29.05.12, 20:45
Grüß Gott zusammen,
letztes Jahr hatte mir jemand von einem Kartoffelturm erzählt. Ich war sofort Feuer und Flamme, da ich in meinem Beet im Interkulturellen Garten in Augsburg entweder Kartoffeln und sonst nix oder halt was anderes anpflanzen kann. Das Beet ist nur ca. 1,5 m x 10 m groß.
Also habe ich die allwissende Müllhalde aka Internet befragt und habe nach Infos von Kartoffeltürmen aus verschiedenen Materialien über chinesische Kartoffelkiste und Kartoffeln aus dem Eimer mich entschlossen, meinen alten Lattenrost aus Fichtenlatten zusammen mit vier Lärchepfosten zu einem Kartoffelturm auszubauen. Die Erfahrungsberichte sind völlig unterschiedlich, von "totaler Blödsinn" bis "so eine gute Ernte hatte ich noch nie".
Für dieses Material habe ich mich entschieden, weil ich es schon hatte ;-) und weil ich die Alternativen nicht so praktisch fand. Vor allem die Möglichkeit, mittels Autoreifen einen Turm zu bauen, finde ich wirklich eklig. Autoreifen sind ja ziemlich toxisch aufgrund des ganzen Abriebs von der Straße u. Feinstaub etc... das will ich mal echt nicht an meinem Essen haben, auch wenn die Kartoffeln innen wachsen. Problem ist wohl auch, dass es in den Reifen sehr heiß werden kann (deswegen auch keine schwarzen Eimer nehmen).
Unten kam erst ein Kaninchendraht rein (einmal längs, einmal quer) in der Hoffnung, dass die Wühlmäuse draußen bleiben. Dann eine dicke Schicht Steine als Drainage - Steine hatte ich wahrlich genug aus meinem Beet.
Dann kam eine dicke Schicht Komposterde rein.
Gesetzt hab ich zwei Sorten Kartoffeln, die ich von meiner Mama hatte. Die waren sehr schön vorgekeimt. Dummerweise ist mir dann auf dem Weg zum Beet ein kleines Mißgeschick passiert *hüstel* ... hat was mit zu eng genommener Kurve u. umgestürzten Fahrradanhänger u. weggeflogenem Zettel zu tun .... wie auch immer, ich weiß jetzt nicht, welche Kartoffeln da wachsen
Eingesetzt hab ich 8 oder 9 Kartoffeln Ende April, das Kraut ist superschnell rausgewachsen.
Die Theorie sieht vor, dass man, wenn das Kraut ca 15 cm gewachsen ist, die nächste Schicht Erde drauftut. Dann wachsen die Kartoffeln weiter nach oben raus, nach 15 cm kommt wieder Erde drauf etc. Bis 1,20 Meter soll das gehen.
Nachdem das mit der Erde aber für jemanden, der immer und nur mit Fahrrad unterwegs ist (isch abe gar kein Auto) und auch das nahe gelegene Gartencenter zum Erde kaufen keine Alternative ist (das wären ja dann echt mal teure Kartoffeln), bin ich heute erst zu Erde gekommen (dank des großartigen Balder, bitte Applaus an dieser Stelle, weil er mich den ganzen Tag kreuz und quer durch Augsburg gefahren hat )
Das Kartoffelkrauf war echt schon ganz schön hochgewachsen.
Leider habe ich vergessen, ein Foto zu machen, BEVOR wir die Erde in den Turm geschaufelt haben (mit den Händen, um die Pflanzen nicht abzubrechen).
Ich hoffe, dass es nicht zu spät war, um Erde aufzufüllen.
Wir haben dann noch gut gegossen, die von der Kompostierungsanlage geholte Erde war sehr trocken und ziemlich warm.
Der Kartoffelturm steht unter ein paar Bäumen, Regen kommt so gut wie keiner hin. Aber aufm Acker werden Kartoffeln ja auch nicht bewässert - muss also langen, was ab und an mal aus der Kanne kommt.
Ich bin wirklich sehr gespannt, wie die Ernte ausfallen wird und werde euch unterrichten!
