12.07.21, 14:19
Das ist unglaublich interessant, Bärbel! Ich habe keine Ahnung von Bienenvölkern, daher frage ich mal ganz frei: "Wieso sind zwei Trauben nicht gut für den Imker?
Liebe Grüße
M.
Bienen-"Geburt"
12.07.21, 14:44
Mittendrin in der Traube sitzt die Königin, die Bienen drumherum haben nur eine Aufgabe - sie beschützen. Kundschafter-Bienen werden ausgeschickt, sie müssen eine neue Behausung suchen.
Im Idealfall gibt es eine Traube, vorzugsweise an einem frei hängenden Ast, dann steigt der Imker auf die Leiter, nimmt einen großen Eimer und schüttelt mit einem beherzten Schlag die Bienen in den Eimer. Wenn die Königin mit in den Eimer fällt, ist alles gut. Dann wird der Eimer voll Bienen vorsichtig in einen leeren Bienenkasten geleert, in dem zwei, drei ausgebaute, leere Waben und nackige Waben hängen. Die Schwarmbienen haben ihre Honigmägen randvoll mit Honig, sie nehmen die ganzen Vorräte aus dem Bienenstock mit, sie wissen ja nicht, wo sie hin kommen. Den Honig lagern sie dann in die ausgebauten Waben und fangen gleich an, die nackigen Waben auszubauben, damit die Königin zufrieden ist.
Hat man jetzt zwei Trauben, bekommt man sie unmöglich auf einmal in den Eimer. Die Bienen der zweiten Traube merken, dass was los ist und fliegen los. Wenn der Imker schnell genug ist, bekommt er sie noch in den Eimer, sonst ist wieder Panik, die Königin ist ja weg. Die Königin hat unglaublich starke Duftstoffe, die Bienen merken sofort, wenn sich was ändert. Man kann die kleinere Traube auch unberührt lassen, wenn man es geschafft hat, die Königin in ihr neues Zuhause zu bringen, kommen die anderen Bienen von alleine nach. Dazu läßt man den neuen Bienenkasten noch ein paar Stunden unter dem Schwarm-Baum stehen, am späten Abend kann man ihn an seinen neuen Platz aufstellen.
Dieser Schwarm hängt ausgesprochen blöd, man kann die Leiter schlecht so anlegen, dass man die untere Traube nicht stört, wenn überhaupt ein rankommen an den Ast möglich ist.
Im Idealfall gibt es eine Traube, vorzugsweise an einem frei hängenden Ast, dann steigt der Imker auf die Leiter, nimmt einen großen Eimer und schüttelt mit einem beherzten Schlag die Bienen in den Eimer. Wenn die Königin mit in den Eimer fällt, ist alles gut. Dann wird der Eimer voll Bienen vorsichtig in einen leeren Bienenkasten geleert, in dem zwei, drei ausgebaute, leere Waben und nackige Waben hängen. Die Schwarmbienen haben ihre Honigmägen randvoll mit Honig, sie nehmen die ganzen Vorräte aus dem Bienenstock mit, sie wissen ja nicht, wo sie hin kommen. Den Honig lagern sie dann in die ausgebauten Waben und fangen gleich an, die nackigen Waben auszubauben, damit die Königin zufrieden ist.
Hat man jetzt zwei Trauben, bekommt man sie unmöglich auf einmal in den Eimer. Die Bienen der zweiten Traube merken, dass was los ist und fliegen los. Wenn der Imker schnell genug ist, bekommt er sie noch in den Eimer, sonst ist wieder Panik, die Königin ist ja weg. Die Königin hat unglaublich starke Duftstoffe, die Bienen merken sofort, wenn sich was ändert. Man kann die kleinere Traube auch unberührt lassen, wenn man es geschafft hat, die Königin in ihr neues Zuhause zu bringen, kommen die anderen Bienen von alleine nach. Dazu läßt man den neuen Bienenkasten noch ein paar Stunden unter dem Schwarm-Baum stehen, am späten Abend kann man ihn an seinen neuen Platz aufstellen.
Dieser Schwarm hängt ausgesprochen blöd, man kann die Leiter schlecht so anlegen, dass man die untere Traube nicht stört, wenn überhaupt ein rankommen an den Ast möglich ist.
12.07.21, 16:36
Hab ja schon andere Fotos von dir gesehen mit richtig gut "einsammelbaren" Trauben. Faszinierend solche Schauspiele - der Himmel hängt voller Bienen - und dann fliegen sie alle zum Königinbeschützen.
Was macht Imker, wenn die so blöd hängen wie hier gezeigt und er sie nicht zu "fassen" kriegt?
Was macht Imker, wenn die so blöd hängen wie hier gezeigt und er sie nicht zu "fassen" kriegt?
12.07.21, 18:26
Oh, das ist ja Wahnsinn.
