Bin im Gaaden - an der Arbeit -2016

[Lilli]

Ist man mit einem Garten eigentlich jemals fertig?

Das sowieso nicht, Mechthild, aber wir erst recht nicht . Ich erschreck mich immer, wenn hier jemand berichtet, so, ich bin fertig.

Mit dem Pflanzen meiner gezeigten Salätchen immerhin war ich fertig. Jetzt doch nicht, denn das ist draus geworden.



Die ganze Zeit hat der Dachs die Hochbeete in Ruhe gelassen, aber kaum hab ich was dran getan, war er da. Es ist sein Beet und er mag es nicht, wenn ich ihm da reinpfusche.
Ich hab die 6 Pflänzchen wieder von den Erdhügeln befreit, aber diesen Kampf muss ich jetzt wohl wieder täglich führen und der Salat wird das nicht toll finden.
Also nicht mal mit den ersten 6 Salatpflänzchen werd ich fertig .

Aber seitdem ich mir immer eine kleinere Arbeit für einen Nachmittag vornehme, habe ich abends oft das zufriedenstellende Gefühl mit etwas fertig zu sein.

Ein kluges Vorgehen, Sanni. Genau so versuche ich immer wieder, der Endlosigkeit der Arbeiten entgegen zu treten. Selbst bei der 4-5-Wochenarbeit auf dem Kiesplatz nehme ich mir täglich einen bestimmten Abschnitt vor, den ich schaffen will und auf dem ich alles fertigmache, Äste weg, Laub weg, jäten. Grad bei so einer Mammutarbeit sind die kleineren anschaubaren Erfolge wichtig zum dran Freuen und zum Durchhalten. Das, was sonst noch ansteht, mache ich dann erst, wenn dieser Abschnitt fertig ist.

Allerdings bin ich leider ein wandelnder Widerspruch zwischen Vollchaos und bester Organisation. Weil eben beide Seelen in meiner Brust wohnen, versuche ich sie, nacheinander zu leben und lege immer wieder einen Chaostag ein. Nach gut organisierter Arbeit mache ich an solchen Tagen dann lustvoll immer das, was mir grade einfällt oder ins Auge springt oder wozu ich grad Lust habe. Danach bin ich wieder bereit zu systematischem Arbeiten, denn ohne das geht's nicht und würde ich die Blütentraum-Vorbereitung auf dem Kiesplatz nie schaffen.

Liebe Grüße, Lilli