16.05.14, 21:12
Heute muß ich leider vermelden, daß ich ein Volk verloren habe. Vor zwei Wochen war noch alles in Ordnung und dieses Volk hatte auch schon etwas Nektar in den Honigraum eingetragen, so daß ich eigentlich zuversichtlich war, daß sich alles normal entwickelt. Vorgestern fiel mir auf, daß im Flugloch einige tote Bienen lagen, also habe ich trotz sehr stürmischen Windes kurz reingeschaut. Gut die Hälfte des Volks war bereits tot und die völlig leeren Waben zeigten ganz klar, daß das Volk verhungert war. Eine Notfütterung mit einer Futterpaste wurde nicht mehr angenommen. Gestern hatte ich keine Zeit, nach dem Volk zu schauen, heute waren fast alle tot. Also habe ich heute, wie sowieso geplant alle Völker durchgeschaut und war schockiert! Wo vor zwei Wochen noch Futter und eingetragener Nektar gelagert waren, die mengenmäßig locker hätten reichen müssen, war heute NICHTS mehr da. So wie es aussieht, haben die Völker seit meiner letzten Durchschau wohl keinerlei Nektar gefunden und eingetragen und daher die vorhandenen Reserven komplett und überraschend schnell aufgebraucht. Für Räuberei war dagegen kein Zeichen zu erkennen.
Drei der vier überlebenden Völker habe ich heute eine Notfütterung verpasst. Das vierte Volk (das ohne Königin) scheint endlich eine Königin nachzuziehen, zumindest ist eine verdeckelte Weiselzelle drin und Futtervorräte sind auch noch ausreichend da. Dafür waren sie heute besonders agressiv (waren auch schon vor der wohl fehlgeschlagenen Umweislung im Herbst agressiv, weil die Königin als Ergebnis einer stillen Umweislung wohl viele Agressions-Gene vererbt bekam).
Morgen muß ich die Völker noch einmal kontrollieren, ob sie das Futter angenommen haben, zuvor werde ich noch schnell zum Imkerbedarf fahren um ein paar Eimer Futtersirup zu holen.
Ich glaube, dieser Sommer dürfte ohne Honigernte bleiben. Nachdem die Hauptblüten (Obst, Löwenzahn, Ahorn, und ein paar mehr) nun vorbei sind und aufgrund der Frühjahrstrockenheit wohl kaum Nektar gebildet wurde, werde ich meine überlebenden Völker wohl weiterfüttern müssen, daß ich wenigstens die durchbringe. Alles was jetzt noch kommt an Tracht, bringt keine Massen an Nektar sondern nur wenig, weshalb das auch Läppertracht genannt wird. Es läppert sich was zusammen, was aber keine Honigernte möglich macht. Die letzte Hoffnung ist der Wald, aber der honigt nicht jedes Jahr.
Gelernt habe ich in diesem Jahr jedenfalls eines: Auch wenn viele Blüten blühen, die in normalen Jahren ausreichend Nektar und Pollen bringen, muß man in trockenen Jahren öfter kontrollieren, weil die Blüten zwar blühen, aber aufgrund der Trockenheit keinen Nektar bilden können. Und dann verhungern die Bienen, so wie jetzt bei mir. Ich werde in Zukunft jedenfalls wöchentlich und nicht mehr zweiwöchentlich meine Völker kontrollieren, um rechtzeitig reagieren zu können.
Liebe Grüße,
Martin
Drei der vier überlebenden Völker habe ich heute eine Notfütterung verpasst. Das vierte Volk (das ohne Königin) scheint endlich eine Königin nachzuziehen, zumindest ist eine verdeckelte Weiselzelle drin und Futtervorräte sind auch noch ausreichend da. Dafür waren sie heute besonders agressiv (waren auch schon vor der wohl fehlgeschlagenen Umweislung im Herbst agressiv, weil die Königin als Ergebnis einer stillen Umweislung wohl viele Agressions-Gene vererbt bekam).
Morgen muß ich die Völker noch einmal kontrollieren, ob sie das Futter angenommen haben, zuvor werde ich noch schnell zum Imkerbedarf fahren um ein paar Eimer Futtersirup zu holen.
Ich glaube, dieser Sommer dürfte ohne Honigernte bleiben. Nachdem die Hauptblüten (Obst, Löwenzahn, Ahorn, und ein paar mehr) nun vorbei sind und aufgrund der Frühjahrstrockenheit wohl kaum Nektar gebildet wurde, werde ich meine überlebenden Völker wohl weiterfüttern müssen, daß ich wenigstens die durchbringe. Alles was jetzt noch kommt an Tracht, bringt keine Massen an Nektar sondern nur wenig, weshalb das auch Läppertracht genannt wird. Es läppert sich was zusammen, was aber keine Honigernte möglich macht. Die letzte Hoffnung ist der Wald, aber der honigt nicht jedes Jahr.
Gelernt habe ich in diesem Jahr jedenfalls eines: Auch wenn viele Blüten blühen, die in normalen Jahren ausreichend Nektar und Pollen bringen, muß man in trockenen Jahren öfter kontrollieren, weil die Blüten zwar blühen, aber aufgrund der Trockenheit keinen Nektar bilden können. Und dann verhungern die Bienen, so wie jetzt bei mir. Ich werde in Zukunft jedenfalls wöchentlich und nicht mehr zweiwöchentlich meine Völker kontrollieren, um rechtzeitig reagieren zu können.
Liebe Grüße,
Martin