11.03.18, 01:21
Ich glaube, Moonfall, 
wenn die einmal gut Wurzeln im Boden gefasst haben, die Grünen, lassen die sich kaum umbringen. Ziemlich egal, was dann kommt.
Ich habe auch noch ein Spargelerlebnis auf Lager:
Der große Garten meiner Kindheit war geteilt.
Die linke Seite bestellte meine Familie, die rechte, die Familie des Bruders meiner Mutter. Und die hatten einen Grünspargel!
Der diente damals nicht zum Essen, sondern das Spargelgrün war Schmuckkraut in den Blumensträußen meiner Tante. Die war äußerst christlich engagiert und schuf ständig Gestecke und Sträuße für die Kirche, die auch gerne als Altarschmuck und schmückendes Beiwerk angenommen wurden.
Wie groß war meine Überraschung, als ich vor ungefähr sechs Jahren nach Dortmund zog, in die rechte Seite des Hauses meiner Mutter, damit die Haushälfte und den Garten der Tante übernahm - und den Spargel immer noch vorfand!
Da hatte sich natürlich inzwischen viel verändert.
Bei Tante und Onkel wuchs diese eine Spargelstaude neben einem Goldfischteich, drumherum standen hohe Obstbäume.
Längst waren die Obstbäume gefällt, der Goldfischteich war ausgemacht, ein Teil des Grundstücks war verkauft worden und Thujahecken waren angepflanzt worden. Die Thujen waren inzwischen drei Meter breit und sicher sieben hoch, und neben einer solchen Thuja wuchs, an der alten Stelle, nun im Rasen, immer noch der alte Grünspargel!
Die uralte Pflanze mickerte durchaus vor sich hin. Im ersten Jahr, als ich dort wohnte, zeigte sie nur einen Stiel, aber dann habe ich die nächst gelegenen Thujen ( mit viel Bagger und Hilfe und Mühe ) ausgemacht, und der Spargel kam wieder zu sich.
Hab auch den Boden gelockert, ihm Sand gegeben...
Als ich das gesamte Haus nach vier Jahren verkaufte, konnte man von der alten Spargelstaude im Frühling schon richtig viele Triebe ernten...
Ich hätte nicht gedacht, dass ein Grünspargel so lange überleben kann, denn das waren 50 Jahre. In meiner Gegenwart hat er sich auf dem Rasen jedenfalls nicht ausgesät. Vielleicht früher mal, als der Bereich noch der Tante gehörte? Ich weiß es nicht. Ich denke, der hat lange, lange durch seine dicken, alten, gefingerten Wurzeln überlebt.
Der hat gelitten unter den Thujen und dem Schatten und dem Rasen und keine Ahnung was - aber gestorben ist er deshalb nicht!
LG
Anjoli

wenn die einmal gut Wurzeln im Boden gefasst haben, die Grünen, lassen die sich kaum umbringen. Ziemlich egal, was dann kommt.
Ich habe auch noch ein Spargelerlebnis auf Lager:
Der große Garten meiner Kindheit war geteilt.
Die linke Seite bestellte meine Familie, die rechte, die Familie des Bruders meiner Mutter. Und die hatten einen Grünspargel!
Der diente damals nicht zum Essen, sondern das Spargelgrün war Schmuckkraut in den Blumensträußen meiner Tante. Die war äußerst christlich engagiert und schuf ständig Gestecke und Sträuße für die Kirche, die auch gerne als Altarschmuck und schmückendes Beiwerk angenommen wurden.
Wie groß war meine Überraschung, als ich vor ungefähr sechs Jahren nach Dortmund zog, in die rechte Seite des Hauses meiner Mutter, damit die Haushälfte und den Garten der Tante übernahm - und den Spargel immer noch vorfand!
Da hatte sich natürlich inzwischen viel verändert.
Bei Tante und Onkel wuchs diese eine Spargelstaude neben einem Goldfischteich, drumherum standen hohe Obstbäume.
Längst waren die Obstbäume gefällt, der Goldfischteich war ausgemacht, ein Teil des Grundstücks war verkauft worden und Thujahecken waren angepflanzt worden. Die Thujen waren inzwischen drei Meter breit und sicher sieben hoch, und neben einer solchen Thuja wuchs, an der alten Stelle, nun im Rasen, immer noch der alte Grünspargel!
Die uralte Pflanze mickerte durchaus vor sich hin. Im ersten Jahr, als ich dort wohnte, zeigte sie nur einen Stiel, aber dann habe ich die nächst gelegenen Thujen ( mit viel Bagger und Hilfe und Mühe ) ausgemacht, und der Spargel kam wieder zu sich.
Hab auch den Boden gelockert, ihm Sand gegeben...
Als ich das gesamte Haus nach vier Jahren verkaufte, konnte man von der alten Spargelstaude im Frühling schon richtig viele Triebe ernten...
Ich hätte nicht gedacht, dass ein Grünspargel so lange überleben kann, denn das waren 50 Jahre. In meiner Gegenwart hat er sich auf dem Rasen jedenfalls nicht ausgesät. Vielleicht früher mal, als der Bereich noch der Tante gehörte? Ich weiß es nicht. Ich denke, der hat lange, lange durch seine dicken, alten, gefingerten Wurzeln überlebt.
Der hat gelitten unter den Thujen und dem Schatten und dem Rasen und keine Ahnung was - aber gestorben ist er deshalb nicht!

LG
Anjoli
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.03.18, 01:43 von Anjoli.)