Der Strang ist schon älter, ich habe ihn erst heute gesehen
Was mich am meisten erstaunt, ist die Größe der Varoa - Milbe. Das ist ja Wahnsinn, wenn ich mir das mal so vorstelle im Verhältnis, dass so ein Riesen-Vieh auf einem drauf sitzt und Blut saugt. Ich dachte immer, die wären ganz klein, so ein winziger kleiner Punkt. Aber die sind ja riesig. Arme Bienen
Ich hoffe, ihr bekommt den Schwarm eingefangen.
Der Strang ist schon älter, ich habe ihn erst heute gesehen
Was mich am meisten erstaunt, ist die Größe der Varoa - Milbe. Das ist ja Wahnsinn, wenn ich mir das mal so vorstelle im Verhältnis, dass so ein Riesen-Vieh auf einem drauf sitzt und Blut saugt. Ich dachte immer, die wären ganz klein, so ein winziger kleiner Punkt. Aber die sind ja riesig. Arme Bienen
Ich hoffe, ihr bekommt den Schwarm eingefangen.
An kleinen Dingen muss man sich nicht stoßen, wenn man zu großen Dingen unterwegs ist.
12.07.21, 21:43
Danke, Bärbel! Musste jetzt gerade schmunzeln, weil ich im Fernsehen heute Abend einen Imker sah, der dieses Prinzip vorführte, wie er den Schwarm Bienen mit der Königin umsiedelte und erklärte, was er da macht - und da wusste ich natürlich, warum es nur eine Traube sein sollte. 
Hoffentlich klappt es bei euch!
Hoffentlich klappt es bei euch!
Liebe Grüße
M.
12.07.21, 22:03
(12.07.21, 16:36)Gudrun schrieb: Was macht Imker, wenn die so blöd hängen wie hier gezeigt und er sie nicht zu "fassen" kriegt?
manchmal wird auch vom Boden eine lange Stange mit Haken genutzt und das "Einschlagbehältnis" auch in die Höhe gehalten und dann gehofft
Ich denke auf eine solche Weise könnte man mit den zwei Stellen verfahren... zwei Leute haben eine Kiste an ner Stange und eine dritte Person ist der Rüttler... in einer Kiste wird die Königin dann schon landen... hoffentlich!
13.07.21, 09:57
Lasseswachsen, hast Du das schon mal probiert?
Die Traube hängt noch. Wir haben jetzt vier leere Beuten überall verteilt aufgestellt, eine davon in Nachbars großer, gerade abgemähter Wiese, weithin sichtbar. Mal schauen, vielleicht ziehen sie ein.
Wenn nicht, wechseln sie vielleicht noch mal den Platz und sind besser erreichbar.
Die Traube hängt noch. Wir haben jetzt vier leere Beuten überall verteilt aufgestellt, eine davon in Nachbars großer, gerade abgemähter Wiese, weithin sichtbar. Mal schauen, vielleicht ziehen sie ein.
Wenn nicht, wechseln sie vielleicht noch mal den Platz und sind besser erreichbar.
14.07.21, 08:42
Wirklich faszinierend!
Obwohl, ich glaub mir wär da ein bisserl mulmig zumute.
Ich find ja immer wieder faszinierend, wie organisiert so staatenbildende Insekten sind, seien es nun Bienen, Ameisen, Termiten......
und ich frag mich, ob die vielleicht nicht doch fast intelligenter sind als Menschen, nur halt leider schwächer, auf kurze Sicht. Auf lange Sicht sitzen sie sprichwörtlich sowieso auf dem längeren Ast, solange Mensch nicht mit schweren Giftgeschützen auffährt.
Ich philosophiere da ganz gern drüber, denn meine Ameisen sind zweifellos hochintelligent:
Ach ja, wir wissen ja, dass die Menschin auf diesem Terrassenplaneten nicht mit tödlichen Giften ihr Reich zerstört!
Meist erzeugt sie mit Wasser eine Art Sturmflut, dann machen wir eine kurze Kreuzfahrt in der Regenrinne und lassen Wind und Sonne arbeiten, danach ziehen wir wieder in unser frisch gesäubertes Heim. Ist sozusagen Großputztag.
Manchmal wenn wir allzu ausgelassen Party feieren und die zugegebenermaßen recht große Verwandtschaft zu Besuch kommt, lässt die Menschin auch etwas regnen, das fürchterlich stinkt, boh das ist schon ekelhaft, aber naja, dann stellen wir uns eine Weile tot, bis sie zufrieden nickend abzieht, und dann ziehen wir halt schnell um - in den nächsten Blumenkübel, sie hat ja genug davon
Aber zu den Bienen:
Als meine Tochter noch zur Volksschule ging, kam sie eines Tages aufgeregt nach hause:" Mama, im Cafehaus am Eck hängt ein Bienenschwarm!"
Ich mit ihr hin und tatsächlich hing am Ventilator der Klimaanlage eine Traube aus Bienen.
Einige Kinder waren stehengeblieben um sich das Naturschauspiel anzusehen.
Der Cafehausbesitzer stand auch dabei und meinte, ein Imker wäre schon unterwegs um den Schwarm einzufangen.
Am nächsten Tag waren sie tatsächlich schon weg.
Obwohl, ich glaub mir wär da ein bisserl mulmig zumute.
