Tomatensaison 2018

[Unkrautaufesserin]

Das gefällt mir
Mal eine ganz dumme Frage. Geht das auch mit Schraubgläsern?

Bei Schraubgläsern gibt es 2 Methoden:

1. die Tomaten wie Marmelade erst aufkochen und kochend in die Gläser füllen. Deckel zu, auf den Kopf und kalt werden lassen.

2. Tomaten in die Gläser füllen, Deckel lose auflegen. Wie Julchen beschrieben hat, erhitzen. Dann die Deckel zuschrauben (Vorsicht, heiß!) und im Ofen abkühlen lassen.

Hält sich sicher ein Jahr, manchmal auch zwei. Weil kein Zucker drin ist, vergärt es aber irgendwann. Das eingeweckte ist länger haltbar.

Liebe Grüße, Mechthild

[Phloxe]

Julchen schrieb:
Man macht das Weckglas auf, schmeißt sie in die Pfanne, und die ganze Küche duftet nach Sommer.

Ich muss noch mal auf deine Einkocherei zurück kommen, Julchen. .. in die Pfanne schmeißen!? .... Das Zeug ist ja ziemlich matsche/nass, wenn du auch noch welche zerteilt hast und sowieso zerdrückst, bis der Saft raus kommt......
Wie geht das dann weiter?

Ich habe einmal Cocktails eingekocht.... nach Rezept aus einem Buch. Leider war da zu viel Essig* angegeben. Konnte man echt nicht essen, so sauer. Aber die Konsistenz war gut ... ähnlich eingemachter Gewürzgurken. Sie wurden geschält. Das probiere ich vielleicht noch mal ... mit nur Wasser - und deiner einfachen Einkochmethode im Herd. Bisher nahm ich immer den elektrischen Einkocher. Allerdings habe ich nicht so'n tiefes Backblech. Fettpfanne heißt das wohl.

* war wohl das Zeug zum Gurkeneinkochen.

[Julchen]

Ich nehme kein Wasser und schäle auch nicht. Wenn man die frischen Tomaten in eine Sahnesauce oder Gemüsepfanne gibt, macht man doch auch nichts anderes: In Stücke schneiden und reinwerfen

Und wie mit den frischen, entweder ich will ein Pfannengericht mit Sugo, dann lasse ich sie inkl. Saft vom Einwecken einfach nur kurz warm werden mit dem übrigen Gemüse. Oder ich möchte ein "trockenes" Pfannengericht, dann drehe ich das Gas mal kurz hoch und das Wasser verdampft.

Aber natürlich sind sie weicher als frische Tomaten (gegarte Tomaten eben). Deswegen gebe ich sie meist ganz am Schluss an das Pfannengericht oder in die Sauce, sind ja schon gar

Man muss sie übrigens nicht total zerdrücken, bis der Saft austritt. Einfach ein bisschen mit den Fingern draufdrücken, das reicht. Beim Erhitzen in den Weckgläsern saften sie ja eh noch weiter.

Ich glaube, es macht keinen Unterschied, ob elektrischer Einkocher oder Herd. Das Weckgut wird einfach sterilisiert (und gart natürlich dabei), egal ob es jetzt in einem Einkochtopf passiert oder in einem Ofen?

Was mir gerade noch einfällt: Ich habe vor Jahren auch mal Cocktailtomaten mit Basilikum und etwas Wasser eingeweckt, dazu muss man die Tomaten mit der Gabel anpieksen. Sie behalten die Form dann, also nicht wie Sugo. War auch ok, aber ich fand sie vom Geschmack her wässriger als die anderen.



Die halbierten Cocktailtomaten, die ich jetzt immer einwecke, sind optisch irgendwie ein Mittelding zwischen den Stücken (links und rechts im Bild) und den ganzen Tomaten (Mitte). Also man sieht, dass es halbe Tomaten sind, aber sie sind natürlich nicht so rund wie die unhalbierten. Habe leider aktuell kein Foto, kann es auf Wunsch aber noch machen.

