Feldhasen

[Lilli]

Gestern wollte ich im Garten in der Fingerhut-Clematis-Ecke jäten und wär fast noch draufgetreten:



Zum Glück hab ich bei zugewachsenen Ecken schon diesen Aufpass-Instinkt und schau immer erst genau hin, so ist nix passiert.

Kurz drauf hab ich GG was gezeigt in einem Blumenbeet, auch reichlich zugewachsen, da macht es neben mir plötzlich einen Satz und ein Häschen springt heraus. Etwas größer schon, so schien mir, ich hab aber trotzdem beim Fingerhut nachgeschaut. Aber das Kleine lag da noch.

Heute allerdings nicht mehr, es war also wohl nicht mehr so ganz klitzeklein und es ist ihm zu unruhig geworden. Jetzt muss ich überall in der Umgebung genau aufpassen, wo ich hintrete. Anstrengend, diese Gartenhäschen.

Heute war ich woanders im Garten, stand grad still und hab etwas angeschaut, da kam das Blumenhäschen von gestern angeflitzt, saß plötzlich neben meinen Füßen, hat das erst später gemerkt und ist dann schleunigst weitergeflitzt. Wieder woanders, rannte es auf mich zu und an mir vorbei, es war einfach am Gartenrundflitzen.

In diesem Alter haben sie unglaublich Spaß am Rennen, üben es gradezu. Manchmal sind schon welche auf mich zu gerannt, an mir vorbei, wieder zurück, an mir vorbei, blieben manchmal bei mir sitzen, als solle ich in das Spiel einbezogen werden. Aber sie finden immer genug gleichaltrige Artgenossen, mit denen sie durch die Gegend rennen. Unruhige Zeiten jetzt.

Liebe Grüße, Lilli

[Orchi]

Selbst in dieser doch sehr überraschenden Situation hatte sie nicht aufs "bitte" vergessen......

gutes Kind, ja, ja das Zauberwort ohne das gibts halt nichts
LG Orchi

[Lilli]

war’s für mich ein (wahrscheinlich) einmaliges Erlebnis.

Es war nicht einmalig. Heute, die Dämmerung nahte schon, sah ich die kleinen Häschen im abgeblühten Akeleienfeld, wie sie die Köpfe zusammensteckten und blieb stehen, fasziniert vom Anblick der 6 Ohren. Ich musste ein paar mal auf dem knirschenden Kies in der Nähe vorbei, aber das störte sie nicht im geringsten.

Bis mir einfiel – natürlich warten sie auf die Mutter und die könnte der Lärm durchaus stören. Also hab ich noch schnell einen Eimer abgestellt, aber nicht mehr den Rest, den ich vom Garten noch hätte aufräumen müssen. Der Spaten blieb stehen, ich ging von hinten ins Haus und hab die Gartentasche dort abgestellt statt in der Tenne. In der Diele hab ich rausgeschaut, und diesmal kein Licht angemacht.

Da saß die Häsin mit den Kleinen und ich konnte sie in Ruhe beobachten. Zum Fotografieren blieb nicht viel Zeit, ich musste’s durch die Glastür und sie saß diesmal nicht direkt bei der Treppe, sondern hinter Margeriten. Die manuelle Scharfstellung hätt zu lang gedauert und so sieht man nicht allzu viel auf dem Foto.

Den Rest hab ich lieber ohne Kamera beobachtet. Das scheint die Reihenfolge zu sein, erst im Sitzen säugen und dann auf allen Vieren. Dabei stupste sie die Kleinen ordentlich an, putzte sie vielleicht, das konnte ich nicht sehen. Eins jedenfalls lag nicht sehr souverän und strampelte rücklings heftig mit den Hinterbeinen.

Danach gab sie das Signal: fertig, die Kleinen sausten in Richtung Sandplatz davon, die Häsin machte ein paar Hüpfer zur Treppe und putzte sich dort ausgiebig.