Ach ja, die Außenmaße vom Turm sind ca. 80x80 cm
Hier mal die Fotos:
Anfang Mai nach dem setzen der Kartoffeln
Und hier noch das heutige Ergebnis:
Viele Grüße aus Augsburg
Taggedanken
letztes Jahr hatte mir jemand von einem Kartoffelturm erzählt. Ich war sofort Feuer und Flamme, da ich in meinem Beet im Interkulturellen Garten in Augsburg entweder Kartoffeln und sonst nix oder halt was anderes anpflanzen kann. Das Beet ist nur ca. 1,5 m x 10 m groß.
Also habe ich die allwissende Müllhalde aka Internet befragt und habe nach Infos von Kartoffeltürmen aus verschiedenen Materialien über chinesische Kartoffelkiste und Kartoffeln aus dem Eimer mich entschlossen, meinen alten Lattenrost aus Fichtenlatten zusammen mit vier Lärchepfosten zu einem Kartoffelturm auszubauen. Die Erfahrungsberichte sind völlig unterschiedlich, von "totaler Blödsinn" bis "so eine gute Ernte hatte ich noch nie".
Für dieses Material habe ich mich entschieden, weil ich es schon hatte ;-) und weil ich die Alternativen nicht so praktisch fand. Vor allem die Möglichkeit, mittels Autoreifen einen Turm zu bauen, finde ich wirklich eklig. Autoreifen sind ja ziemlich toxisch aufgrund des ganzen Abriebs von der Straße u. Feinstaub etc... das will ich mal echt nicht an meinem Essen haben, auch wenn die Kartoffeln innen wachsen. Problem ist wohl auch, dass es in den Reifen sehr heiß werden kann (deswegen auch keine schwarzen Eimer nehmen).
Unten kam erst ein Kaninchendraht rein (einmal längs, einmal quer) in der Hoffnung, dass die Wühlmäuse draußen bleiben. Dann eine dicke Schicht Steine als Drainage - Steine hatte ich wahrlich genug aus meinem Beet.
Dann kam eine dicke Schicht Komposterde rein.
Gesetzt hab ich zwei Sorten Kartoffeln, die ich von meiner Mama hatte. Die waren sehr schön vorgekeimt. Dummerweise ist mir dann auf dem Weg zum Beet ein kleines Mißgeschick passiert *hüstel* ... hat was mit zu eng genommener Kurve u. umgestürzten Fahrradanhänger u. weggeflogenem Zettel zu tun .... wie auch immer, ich weiß jetzt nicht, welche Kartoffeln da wachsen
Eingesetzt hab ich 8 oder 9 Kartoffeln Ende April, das Kraut ist superschnell rausgewachsen.
Die Theorie sieht vor, dass man, wenn das Kraut ca 15 cm gewachsen ist, die nächste Schicht Erde drauftut. Dann wachsen die Kartoffeln weiter nach oben raus, nach 15 cm kommt wieder Erde drauf etc. Bis 1,20 Meter soll das gehen.
Nachdem das mit der Erde aber für jemanden, der immer und nur mit Fahrrad unterwegs ist (isch abe gar kein Auto) und auch das nahe gelegene Gartencenter zum Erde kaufen keine Alternative ist (das wären ja dann echt mal teure Kartoffeln), bin ich heute erst zu Erde gekommen (dank des großartigen Balder, bitte Applaus an dieser Stelle, weil er mich den ganzen Tag kreuz und quer durch Augsburg gefahren hat )
Das Kartoffelkrauf war echt schon ganz schön hochgewachsen.
Leider habe ich vergessen, ein Foto zu machen, BEVOR wir die Erde in den Turm geschaufelt haben (mit den Händen, um die Pflanzen nicht abzubrechen).
Ich hoffe, dass es nicht zu spät war, um Erde aufzufüllen.
Wir haben dann noch gut gegossen, die von der Kompostierungsanlage geholte Erde war sehr trocken und ziemlich warm.
Der Kartoffelturm steht unter ein paar Bäumen, Regen kommt so gut wie keiner hin. Aber aufm Acker werden Kartoffeln ja auch nicht bewässert - muss also langen, was ab und an mal aus der Kanne kommt.
Ich bin wirklich sehr gespannt, wie die Ernte ausfallen wird und werde euch unterrichten!
Ach ja, die Außenmaße vom Turm sind ca. 80x80 cm
Hier mal die Fotos:
Anfang Mai nach dem setzen der Kartoffeln
Und hier noch das heutige Ergebnis:
Viele Grüße aus Augsburg
Taggedanken