[Melly]

Ich hab' noch nie auf diese Art eingekocht, immer nur vorgekocht und dann ins Glas mit Schraubverschluss. Möchte das gern mal ausprobieren. Das heißt, ich fülle die Tomaten (zum Beispiel) in die Gläser, kein Wasser, Gummiring und Deckel drauf.
Bei welcher Temperatur im Ofen muss ich einkochen? Heißluft?
Ich habe einen ganz, ganz alten Einkochautomaten, den ich noch nie benutzt habe, da keine Gebrauchsanweisung. Vielleicht sollte ich mich mal damit befassen.

LG
Melly

[Dorcas Lane]

GG macht immer Sugo nach Fabio Angeli, das ist zwar viel Aufwand, aber sowas von lecker

LG
Melly

Her mit dem Rezept

[Julchen]

Bei mir hat das mit dem Sugo in Marmeladengläsern nicht geklappt (fing immer an zu gären), also suchte ich nach einer anderen Möglichkeit. Nachdem ich schon die Erfahrung gemacht hatte, dass man auch für Kompott keinerlei Zucker braucht beim Einwecken, habe ich es damals einfach mal mit Tomaten probiert. War begeistert und mache es nur noch so, es ist so easy, dass man es auch nach einem anstrengenden Sommertag abends noch schnell unterbringen kann.

Nochmal die Zusammenfassung:

- Tomaten halbieren oder in Stücke schneiden, je nach Größe
- In Weckgläser füllen, oben etwas Platz lassen
- ein bisschen (!) mit den Fingern draufdrücken, gerade so, dass Saft austritt. Gläser mit Weckgummi und Klammern verschließen
- Herd auf 170-180 Grad Unterhitze schalten, tiefes Blech mit heißem Wasser mittig/unten einschieben, Gläser draufstellen (dürfen sich nicht berühren)
(ggf. mal in die Bedienungsanleitung des eigenen Herdes schauen wg. der Temperatur)
- Wenn Bläschen in den Gläsern aufsteigen, Herd ausschalten und noch 25 Minuten nachwärmen
- Rausnehmen, ganz abkühlen lassen, Klammern entfernen
- Man sieht an der Gummilasche, ob die Gläser dicht sind: Wenn sie nach unten zeigen, passt es. Wenn sie nach oben zeigen, sind sie nicht mehr dicht (daher immer mit Gummilasche nach vorne ins Regal, dann kann man das auf einen Blick kontrollieren). Mir ist noch nie eines aufgegangen.

[Walnussfrau]

Ich bin eigentlich ein Einkochschisser. Marmelade und Chutney geht, alles andere habe ich mich bisher nicht getraut. Daher meine Frage: Wie ist das denn mit Botulismusgefahr? Ist da Einwecken 'sicherer' oder Einkochen (wie Marmelade im Schraubglas)?

[Dorcas Lane]

Ich bin eigentlich ein Einkochschisser. Marmelade und Chutney geht, alles andere habe ich mich bisher nicht getraut. Daher meine Frage: Wie ist das denn mit Botulismusgefahr? Ist da Einwecken 'sicherer' oder Einkochen (wie Marmelade im Schraubglas)?

Botulismus ist eigentlich eine Fleischvergiftung. Bei Obst und Gemüse habe ich noch nie etwas davon gehört.

[Julchen]

Eingemachte Bohnen sind wohl auch tendenziell gefährlich. Habe gerade mal geschaut - angeblich hängt es mit der Säure des Weckguts zusammen (je saurer, desto ungefährlicher). Weiß aber nicht, ob das stimmt.

[Walnussfrau]

Ich bin eigentlich ein Einkochschisser. Marmelade und Chutney geht, alles andere habe ich mich bisher nicht getraut. Daher meine Frage: Wie ist das denn mit Botulismusgefahr? Ist da Einwecken 'sicherer' oder Einkochen (wie Marmelade im Schraubglas)?

Botulismus ist eigentlich eine Fleischvergiftung. Bei Obst und Gemüse habe ich noch nie etwas davon gehört.

Also dass Fleisch anfälliger ist für Botulismus stimmt schon, aber Botulismus ist ja auch der Grund, warum man Babys unter einem Jahr keinen Honig geben soll. Da ist ja auch kein Fleisch drin.