28.01.13, 21:13
Liebe Mechthild,
Danke für das Beileid, aber ich seh das eher pragmatisch: Ich habe in drei Wintern zusammen 14 Völker eingewintert (4/5/5) und nur eines verloren. Das ist eine bessere Quote, als sie die meisten Imker haben. Ich betrachte das als Warnschuss, mich nicht auf mein Glück zu verlassen.
Was Dein Imker sagt, ist für mich sehr unwahrscheinlich. Es kommt oft vor, daß Bienen in winterlichen Wärmephasen in Brut gehen, aber nicht in großem Maßstab wie im zeitigen Frühjahr. In warmen Gegenden brüten sie manchmal den Winter durch. Gerade meine Buckfast sind dafür Kandidaten. Meistens wird bei beginnenden Frostphasen dann einfach mit der Brut ausgesetzt und natürlich ist ein hochgelegener Standort mit konstant kalten Temperaturen besser als ein tiefer, wo es immer wieder mal warm wird.
Wo ich einen Ansatz sehe, ist, daß durch den Brutbeginn und die begonnene Frostphase die Wintertraube möglicherweise die Brutflächen nicht verlassen wollte und dadurch der Kontakt zu den Futterwaben abgerissen ist und die Bienen verhungert sind. Allerdings ist das nur ein Erklärungsversuch, der vielleicht das ein oder andere verlorene Volk erklären kann, aber nicht die großen flächendeckenden Verluste, die wir Imker in den ganzen letzten Jahren erleiden mussten.
Ich tendiere immer mehr dazu, die Winterverluste auf die Varroa-Milbe zu schieben, bzw. auf die immer höhere Virulenz der von ihr übertragenen Viren. Mir scheinen die derzeit üblichen Behandlungen nicht mehr zu genügen. Viele Milben übertragen viele Viren und viele Viren killen viele Bienen. Nachdem in den letzten 30 Jahren bereits die Zahl der für ein Volk akzeptablen Milben von 12000 auf 5000 reduziert wurde, denke ich, daß da zuviel Nachlässigkeit bei der Milbenbekämpfung eingezogen ist. Das Volk, das ich jetzt verloren habe, wies bei der Sommerbehandlung den mit Abstand höchsten Befallsgrad meiner Völker auf. Ich meine daher, daß wir Imker vor allem die Varroa-Behandlung nicht vernachlässigen dürfen. Ich werde in diesem Jahr ganz gezielt darauf achten, im Sommer mindestens 3 - 4 mal mit AS zu behandeln - der Imker, von dem ich meine ersten Bienen hatte, hatte im Sommer 2009 seine 19 Völker 7-mal mit AS behandelt und im anschließenden sehr verlustreichen Winter kein Volk verloren. Ich denke, da liegt das Problem.
Liebe Grüße,
Martin
Danke für das Beileid, aber ich seh das eher pragmatisch: Ich habe in drei Wintern zusammen 14 Völker eingewintert (4/5/5) und nur eines verloren. Das ist eine bessere Quote, als sie die meisten Imker haben. Ich betrachte das als Warnschuss, mich nicht auf mein Glück zu verlassen.
Was Dein Imker sagt, ist für mich sehr unwahrscheinlich. Es kommt oft vor, daß Bienen in winterlichen Wärmephasen in Brut gehen, aber nicht in großem Maßstab wie im zeitigen Frühjahr. In warmen Gegenden brüten sie manchmal den Winter durch. Gerade meine Buckfast sind dafür Kandidaten. Meistens wird bei beginnenden Frostphasen dann einfach mit der Brut ausgesetzt und natürlich ist ein hochgelegener Standort mit konstant kalten Temperaturen besser als ein tiefer, wo es immer wieder mal warm wird.
Wo ich einen Ansatz sehe, ist, daß durch den Brutbeginn und die begonnene Frostphase die Wintertraube möglicherweise die Brutflächen nicht verlassen wollte und dadurch der Kontakt zu den Futterwaben abgerissen ist und die Bienen verhungert sind. Allerdings ist das nur ein Erklärungsversuch, der vielleicht das ein oder andere verlorene Volk erklären kann, aber nicht die großen flächendeckenden Verluste, die wir Imker in den ganzen letzten Jahren erleiden mussten.
Ich tendiere immer mehr dazu, die Winterverluste auf die Varroa-Milbe zu schieben, bzw. auf die immer höhere Virulenz der von ihr übertragenen Viren. Mir scheinen die derzeit üblichen Behandlungen nicht mehr zu genügen. Viele Milben übertragen viele Viren und viele Viren killen viele Bienen. Nachdem in den letzten 30 Jahren bereits die Zahl der für ein Volk akzeptablen Milben von 12000 auf 5000 reduziert wurde, denke ich, daß da zuviel Nachlässigkeit bei der Milbenbekämpfung eingezogen ist. Das Volk, das ich jetzt verloren habe, wies bei der Sommerbehandlung den mit Abstand höchsten Befallsgrad meiner Völker auf. Ich meine daher, daß wir Imker vor allem die Varroa-Behandlung nicht vernachlässigen dürfen. Ich werde in diesem Jahr ganz gezielt darauf achten, im Sommer mindestens 3 - 4 mal mit AS zu behandeln - der Imker, von dem ich meine ersten Bienen hatte, hatte im Sommer 2009 seine 19 Völker 7-mal mit AS behandelt und im anschließenden sehr verlustreichen Winter kein Volk verloren. Ich denke, da liegt das Problem.
Liebe Grüße,
Martin