25.10.12, 20:35
Hallo beisammen,
Traditionell beginnt das Bienenjahr für die Imker im Herbst mit dem Ende der Einfütterung. Die Überwinterung gehört also schon zum neuen Bienenjahr. Also ist es Zeit ein Fazit zu ziehen, wie das alte Bienenjahr verlief.
Mit Honig sah es sehr schlecht aus. Allerdings habe ich jetzt noch ein paar ungeschleuderte Honigzargen rumstehen, die ich vor dem Einfüttern weggenommen habe. Entweder hatte ich keine Zeit, keine Lust oder kam sonst was dazwischen, die Waben auszuschleudern. Das mach ich in den nächsten Tagen, ich bin seit heute Abend wegen einer in dieser Art noch nie erlebten Erkältung krankgeschrieben, also kann ich da wenigstens noch ein paar wenige Kilo für den Eigenbedarf gewinnen. Allgemein war es aber deutschlandweit mit dem Honig schlecht bis sehr schlecht.
Eingewintert habe ich jetzt fünf Völker, die bei der ersten Varroa-Behandlung allesamt tausende Milben verloren haben, bei der zweiten nur noch wenige und bei der dritten fast keine mehr. Ich scheine die Biester also ganz gut erwischt zu haben.
Am meisten überrascht hat mich in diesem Jahr mein Schwarm aus dem letzten Jahr. Im späten Frühjahr hatte er keine Königin mehr und war mit Abstand das schwächste Volk, völlig brutlos und dem Untergang nahe. Zwei Versuche, mit zugehängten offenen Brutwaben die Nachzucht einer neuen Königin zu ermöglichen schlugen scheinbar fehl, hat aber doch noch eine Königin ergeben, die sehr klein ist, kaum größer als eine Arbeiterin, und die ich eigentlich noch im Spätsommer austauschen wollte - leider meldete sich mein bekannter Königinnenzüchter nicht, so daß ich die Kö drin ließ. Das Volk explodierte dann regelrecht. Es ist jetzt mit Abstand mein stärkstes Volk, allerdings sowas von aggressiv, wie ich es in meinen drei Bienenjahren bisher noch nicht hatte. Wenn ich die durch den Winter bringe, werde ich so bald wie möglich die Königin killen und durch eine mit friedlicheren Genen ersetzen. Am besten wieder eine reinerbige Buckfast-Königin und keine wild verkreuzte Stecher-Mischung. Das brauch ich nicht!
Ansonsten sind meine anderen vier Völker alle etwa gleich stark. Oder gleich schwach, verglichen mit dem agressiven starken Volk... Mal sehen, wie ich sie durch den Winter bringe. In den Wochen um den Jahreswechsel werde ich, je nachdem wann die Temperaturen passen, die Winterbehandlung gegen die Varroa-Milbe mit einer Oxalsäurelösung machen und im Februar/März wird es sich dann herausstellen, wie gut die Mädels durch den Winter gekommen sind.
Was ist denn Euer Fazit des vergangenen Bienenjahres? Wart Ihr zufrieden oder hattet Ihr besondere Probleme? Für mich beginnt jetzt jedenfalls die Zeit der Planung, wo ich für meine Bienen die ergiebigsten Futterpflanzen anpflanzen kann, damit sie zumindestens über die ganze nächste Saison eine Grundversorgung mit Nektar und Pollen haben, wenn die grüne Agrarwüste schon nichts hergibt... Wobei ich noch nicht weiß, was die beiden Nachbarbauern anbauen werden (ein Biobauer und ein Gift&Gülle-Bauer).
Liebe Grüße,
Martin
Traditionell beginnt das Bienenjahr für die Imker im Herbst mit dem Ende der Einfütterung. Die Überwinterung gehört also schon zum neuen Bienenjahr. Also ist es Zeit ein Fazit zu ziehen, wie das alte Bienenjahr verlief.
Mit Honig sah es sehr schlecht aus. Allerdings habe ich jetzt noch ein paar ungeschleuderte Honigzargen rumstehen, die ich vor dem Einfüttern weggenommen habe. Entweder hatte ich keine Zeit, keine Lust oder kam sonst was dazwischen, die Waben auszuschleudern. Das mach ich in den nächsten Tagen, ich bin seit heute Abend wegen einer in dieser Art noch nie erlebten Erkältung krankgeschrieben, also kann ich da wenigstens noch ein paar wenige Kilo für den Eigenbedarf gewinnen. Allgemein war es aber deutschlandweit mit dem Honig schlecht bis sehr schlecht.
Eingewintert habe ich jetzt fünf Völker, die bei der ersten Varroa-Behandlung allesamt tausende Milben verloren haben, bei der zweiten nur noch wenige und bei der dritten fast keine mehr. Ich scheine die Biester also ganz gut erwischt zu haben.
Am meisten überrascht hat mich in diesem Jahr mein Schwarm aus dem letzten Jahr. Im späten Frühjahr hatte er keine Königin mehr und war mit Abstand das schwächste Volk, völlig brutlos und dem Untergang nahe. Zwei Versuche, mit zugehängten offenen Brutwaben die Nachzucht einer neuen Königin zu ermöglichen schlugen scheinbar fehl, hat aber doch noch eine Königin ergeben, die sehr klein ist, kaum größer als eine Arbeiterin, und die ich eigentlich noch im Spätsommer austauschen wollte - leider meldete sich mein bekannter Königinnenzüchter nicht, so daß ich die Kö drin ließ. Das Volk explodierte dann regelrecht. Es ist jetzt mit Abstand mein stärkstes Volk, allerdings sowas von aggressiv, wie ich es in meinen drei Bienenjahren bisher noch nicht hatte. Wenn ich die durch den Winter bringe, werde ich so bald wie möglich die Königin killen und durch eine mit friedlicheren Genen ersetzen. Am besten wieder eine reinerbige Buckfast-Königin und keine wild verkreuzte Stecher-Mischung. Das brauch ich nicht!
Ansonsten sind meine anderen vier Völker alle etwa gleich stark. Oder gleich schwach, verglichen mit dem agressiven starken Volk... Mal sehen, wie ich sie durch den Winter bringe. In den Wochen um den Jahreswechsel werde ich, je nachdem wann die Temperaturen passen, die Winterbehandlung gegen die Varroa-Milbe mit einer Oxalsäurelösung machen und im Februar/März wird es sich dann herausstellen, wie gut die Mädels durch den Winter gekommen sind.
Was ist denn Euer Fazit des vergangenen Bienenjahres? Wart Ihr zufrieden oder hattet Ihr besondere Probleme? Für mich beginnt jetzt jedenfalls die Zeit der Planung, wo ich für meine Bienen die ergiebigsten Futterpflanzen anpflanzen kann, damit sie zumindestens über die ganze nächste Saison eine Grundversorgung mit Nektar und Pollen haben, wenn die grüne Agrarwüste schon nichts hergibt... Wobei ich noch nicht weiß, was die beiden Nachbarbauern anbauen werden (ein Biobauer und ein Gift&Gülle-Bauer).
Liebe Grüße,
Martin