25.11.15, 09:02
Wolfgang du hast natürlich recht, mit der Jahreszahl wollte ich euch nur ein wenig provozieren. 
Die Abgrenzung Neophyten und Archäophyten ist durch diese Zahl und der Einfuhr vieler gebietsfremder Arten, klar getrennt. Schwieriger wird es dann schon bei der Abgrenzung von Archäophyten und indigenen Arten, da gibt es nur schwammige Definitionen. Es ist also nicht klar geregelt, ab wann sich ein Einwanderer indigen nennen darf.
Erdgeschichtlich betrachtet, ist die Verteilung von Arten in den Ökosystemen immer in Bewegung. Einige werden verdrängt, andere setzen sich durch, eine echte Klimaxgesellschaft (Endentwicklungsstadium von Pflanzengesellschaften) gibt es nicht, da die Umweltbedingungen immer nur eine Zeit lang stabil bleiben, wie wir auch momentan wieder erfahren dürfen. Dadurch wird es einigen Neophyten ermöglicht sich stärker als in ihrem Ursprungsland zu vermehren. Allerdings sind das nicht viele, denn von 1000 neophytischen Arten (beabsichtigter oder unbeabsichtigter Einführung) etablieren sich im Durchschnitt 100 Arten als unbeständige Ephemerophyten (unstabile Population) und verschwinden wieder. In ca. zehn Fällen kommt es zu einer Einnischung (Besetzung einer ökologischen Nische), die Art etabliert sich in die städtische Flora und wird meist als Bereicherung der Stadtflora betrachtet. Ein Beispiel stellt das Schneeglöckchen Galanthus nivalis dar, welches nicht im gesamten Gebiet Deutschlands heimisch ist.
Nur eine dieser zehn Arten erweist sich als ökologisch problematisch wie im Fall des Japanischen Staudenknöterichs, Fallopia japonica.
Also wird von 1000 Neophyten nur eine zum Problemfall.
Diese invasiven Neophyten verdrängen nicht nur heimische Pflanzen, sondern wirken sich oft negativ auf das gesamte Habitat aus, indem sie es soweit verändern, sodass sich Indigene nicht mehr ansiedeln können. Das wirkt sich wiederum negativ auf die Insekten, Amphibien und restliche Tierwelt aus. Langfristig würde sich das sicher einpendeln aber es reduziert für eine Zeitlang die Biodiversität und da aber die Erhaltung dieser im Vordergrund steht (wichtige Ressource), sollte bei einigen Arten in die Verbreitung eingegriffen werden. Wobei ich sagen muss, dass ich nur bedingt dafür bin ganze Bestände auszurotten und lieber die natürliche Sukzession beobachten würde.
Es gibt da vom BfN eine interessante Aktions- und Managementliste von 2013. Dort steht übrigens die Lagarosiphon major (Wechselblatt-Wasserpest) noch in der Aktionsliste, dagegen Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) und Staudenknöterich (Fallopia japonica) nur auf der Managementliste mit begrenztem Handlungsbedarf. Springkraut (Impatiens glandulifera) aber wird nur auf der potentiell invasiven Liste geführt. Der Sommerflieder (Budleya) stand vor ca 5 Jahren noch auf der Invasivliste und ist nun nach unten auf die potentiell Invasivliste gerutscht.
Die Natur ist also in Bewegung und die Listen auch.
Mechthild bei uns gibt es Biotoppatenschaften für z.B. Heiden. Die Kids gehen dann im Herbst auf ihre Heide und reißen die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) raus, die momentan in und um Augsburg dazu neigt dichte Bestände zu bilden und die seltenen Heidepflanzen verdrängt.

Die Abgrenzung Neophyten und Archäophyten ist durch diese Zahl und der Einfuhr vieler gebietsfremder Arten, klar getrennt. Schwieriger wird es dann schon bei der Abgrenzung von Archäophyten und indigenen Arten, da gibt es nur schwammige Definitionen. Es ist also nicht klar geregelt, ab wann sich ein Einwanderer indigen nennen darf.

Erdgeschichtlich betrachtet, ist die Verteilung von Arten in den Ökosystemen immer in Bewegung. Einige werden verdrängt, andere setzen sich durch, eine echte Klimaxgesellschaft (Endentwicklungsstadium von Pflanzengesellschaften) gibt es nicht, da die Umweltbedingungen immer nur eine Zeit lang stabil bleiben, wie wir auch momentan wieder erfahren dürfen. Dadurch wird es einigen Neophyten ermöglicht sich stärker als in ihrem Ursprungsland zu vermehren. Allerdings sind das nicht viele, denn von 1000 neophytischen Arten (beabsichtigter oder unbeabsichtigter Einführung) etablieren sich im Durchschnitt 100 Arten als unbeständige Ephemerophyten (unstabile Population) und verschwinden wieder. In ca. zehn Fällen kommt es zu einer Einnischung (Besetzung einer ökologischen Nische), die Art etabliert sich in die städtische Flora und wird meist als Bereicherung der Stadtflora betrachtet. Ein Beispiel stellt das Schneeglöckchen Galanthus nivalis dar, welches nicht im gesamten Gebiet Deutschlands heimisch ist.
Nur eine dieser zehn Arten erweist sich als ökologisch problematisch wie im Fall des Japanischen Staudenknöterichs, Fallopia japonica.
Also wird von 1000 Neophyten nur eine zum Problemfall.
Diese invasiven Neophyten verdrängen nicht nur heimische Pflanzen, sondern wirken sich oft negativ auf das gesamte Habitat aus, indem sie es soweit verändern, sodass sich Indigene nicht mehr ansiedeln können. Das wirkt sich wiederum negativ auf die Insekten, Amphibien und restliche Tierwelt aus. Langfristig würde sich das sicher einpendeln aber es reduziert für eine Zeitlang die Biodiversität und da aber die Erhaltung dieser im Vordergrund steht (wichtige Ressource), sollte bei einigen Arten in die Verbreitung eingegriffen werden. Wobei ich sagen muss, dass ich nur bedingt dafür bin ganze Bestände auszurotten und lieber die natürliche Sukzession beobachten würde.
Es gibt da vom BfN eine interessante Aktions- und Managementliste von 2013. Dort steht übrigens die Lagarosiphon major (Wechselblatt-Wasserpest) noch in der Aktionsliste, dagegen Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) und Staudenknöterich (Fallopia japonica) nur auf der Managementliste mit begrenztem Handlungsbedarf. Springkraut (Impatiens glandulifera) aber wird nur auf der potentiell invasiven Liste geführt. Der Sommerflieder (Budleya) stand vor ca 5 Jahren noch auf der Invasivliste und ist nun nach unten auf die potentiell Invasivliste gerutscht.
Die Natur ist also in Bewegung und die Listen auch.

Mechthild bei uns gibt es Biotoppatenschaften für z.B. Heiden. Die Kids gehen dann im Herbst auf ihre Heide und reißen die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) raus, die momentan in und um Augsburg dazu neigt dichte Bestände zu bilden und die seltenen Heidepflanzen verdrängt.
