10.11.19, 23:28
Hier ist es in den letzten Wochen durchgängig feucht gewesen. Ich habe geflissentlich Buchse gerodet und das meiste davon auch schon dezent verbrannt, aber erfreulich ist diese Arbeit nicht, auch wenn sie Raum schafft für eine Umgestaltung des Gartens. Viel mochte man bei dem Wetter auch nicht machen, die kalte Feuchte geht bald unter die Haut. Sowas ist an sich ideales Wetter, um z.B. kleinere Tüftelarbeiten zu erledigen, die schnell gemacht sind, das Gewissen gewaltig erleichtern und einen danach zufrieden die kalten Finger waschen lassen: trotz Wetter nochmal was geschafft!
Bei mir war die Schüssel mit den Eierschalen voll - und bis auf die zwei, die gerade rausgefallen waren, als ich sie reinwerfen wollte, waren sie auch schön trocken.
. Also habe ich die Schüssel genommen, mit dem Stampfer die Schalen grob zerkleinert und anschließend mit dem Schnitzelmesser in der Maschine zerkleinert. Der Kalk kam an die Cyclamen und die Hellebori. Dabei fielen mir zwei Jämmerlinge auf, die beim Buchswurzelausgraben zutage gekommen waren. Zweimal draufgeguckt: das müssten Reste der semper vivens sein, die ich da mal untergepflanzt hatte... Neuen Platz gesucht, nahe beim Grab von Dux fündig geworden und dort eingebuddelt.
Auf dem Rückweg fiel mir der große Borretsch ins Auge, von dem mein Sohn unwillig gefragt hatte, ob man "das" nicht mal wegmachen könne, das stehe im Weg (mitten auf dem Kiesplätzchen vor dem Pool). "Doch, das kommt demnächst ins Essen!" - "Neieiein!" - "Doch!" - Und dann gab es gestern zu Mittag normal helle Nudeln mit roter frischer Paprika und in feine Streifen geschnittenem schön grünem Borretsch - mit Käse überbacken. Sah farblich hübsch aus, war aber viel zuviel (weil ich es hasse, angebrochene Tüten mit Nudeln herumstehen zu haben). Für heute gabs daraus Nudelsalat als Beilage: hoffentlich übersteht der Borretsch noch die nächsten Frostnächte, das war nämlich nur ein Drittel des Buschs - und so in etwa das Letzte, was ich dieses Jahr aus dem Garten ernte, - es sei denn, die Temperaturen bleiben noch eine Weile so, dann gibts noch ein, zwei Mal frischen Löwenzahnsalat, denn der treibt gerade wieder brauchbar aus.
. Was auch wieder austreibt nach einer deutlichen Sommerpause ist die Pimpinelle. Unverwüstlich scheint der Estragon: halbiert und umgepflanzt, hat er sich eingewurzelt und erhebt sich in die neue Umgebung hinein, als wolle er mitteilen: ab jetzt bin ich hier Herr! Mal sehen, was die Ghislaine de Féligonde in seiner Nähe dazu sagt - nächstes Jahr...
Ansonsten war ich mit geringem Erfolg auf der Suche nach brauchbaren Samen von Tagetis, Chrysanthemen und Cosmea: die hatten alle mit der Blüte gewartet, bis die Sommerhitze vorbei war, im September Knospen gebildet, im Oktober endlich geblüht. Und dann kam die Regenzeit...
Einen Tiefschlag gabs am Abend: der Wetterbericht kündete von drohenden -2° und kälter bei uns. Zeit, das Sommerwasser abzustellen. Das Problem: am Ventil ist ein 10cm langer hebelartiger Griff, für dessen Bewegung mir inzwischen die Kraft fehlt. Deshalb habe ich ein 20cm kurzes Stück Rohr aus Aluguss, dessen Durchmesser gut über den Hebelgriff zu stecken ist, sofort, als es auftauchte, in Sicherheit gebracht und bei den Wasseranschlüssen deponiert: mit der Verlängerung kann ich das Sommerwasser selbst an- und abstellen, der Hebelwirkung sei Dank. Zum Abstellen muss der Hebel von waagrecht auf senkrecht gestellt werden. Mein Rohr lag also sicher auf dem Hebel, ich drückte ihn runter, damit war das Wasser abgestellt, der Hund stubste mich, ich ließ eine Sekunde das Rohr los - und meine Hebelverlängerung rutschte unverzüglich in die Tiefen des Schachts.
Taschenlampe geholt: das Teil liegt so tief, dass man es nur greifen kann, wenn man sich flach auf den Boden legt. Wenn ich mich flach auf den Boden lege, komme ich nicht mehr hoch.
- Weil es Alu ist, kann ich es nicht mit einem Magneten greifen und mit dem Greifer komme ich nicht dran, weil man den Arm anwinkeln muss, um dran zu kommen. Der Greifer kann nicht um die Ecke greifen.
. Hmmm.
. Und so konnte ich das Sommerwasser doch nicht alleine abstellen, sonderen benötigte Nachhilfe: Sohn bitten, als der in der Küche gerade plündernd den Kühlschrank besucht hatte. Er schaut sich mit Taschenlampe die Misere an, legt sich flach hin, greift das Rohr, reicht es mir hoch, steht wieder auf und meint: "Ach, dafür hast Du das aufgehoben. Ich hab mich schon gewundert."
-
Morgen muss ich dann noch in der Remise die Leitung leeren. Im Hof lief das Wasser in den Kräuterteich. Dann ist das auch erledigt und die tägliche Wasserschlepperei zum Teich geht los... Gartenarbeit eben...
Inse
Bei mir war die Schüssel mit den Eierschalen voll - und bis auf die zwei, die gerade rausgefallen waren, als ich sie reinwerfen wollte, waren sie auch schön trocken.