Vielleicht lege ich morgen die Kamera in der Diele parat, gleich auf manuelle Scharfeinstellung gestellt, die Uhrzeit kenne ich ja jetzt. Versuchen könnt ich’s zumindest, bloß hab ich wenig Hoffnung, ich hab dieses Jahr bei allen Tieren Fotopech auf der ganzen Linie.

Liebe Grüße, Lilli

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.06.12, 02:41 von Lilli.)

[Lilli]

Es hatte gleich am nächsten Tag geklappt mit den Fotos! Bloß hatte ich dann keine Forumszeit mehr. Jetzt wollte ich sie zeigen, aber 666kbcom spielt nicht mit. Ich versuch's morgen nochmal.

lg Lilli

[Yarrow]

Ich bin ganz froh, wenn sich auf meinem Grundstück die Feldhasen nicht vermehren... hab noch den Schock vom letzten Jahr in den Knochen, als ich in der Vorratskammer im 1. Stock, wo das Tierfutter aufbewahrt wird, zwei tote Junghasen fand, die vermutlich Kater Morris auf dem Gewissen hatte. Ist mit ihnen einzeln die Treppe hochgeklötert (sie waren schon recht groß, er hatte sie anscheinend zum Transport bei den Ohren gepackt), hat sie beim Katzenfutter deponiert und war mächtig stolz auf sich. Wäre ja lustig, wenn's nicht so traurig wäre...

[Lilli]

666kb war gar nicht mehr erreichbar, sie hatten Serverprobleme, aber haben sich jetzt zurückgemeldet. Endlich also die Fotos.


Schon lang vor Mama’s Ankunft treffen sich die Kleinen:



Man putzt sich gegenseitig und allein und macht sich fein für’s Abendessen.





Endlich:



Dann putzt Mama den Rest









Das außergewöhnliche ist aber auch, dass sie es mitten auf dem Kiesplatz tut. Es sind allein um’s Haus rum so viele Häschen, die gesäugt werden, ich bin oft noch bis zur Dämmerung draußen, aber noch nie in all den Jahren hab ich es gesehen. Logisch ja, dass sie es versteckter tun, es gibt schließlich viele Feinde.

Ich kann mir gut vorstellen, dass sie selber irgendwo in der Nähe groß geworden ist, und vielleicht meine Anwesenheit als vertraut und sicher empfindet. Denn so lange kommt kein Raubvogel und kein Fuchs. Und ja, Yarrow, keine Katzen mehr im Schlepptau, das wäre tragisch für die Kleinhasenwelt.

Liebe Grüße, Lilli

[Unkrautaufesserin]

Liebe Lilli,

das sind ganz außergewöhnliche Bilder einer ganz außergewöhnlichen Situation.
Danke fürs Zeigen!

Liebe Grüße, Mechthild

[Lilli]

Seit ich über Nacht eine Schubkarre am Häschensäugeplatz hatte stehen lassen, wurde der Platz gewechselt, die hat gestört. Die Häschenversammlung zur Dämmerung hatte den neuen Platz verraten.



Aber jetzt gibt’s keine mehr, Mama kommt wohl nicht mehr, sie sind auch schon ordentlich groß.

Liebe Grüße, Lilli

[Märzhase]

Lilli, dieses Foto ist soo genial Wie die Kleinen umherpurzeln, herzallerliebst Und eine schöne Häsin ist sie

[Lilli]

Hasen Hasen Hasen. Gestern kam ich in den Garten:



Heute morgen aus der Haustür:



Später in den Garten:





Und das waren nur die, die mir vor der Nase saßen und gewartet haben, bis ich die Kamera geholt hatte. Die vielen andern um mich herum hab ich gar nicht fotografiert.

Es wurden dieses Jahr wohl besonders viele Häschen rund ums Haus groß, die jetzt von dort nicht mehr weichen mögen.

Liebe Grüße, Lilli