin wird beim Begattungsflug von 10 bis 20 Drohnen begattet, deren Sperma sie für ihr ganzes Leben speichert und entsprechend einsetzt. In Mischgebieten, wo Buckfast- und Carnica-Bienen gehalten werden kann es passieren, daß ein Volk erst friedlich ist und die Arbeiterinnen gelbe Streifen am Hinterleib haben und einen Monat später sind die Arbeiterinnen grau und agressiv und später wieder friedlich und gelb. Das liegt dann einfach daran, welches Spermapaket die Königin gerade im Einsatz hat....
@ Brigitte: Oh ja, auf Bienen muß man aufpassen, mal mehr, mal weniger. In diesem Fall war es eindeutig mein Fehler. Im Frühjahr soll man alle zehn Tage seine Völker durchschauen. Ich habe mit zwei Wochen eindeutig zu lange gewartet; hätte ich zwei oder drei Tage früher kontrolliert, hätte ich das Volk noch retten können. Allerdings habe ich absolut nicht damit gerechnet, daß die vorhandenen Futtervorräte so schnell zur Neige gehen, bzw. in der Zeit rein gar nichts mehr reinkommt.
Als Imker muß man einfach auf Überraschungen gefasst sein! Es bleibt spannend!
Liebe Grüße,
Martin