Ich find ja immer wieder faszinierend, wie organisiert so staatenbildende Insekten sind, seien es nun Bienen, Ameisen, Termiten......
und ich frag mich, ob die vielleicht nicht doch fast intelligenter sind als Menschen, nur halt leider schwächer, auf kurze Sicht. Auf lange Sicht sitzen sie sprichwörtlich sowieso auf dem längeren Ast, solange Mensch nicht mit schweren Giftgeschützen auffährt.
Ich philosophiere da ganz gern drüber, denn meine Ameisen sind zweifellos hochintelligent:
Ach ja, wir wissen ja, dass die Menschin auf diesem Terrassenplaneten nicht mit tödlichen Giften ihr Reich zerstört!
Meist erzeugt sie mit Wasser eine Art Sturmflut, dann machen wir eine kurze Kreuzfahrt in der Regenrinne und lassen Wind und Sonne arbeiten, danach ziehen wir wieder in unser frisch gesäubertes Heim. Ist sozusagen Großputztag.
Manchmal wenn wir allzu ausgelassen Party feieren und die zugegebenermaßen recht große Verwandtschaft zu Besuch kommt, lässt die Menschin auch etwas regnen, das fürchterlich stinkt, boh das ist schon ekelhaft, aber naja, dann stellen wir uns eine Weile tot, bis sie zufrieden nickend abzieht, und dann ziehen wir halt schnell um - in den nächsten Blumenkübel, sie hat ja genug davon
Aber zu den Bienen:
Als meine Tochter noch zur Volksschule ging, kam sie eines Tages aufgeregt nach hause:" Mama, im Cafehaus am Eck hängt ein Bienenschwarm!"
Ich mit ihr hin und tatsächlich hing am Ventilator der Klimaanlage eine Traube aus Bienen.
Einige Kinder waren stehengeblieben um sich das Naturschauspiel anzusehen.
Der Cafehausbesitzer stand auch dabei und meinte, ein Imker wäre schon unterwegs um den Schwarm einzufangen.
Am nächsten Tag waren sie tatsächlich schon weg.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.21, 08:47 von susima.)
Gibt das Leben Dir Zitronen, mach Limonade draus!
14.07.21, 10:00
(13.07.21, 09:57)Bärbel schrieb: Lasseswachsen, hast Du das schon mal probiert?
Die Traube hängt noch. Wir haben jetzt vier leere Beuten überall verteilt aufgestellt, eine davon in Nachbars großer, gerade abgemähter Wiese, weithin sichtbar. Mal schauen, vielleicht ziehen sie ein.
Wenn nicht, wechseln sie vielleicht noch mal den Platz und sind besser erreichbar.
nein ich habe nur mal einen Imkerkurs gemacht und auch sonst viel darüber angeschaut und gelesen.
Falls man nicht hoch kommt, würde ja auch "beregnen" mit dem Gartenschlauch funktionieren.
Wie hoch hängt die Traube denn? Über 5 m?
Ansonsten wärs ja mit einer "normalen" Dachlatte als Stange ganz gut machbar.
Beim Platz wechseln können sie ja auch danach weiiiiiiiit weg sein
Ich drück die Daumen, dass sie schon in die Beuten eingezogen sind!
14.07.21, 11:45
Susima, Deine Ameisengeschichte ist klasse 
, genauso kann man es sich vorstellen 
Lasseswachsen: ja, es gibt viele Möglichkeiten, nur muss man halt immer schauen, was man selbst leisten kann.
Der Bienenschwarm hat eine Nacht und einen Tag mit immer wieder leichtem Regen tapfer ausgehalten, gestern Abend hing er immer noch - jetzt aber als ein einziger Schwarm - im Baum. Er tat uns dann so leid, dass Mann im Regen mit der Säge und Astschere auf die Leiter stieg und den Weg zur Bienentraube frei schnitt. Die Bienen waren dann auch ganz brav, sie ließen sich ohne Gegenwehr in die Beute verfrachten.
Das Sägen ging auch nur, weil sie so lange schon im ziemlich kalten Regen hingen, sonst wären sie wild geworden. Und ja, dass weiß Mann aus schmerzhafter Erfahrung 
, genauso kann man es sich vorstellen Lasseswachsen: ja, es gibt viele Möglichkeiten, nur muss man halt immer schauen, was man selbst leisten kann.
Der Bienenschwarm hat eine Nacht und einen Tag mit immer wieder leichtem Regen tapfer ausgehalten, gestern Abend hing er immer noch - jetzt aber als ein einziger Schwarm - im Baum. Er tat uns dann so leid, dass Mann im Regen mit der Säge und Astschere auf die Leiter stieg und den Weg zur Bienentraube frei schnitt. Die Bienen waren dann auch ganz brav, sie ließen sich ohne Gegenwehr in die Beute verfrachten.
Das Sägen ging auch nur, weil sie so lange schon im ziemlich kalten Regen hingen, sonst wären sie wild geworden. Und ja, dass weiß Mann aus schmerzhafter Erfahrung