29.05.19, 11:09
(28.05.19, 20:01)Cornelssen schrieb: Spitzergerich haltbar machen:
a) Hustensaft (mit Honig ansetzen)
b) Auszug herstellen. Der Alkoholauszug ist vielfach verwendbar und wirkt ca 1 Jahr. Er desinfiziert und hat weitere Wirkungen: gegen Juckreiz (da ist frischer Spitzwegerich viel besser, aber im Winter...). gegen Schwellungen, bei gereizter Haut.
Mein Sohn zieht ihn als Rasierwasser allem vor, was es zu kaufen gibt: er hat hochempfindliche Haut.
Ich verwende ihn täglich beim Zähneputzen: 1-2 Tropfen auf die Zahnbürste unmittelbar vor dem Putzstart.
Außerdem reibe ich damit täglich meine Krampfadern ein und reibe mit Ringelblumensalbe nach: die Krampfadern sind nicht weg, haben sich aber über die Jahre deutlich zurückgebildet und tun nicht mehr weh.
Bei kleinen Verletzungen (Risswunden von Rosen z.B.) kommt immer Spitzwegerich-Auszug entweder direkt auf die blutende Wunde oder mindestens aufs Pflaster bevor es aufgeklebt wird.
Frischer, gut zerkleinerter Spitzwegerich bewirkt Hautbildung und die Schließung von Fleischwunden, verhindert Entzündungen, Schwellungen und Juckreiz z.B. bei Insektenstichen.
Im Salat als Kräuterbeigabe mitessen - wie Schnittlauch und Petersilie verwenden. Das wirkt insbesondere gegen Entzündungen bei Muskel- und Sehnenverletzungen.
Der Hustensaft wirkt am besten, wenn man den frischen Spitzwegerich in feine Streifen schneidet, in ein Glas füllt und mit Honig auffüllt, bis der Spitzwegerich völlig bedeckt ist. dann das Glas gut verschließen und kühl lagern - am besten mehrere Monate. Man kann den Saft zusätzlich mit Salbei und Anis anreichern oder Fenchelsamen dazu geben. Wichtig ist, dass er laaange im Kalten (und Dunklen) ziehen kann. (Bei mir lagert das Glas in einen Gefrierbeutel gehüllt im Weinkühlschrank ganz unten, wo es am kältesten ist.)
Der Auszug wird mit min. 34% Alkohol (Korn) angesetzt: Glas mit zerkleinertem Spitzwegerich dicht füllen, mit Alkohol aufgießen, Glas verschließen und 6 Wochen min. in der Sonne ziehen lassen, täglich mal schütteln, notfalls Alkohol nachfüllen. Im Folgejahr kann man den restlichen Auszug als Ansatz wiederverwenden für den neuen Auszug, der aber auch min. 6 Wochen ziehen muss. Wir verbrauchen pro Jahr etwa 1 Liter, wenn keine Verletzungen mit besonders hohem zusätzlichem Bedarf dazu kommen. Der Auszug wird in dunkel gefärbten Glasflaschen möglichst dunkel aufbewahrt. Ich habe eine alte grüne Essigflasche als Überschussflasche, eine Franzbranntweinflasche (ca 900mml) als Aufbewahrungsflasche und zwei ehemalige Heuschnupfenflaschen für den täglichen Gebrauch: 1 steht im Bad, 1 im Kühlschrank in der Küche griffbereit. Diese beiden werden immer wieder aufgefüllt. Dafür gibts einen kleinen Trichter mit passender Tülle für die beiden Heuschnupfenflaschen.
Insgesamt braucht man dafür sehr viel frischen Spitzwegerich, zuviel habe ich noch nie gehabt. Wichtig: für den Einsatz von frischem Spitzwegerich muss man wissen, wo man welchen schnell in ausreichender Menge findet; d.h. vor allem: diese Pflanzen dürfen nicht intensiv beerntet werden und sollten auch im Winter bei Notfällen gut auffindbar sein.
Inse
Oh, super! Danke Inse
das sind ja richtig ausführliche Informationen, mit denen man was anfangen kann.
Ich werde mir das abspeichern.
An kleinen Dingen muss man sich nicht stoßen, wenn man zu großen Dingen unterwegs ist.