29.01.15, 03:34
(27.01.15, 20:46)Moonfall schrieb: ein Garten ist immer nur eine Momentaufnahme, damit müssen wir uns abfinden. Schon ein Sturm kann vieles verändern.
Das war schön gesagt, Moonfall.
Ja, Duftsteinrich, bei dem Garten kann ich die Trauer verstehen.
Ich habe auch lange um meinen alten Garten getrauert, obwohl ich nicht gezwungen war, ihn zu verlassen. Aber man kann ihn halt nicht mitnehmen. Geholfen hatte die Aussicht auf ein völlig neues Projekt, die Weite, die Pappelwiese und die Allee, aber zum Glück wusste ich da noch nicht, wie fast unmöglich das Gärtnern in der Wildnis ist, solche Probleme kannte ich vorher ja nicht.
Ganz schlimm war’s im ersten Frühling, als ich wusste, jetzt blüht dort mein Narzissenmeer in der Wiese, auf das ich mich nach Schneeglöckchen- und Krokusmeeren immer gefreut hatte – und hier verloren sich die wenigen Narzissen in der Weite. Und Schneeglöckchen und Krokusse werden gefressen oder ausgebuddelt.
Ich bin nie mehr hingegangen in den alten Garten. Das hatte mir eine Freundin empfohlen und berichtet, was dort vor sich geht. Auf vielen Narzissen liege Baumaterial, die Wiese wurde später Rasen – da behalte ich ihn lieber in Erinnerung, wie er war.
Dabei hatten die neuen Eigentümer das Haus wegen dem Garten gekauft, der in der Gegend bekannt war. Seltsam nur, dass man ihn dann zerstört, also genau das, was ihn ausgemacht hat.
Ich muss mal kramen, was ich noch an Fotos finde.
Liebe Grüße, Lilli
Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen