16.02.19, 18:40


Nach dem Frühstück bin ich also schnell in den Garten, habe die kompostierten Klumpen ehemaligen Unkrauts aus den Kübeln, die ich von der Remisenterrasse gekippt hatte, aufgehackt, zerteilt und möglichst untergeharkt und bei der Gelegenheit - wenn man schon mal dabei ist ... auch "gleich noch ein bißchen" mehr gemacht: gelbe Segge an den Rosen und dem Kirschbaum ausgerissen, die Schwertlilien von Unkraut jeder Art befreit, den Winterschutz von den Rosen genommen und die Hortensien, die ich im Herbst umgesetzt hatte, ebenfalls von der Abdeckung befreit. Zwei von drei sehen ganz gut aus. Einer scheint der neue Platz zu trocken zu sein. Mal sehen, ob ich die nochmal umsetze - falls sie überhaupt wieder austreibt...
Der Sommerflieder im Rosenbeet schiebt sich schon wieder nach allen Seiten in anderer Pflanzen Luftraum und musste zwei lange, junge Zweige sofort abgeben. Weil sie so schön lang waren, sind beide so tief wie möglich an passenden Plätzen in den Boden geschoben worden. Der Boden ist übrigens stellenweise noch sehr nass...
Kaum fertig, winkt mir meine versammelte Brut zu: "Essen kommen!" - "Ja! Später: erst wird die Birne beschnitten. Holt schon mal die Leiter. Ich hole die Astscheren und die Bretter für die Leiter." Den Apfelpflücker habe ich gleich auch noch mitgenommen: der ist so schön lang, damit kann man Schnittstellen gut zeigen. Leiter wurde positioniert, mit den Brettern unten gesichert, und dann ging das Gewackele los: das Abschneiden der drei größeren Äste, die ich alleine nicht geschafft hatte, war nicht das Problem. Das Problem war die mäßige Stabilität der komplett ausgelegten Leiter: da mussten schon zwei Leute kräftig gegenhalten, damit das gefahrlos gemacht werden konnte. Nach zehn Minuten waren die Äste ab, mein Sohn heil von der Leiter runter, die Äste zerkleinert, das Werkzeug und die Leiter weggeräumt. Hände waschen, Garten-Überklamotten ablegen und ab gings. Kommentar der Kinder: "Danke, dass Du das nicht alleine gemacht hast. Das wäre auch für Jüngere alleine lebensgefährlich gewesen." - "Sag ich doch. Jetzt ist noch der alte Apfelbaum dran. Aber die Birne war dringend." Zweiter Kommentar: "Typisch Mutter. Da will man ihr was Gutes tun - und gleich wird man ganz anders eingespannt, als man gedacht hat."

Kann man Estragon am vorjährigen Holz zurückschneiden? Ursprünglich war das mal ein Kräutertopf aus dem Supermarkt. Letztes Jahr ist der wieder ausgetrieben und jetzt starrten mir da knapp 1m lange Spieße entgegen - vertrocknet mit verholzten Trieben und verwelkten Blättern. Wie behandelt man sowas?
Inse