06.07.17, 13:52
(05.07.17, 11:58)vanda schrieb: Und noch eine gewaltige Ombrée Parfaite mit ca. 4x4m Breite und 1,40m Höhe
(06.07.17, 11:20)Landfrau schrieb: Die gezeigten "Rosenhaufen" zeigen sehr deutlich was passiert, wenn einmalblühende historische Rosen nicht geschnitten werden. Oder eben nur nach der Blüte, wie es häufig "Lehrbuchmeinung" ist. Dann fallen die Sträucher auseinander, gelegentlich auch sehr schön, aber soso viel Platz hat wohl kaum jemand!
Ich persönlich finde diese Rosenhaufen ja toll. Ich mag es gern üppig, und wenn ich weiß, dass eine Pflanze solche Ausmaße erreichen kann (aber meistens weiß man es ja nicht vorher ) versuche ich alles, um ihr den dafür nötigen Platz zu schaffen. Aber ich verstehe natürlich auch, dass solche Strauchmonster jeden durchschnittlichen Hausgarten sprengen würden, wenn da nicht nachgeholfen würde.
Der Ombrée Parfaite-Rosenhaufen steht in der Promenade der Strauchrosen auf der Insel Mainau. Dort wurde vom damaligen Gartendirektor zwischen 1969 und 1979 eine Sammlung von Strauch- und Wildrosen aufgeplanzt, und zwar jeweils 3 Exemplare derselben Sorte, um durchs praktische Ausprobieren die Auswirkung von verschiedenen Schnittmaßnahmen zu beobachten. Je ein Exemplar blieb zum Vergleich ungeschnitten. Diese ungeschnittenen Exemplare sind auch die, die bis heute dort stehen und eben riesige Rosenhaufen geworden sind.
Ich vermute aber, dass inzwischen doch etwas korrigierend eingegriffen wird, wenn nötig, denn verwildert oder verwahrlost sahen die Rosen allesamt nicht aus, wenn auch viele der neueren Sorten schon sehr blattlos waren. Aber genau diese Informationen fand ich doch sehr hilfreich, um die Gartenwürdigkeit diverser Sorten beurteilen zu könnnen.
Landfrau, ich könnte mich nicht entscheiden, wer auf Deinem unteren Bild schöner ist... Rose oder Pferd
Naja, Du hast Recht, man muss es einfach ausprobieren mit den Wiesenrosen.
Die Nordlandrose hatte ich heuer ganz am Ende des Grundstücks ausgewildert -im Mai mal nach ihr gesehen und gutes Wachstum und Knospenansatz gesehen. Dann im Juni wieder mal nachgeschaut - vor übermannshohen Brennnesseln nichts mehr von Rose zu sehen. Habe also ca. 50cm um die Pflanze herum Nesseln abgeschnitten, Pflanze hatte wieder Licht und Luft und eine dicke rosa Knospe. Freu. Einen Tag später wieder durchs Dickicht gekämpft, wollte eine geöffnete Blüte bewundern. Das Reh fand die Freistellaktion wohl auch gut, weil man jetzt besser an den Nachtisch raankam, ich blickte auf 5 1m hohe, komplett nackte Stängel mit einer einsamen rosa Blüte obendrauf... Geöffnete Blüten sind wohl nicht mehr so schmackhaft...
Natürlich kann die Rose das einmal ab, und wenn sie über eine gewisse Größe mal raus ist, wird es wohl auch besser, aber ich habe halt das dumme Gefühl, mit jeder gepflanzten Rose noch mehr Rehe anzulocken. (und ich habe gelernt: Brennnesseln sind der beste Schutz vor hungrigem Getier!)
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.07.17, 13:54 von vanda.)