15.02.16, 12:36
Meine Erfahrungen sind "gemischt": Ich habe unseren Zwergpinscher sechs oder sieben Jahre lang auch roh gefüttert, mit Schlachtabfällen. Pansen und Blättermagen übrigens immer ungewaschen, also noch mit Inhalt, und nichts davon gebrüht. Es ist dem Hund super bekommen, und ich konnte mich nach kurzem Zögern auch ganz gut überwinden, diese ganzen Tierteile mit einem scharfen Messer und in Gesellschaft eines Gläschens Grappa in Zwergpinscherportionen zu zerteilen.
Dann aber bekam der Hund eine Unverträglichkeit von Rind und Huhn, auch Milchprodukte und Eier. Also umgestellt auf gebrühtes Pferdefleisch und Trockenfutter von Auenland-Konzept.
Obwohl ich da noch Vitaminpulver draufgegeben habe, litt er jetzt seit Herbst an so krassem Vitamin-B-Mangel, dass er richtige Ausfallerscheinungen hatte und auch gar nicht mehr gefressen hat, er ist von ca. 4 kg Gewicht auf 3,1 kg abgemagert.
Mit hohen Vitamin-B-Gaben konnte ich ihn wieder ans Fressen bringen, er bekommt jetzt Trockenfutter von Royal Canin und Vet Concept, speziell zum Hochpäppeln und "Mästen" gedacht. Interessanterweise hat er bei dem Trockenfutter überhaupt kein Problem mehr mit Rind oder Huhn, vielleicht ist das Zeug industriell so dermaßen verändert, dass es nicht negativ "wirkt"?
Da das Viecherl dieses Jahr 14 wird, mache ich keine Experimente mehr. Bei dem jungen Hund war ich mir sicher, mit B.A.R.F. bekommt er alles, was er braucht, auch ohne Vitaminzugaben (hatte mich damals intensiv eingelesen und z.B. immer wieder mal Leber mitgefüttert usw.) Aber jetzt verlasse ich mich auf das industrielle Zeugs, wo sie alles mögliche an Vitaminen und Zusatzstoffen mit reinmanschen
Manchmal habe ich überlegt, ob ich dem Hund seine Unverträglichkeiten evtl. durch die Rohfütterei "beschert" habe. Aber trotzdem: Hätte ich wieder einen jungen Hund, ich würde in jedem Fall wieder roh füttern, es macht einfach so Spaß, dabei zuzuschauen, die Viecher haben eine solche Freude an der Fresserei. Man muss nur an ein paar Kleinigkeiten denken
... also ungewaschenen Blättermagen am Stück z.B. füttert man nur ein einziges Mal in der Küche (sie pflegen ihre Beute nämlich vor dem Verzehr ordentlich zu schütteln
), danach fliegt sowas einfach auf die Wiese und muss dort vernichtet werden.
Ich wünsch dir, liebe Grete, ganz viel Spaß und eine wunderschöne Zeit mit dem Fifi
Nachtrag: Es stimmt, der Aufwand ist wirklich nicht groß (also bei einem kleinen Hund nicht, bei einer Dogge wäre das wohl etwas anders) - ich habe damals 3-4x im Jahr einen ganzen Eimer voll Schlachtzeug beim Metzger bekommen, habe das portioniert und eingefroren, und dann abends jeweils eine Portion irgendwas rausgelegt zum Auftauen für den nächsten Tag. Bei einem Zwerg kann man auch alle paar Wochen etwas Gemüse durch den Mixer jagen und das dann in Eiswürfeldingern einfrieren.
Dann aber bekam der Hund eine Unverträglichkeit von Rind und Huhn, auch Milchprodukte und Eier. Also umgestellt auf gebrühtes Pferdefleisch und Trockenfutter von Auenland-Konzept.
Obwohl ich da noch Vitaminpulver draufgegeben habe, litt er jetzt seit Herbst an so krassem Vitamin-B-Mangel, dass er richtige Ausfallerscheinungen hatte und auch gar nicht mehr gefressen hat, er ist von ca. 4 kg Gewicht auf 3,1 kg abgemagert.
Mit hohen Vitamin-B-Gaben konnte ich ihn wieder ans Fressen bringen, er bekommt jetzt Trockenfutter von Royal Canin und Vet Concept, speziell zum Hochpäppeln und "Mästen" gedacht. Interessanterweise hat er bei dem Trockenfutter überhaupt kein Problem mehr mit Rind oder Huhn, vielleicht ist das Zeug industriell so dermaßen verändert, dass es nicht negativ "wirkt"?

Da das Viecherl dieses Jahr 14 wird, mache ich keine Experimente mehr. Bei dem jungen Hund war ich mir sicher, mit B.A.R.F. bekommt er alles, was er braucht, auch ohne Vitaminzugaben (hatte mich damals intensiv eingelesen und z.B. immer wieder mal Leber mitgefüttert usw.) Aber jetzt verlasse ich mich auf das industrielle Zeugs, wo sie alles mögliche an Vitaminen und Zusatzstoffen mit reinmanschen

Manchmal habe ich überlegt, ob ich dem Hund seine Unverträglichkeiten evtl. durch die Rohfütterei "beschert" habe. Aber trotzdem: Hätte ich wieder einen jungen Hund, ich würde in jedem Fall wieder roh füttern, es macht einfach so Spaß, dabei zuzuschauen, die Viecher haben eine solche Freude an der Fresserei. Man muss nur an ein paar Kleinigkeiten denken


Ich wünsch dir, liebe Grete, ganz viel Spaß und eine wunderschöne Zeit mit dem Fifi

Nachtrag: Es stimmt, der Aufwand ist wirklich nicht groß (also bei einem kleinen Hund nicht, bei einer Dogge wäre das wohl etwas anders) - ich habe damals 3-4x im Jahr einen ganzen Eimer voll Schlachtzeug beim Metzger bekommen, habe das portioniert und eingefroren, und dann abends jeweils eine Portion irgendwas rausgelegt zum Auftauen für den nächsten Tag. Bei einem Zwerg kann man auch alle paar Wochen etwas Gemüse durch den Mixer jagen und das dann in Eiswürfeldingern einfrieren.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.02.16, 12:45 von Julchen.)