Auf dem Rückweg fiel mir der große Borretsch ins Auge, von dem mein Sohn unwillig gefragt hatte, ob man "das" nicht mal wegmachen könne, das stehe im Weg (mitten auf dem Kiesplätzchen vor dem Pool). "Doch, das kommt demnächst ins Essen!" - "Neieiein!" - "Doch!" - Und dann gab es gestern zu Mittag normal helle Nudeln mit roter frischer Paprika und in feine Streifen geschnittenem schön grünem Borretsch - mit Käse überbacken. Sah farblich hübsch aus, war aber viel zuviel (weil ich es hasse, angebrochene Tüten mit Nudeln herumstehen zu haben). Für heute gabs daraus Nudelsalat als Beilage: hoffentlich übersteht der Borretsch noch die nächsten Frostnächte, das war nämlich nur ein Drittel des Buschs - und so in etwa das Letzte, was ich dieses Jahr aus dem Garten ernte, - es sei denn, die Temperaturen bleiben noch eine Weile so, dann gibts noch ein, zwei Mal frischen Löwenzahnsalat, denn der treibt gerade wieder brauchbar aus.

Ansonsten war ich mit geringem Erfolg auf der Suche nach brauchbaren Samen von Tagetis, Chrysanthemen und Cosmea: die hatten alle mit der Blüte gewartet, bis die Sommerhitze vorbei war, im September Knospen gebildet, im Oktober endlich geblüht. Und dann kam die Regenzeit...
Einen Tiefschlag gabs am Abend: der Wetterbericht kündete von drohenden -2° und kälter bei uns. Zeit, das Sommerwasser abzustellen. Das Problem: am Ventil ist ein 10cm langer hebelartiger Griff, für dessen Bewegung mir inzwischen die Kraft fehlt. Deshalb habe ich ein 20cm kurzes Stück Rohr aus Aluguss, dessen Durchmesser gut über den Hebelgriff zu stecken ist, sofort, als es auftauchte, in Sicherheit gebracht und bei den Wasseranschlüssen deponiert: mit der Verlängerung kann ich das Sommerwasser selbst an- und abstellen, der Hebelwirkung sei Dank. Zum Abstellen muss der Hebel von waagrecht auf senkrecht gestellt werden. Mein Rohr lag also sicher auf dem Hebel, ich drückte ihn runter, damit war das Wasser abgestellt, der Hund stubste mich, ich ließ eine Sekunde das Rohr los - und meine Hebelverlängerung rutschte unverzüglich in die Tiefen des Schachts.

Taschenlampe geholt: das Teil liegt so tief, dass man es nur greifen kann, wenn man sich flach auf den Boden legt. Wenn ich mich flach auf den Boden lege, komme ich nicht mehr hoch.




Morgen muss ich dann noch in der Remise die Leitung leeren. Im Hof lief das Wasser in den Kräuterteich. Dann ist das auch erledigt und die tägliche Wasserschlepperei zum Teich geht los... Gartenarbeit eben...
Inse