09.01.12, 21:17
[quote='Martin' pid='13113' dateline='1325986933']
Wir haben gestern behandelt, allerdings auf ein Ziehen von Waben verzichtet, weil wir bei Regen arbeiten mussten. Bei zwei meiner Völker hatte ich die Befürchtung, daß sie weg waren, weil man von oben keine Bienen sah. Erst ein Blick mit Hilfe einer starken Taschenlampe zeigte, daß sie ganz unten in den hohen Dadant-Bruträumen saßen. Jedenfalls waren noch alle da, auch die vier Zandervölker meines Kollegen sahen noch gut aus.
Gegen geschenkte Völker habe ich nichts, wenn das Format passt. Wenn die Herkunft und die Gesundheit nicht geklärt ist, würde ich sie allerdings woanders aufstellen und dann entsprechend weiter vorgehen: Varroa-Behandlung, alte Waben raus, evtl. alle Bienen als Kunstschwarm in eine neue Beute, umweiseln und was so der Maßnahmen mehr sind. Alles natürlich nicht jetzt im Winter.
Ich habe auch gehört, daß es in diesem Jahr besonders hohe Winterverluste geben soll, aber keine genauen Zahlen. Ein Bekannter von mir, der viele Kontakte hat, sprach auch von dreisig Prozent, aber ich denke, es ist noch zu früh, feste Zahlen zu nennen. Ich befürchte aber, daß der Winter 2009/2010 mit 30 % Verlust bundesweit locker übertroffen werden kann.
Und aufgepasst: Aufgrund des ungewöhnlich warmen Winters haben die Bienen lange weitergebrütet, jetzt z.T. schon wieder begonnen. Das ermöglicht einige weitere Varroa-Generationen. Ich befürchte, daß dieses Jahr ein extremes Varroa-Jahr wird und wir sollten da verdammt aufpassen. Ich werde diesen Sommer jedenfalls frühzeitig abernten und dann möglichst viele AS-Behandlungen durchziehen.
Hallo Martin,
Glückwunsch!
Noch Einer mehr wider dem Trend! Die Vernunft siegt am Ende doch, oder?
Die Imker, die auf Chemie vertrauen, verlieren langsam an Boden
Eine andere Frage: Wie hoch liegst Du?
Es werden 2 AS-Behandlungen mit (ich glaube) 200ml AS je Volk empfohlen. 100 ml ist zu wenig.
Wir haben im letzten Jahr nur einmal mit 150ml AS Ende Juli nach dem Abschleudern behandelt, dann beim Einfüttern nur noch mit Thymol wie früher auch.
Scheint erstmal zu reichen. 2 AS-Behandlungen führen in Höhenlagen zu einem Mangel an Winterbienen, wie ein erfahrener (und erfolgreicher) Imker bestätigen konnte.
Die amtlichen Empfehlungen sind für den normalen Imker durchaus geeignet und sinnvoll, aber für Hochlagen evtl. nicht.
Das Mayener Bieneninstitut hat die Verlustquote von 30% auf 40% korrigiert (habe ich von 2 Quellen), ich weiß allerdings nicht, ob für Rhld-Pfalz oder bundesweit.
Mit den geschenkten Völkern: Im letzten Jahr hatten wir welche bekommen, bei denen wir gute Erfolge hatten: Als Kunstschwärme.
Einer der Jungimker hat die vollen Brutwaben bei sich zugesetzt und hat nach einem Super-Honig-Ertrag einen Zusammenbruch der Völker erleben müssen. Man muß eben sehr vorsichtig sein.
Vor zwei oder drei Jahren hatten wir welche, die haben gerade so überlebt, weil sie zu wenig oder falsch behandelt worden waren. Ein alter Imker hat uns seine letzten Völker gegeben, und so sah das dann auch aus.
LG, Bianka
Wir haben gestern behandelt, allerdings auf ein Ziehen von Waben verzichtet, weil wir bei Regen arbeiten mussten. Bei zwei meiner Völker hatte ich die Befürchtung, daß sie weg waren, weil man von oben keine Bienen sah. Erst ein Blick mit Hilfe einer starken Taschenlampe zeigte, daß sie ganz unten in den hohen Dadant-Bruträumen saßen. Jedenfalls waren noch alle da, auch die vier Zandervölker meines Kollegen sahen noch gut aus.
Gegen geschenkte Völker habe ich nichts, wenn das Format passt. Wenn die Herkunft und die Gesundheit nicht geklärt ist, würde ich sie allerdings woanders aufstellen und dann entsprechend weiter vorgehen: Varroa-Behandlung, alte Waben raus, evtl. alle Bienen als Kunstschwarm in eine neue Beute, umweiseln und was so der Maßnahmen mehr sind. Alles natürlich nicht jetzt im Winter.
Ich habe auch gehört, daß es in diesem Jahr besonders hohe Winterverluste geben soll, aber keine genauen Zahlen. Ein Bekannter von mir, der viele Kontakte hat, sprach auch von dreisig Prozent, aber ich denke, es ist noch zu früh, feste Zahlen zu nennen. Ich befürchte aber, daß der Winter 2009/2010 mit 30 % Verlust bundesweit locker übertroffen werden kann.
Und aufgepasst: Aufgrund des ungewöhnlich warmen Winters haben die Bienen lange weitergebrütet, jetzt z.T. schon wieder begonnen. Das ermöglicht einige weitere Varroa-Generationen. Ich befürchte, daß dieses Jahr ein extremes Varroa-Jahr wird und wir sollten da verdammt aufpassen. Ich werde diesen Sommer jedenfalls frühzeitig abernten und dann möglichst viele AS-Behandlungen durchziehen.
Hallo Martin,
Glückwunsch!
Noch Einer mehr wider dem Trend! Die Vernunft siegt am Ende doch, oder?
Die Imker, die auf Chemie vertrauen, verlieren langsam an Boden
Eine andere Frage: Wie hoch liegst Du?
Es werden 2 AS-Behandlungen mit (ich glaube) 200ml AS je Volk empfohlen. 100 ml ist zu wenig.
Wir haben im letzten Jahr nur einmal mit 150ml AS Ende Juli nach dem Abschleudern behandelt, dann beim Einfüttern nur noch mit Thymol wie früher auch.
Scheint erstmal zu reichen. 2 AS-Behandlungen führen in Höhenlagen zu einem Mangel an Winterbienen, wie ein erfahrener (und erfolgreicher) Imker bestätigen konnte.
Die amtlichen Empfehlungen sind für den normalen Imker durchaus geeignet und sinnvoll, aber für Hochlagen evtl. nicht.
Das Mayener Bieneninstitut hat die Verlustquote von 30% auf 40% korrigiert (habe ich von 2 Quellen), ich weiß allerdings nicht, ob für Rhld-Pfalz oder bundesweit.
Mit den geschenkten Völkern: Im letzten Jahr hatten wir welche bekommen, bei denen wir gute Erfolge hatten: Als Kunstschwärme.
Einer der Jungimker hat die vollen Brutwaben bei sich zugesetzt und hat nach einem Super-Honig-Ertrag einen Zusammenbruch der Völker erleben müssen. Man muß eben sehr vorsichtig sein.
Vor zwei oder drei Jahren hatten wir welche, die haben gerade so überlebt, weil sie zu wenig oder falsch behandelt worden waren. Ein alter Imker hat uns seine letzten Völker gegeben, und so sah das dann auch aus.
LG, Bianka