07.09.11, 10:56
Danke füe eure schönen Erläuterungen!
In Gudruns Fall ist ihr Garten also ein Stück "Ersatz-Natur", um der Arten-Armut der Umgebung ein bißchen Lebensraum für Tiere entgegen zu setzen...Das ist gleichzeitig traurig (wegen der lebensfeindlichen Umgebung) und schön (weil das Konzept wohl funktioniert).
Bei euch anderen scheint es ähnlich zu sein wie bei mir: Ein Balance-Akt zwischen Gewährenlassen von allem, was sich von selbst ansät und dem, was man "eigentlich" gerne blühen und wachsen sehen möchte...
Im Hausgarten hab ich den Kampf gegen Pflanzen, die sich von selber angesiedelt haben (und immer mehr ausbreiten) schon fast verloren, was mich sehr traurig macht.
Im Rosenpark brauch ich sehr viel Kraft, um ihn in einem (na ja fast) "Schaugarten-Zustand" zu erhalten.
Lebensraum für viele Insekten, Amphibien, Schmetterlinge, Vögel und andere Tiere (im Rosenpark z.B. eine Hasenfamilie und in beiden Gärten - leider! - viele Wühlmäuse) waren/sind beide. Mehr Brennesseln etc würden da m.E. die Lebensbedingungen nicht wesentlich verbessern.
Im Rosenpark siedeln sich seit Bepflanzungsbeginn - und besonders nach der Teichanlage - immer mehr verschiedene Tiere an. Die letzten Neuzugänge sind Schafstelze und eine rötliche Eidechsenart (Name vergessen, Altersheimer :-/).
Zum Glück brauche ich dort also wohl keine allzu invasiven Pflanzen stehen zu lassen, um die Artenvielfalt zu erhalten oder zu fördern, es klappt offensichtlich auch so.
Der Umgang mit potentiell invasiven Pflanzen muß bei einer großen Anlage mit wenig "Personalstunden" zwangsläufig ein anderer sein als bei einer kleineren, wo mehr Zeit zur Pflege zur Verfügung ist:
Anfangs hab ich auch nach dem Motto gehandelt "Erstmal wachsen lassen und gucken ob´s passt" (zumal zum Konzept auch die Wiederansiedlung seltener, einheimischer Wildpflanzen wie z.B. echte Kornblume und Kornrade gehört).
Inzwischen hab ich keine andere Wahl mehr, als bei bestimmten Pflanzen sofort rigoros durchzugreifen: Der Arbeits-Aufwand, sonst später ganze Kolonien entfernen zu müssen ist einfach nicht zu schaffen :-/
Aus diesem Grund müssen z.B. die wunderschönen Malva moschata aus den Beeten weichen, Geum sofort bei Erscheinen gerodet und andere Wildpflanzen zumindest am Versamen gehindert werden.
Herr Korsch (der den wunderschönen Paradiesgarten in Mecklenburg-Vorpommern angelegt hat) sagte: "Man kann nicht gegen die Natur arbeiten".
- Das stimmt unbedingt. Aber [b]wieviel[/b] Natur man in einem Garten zulassen kann, damit es einer bleibt (wenn er es bleiben soll), ist von Fall zu Fall verschieden.
Ich finde aber, daß man auch bei der täglichen Auseinandersetzung mit dieser Frage sehr viel über die Natur lernen kann.
In Gudruns Fall ist ihr Garten also ein Stück "Ersatz-Natur", um der Arten-Armut der Umgebung ein bißchen Lebensraum für Tiere entgegen zu setzen...Das ist gleichzeitig traurig (wegen der lebensfeindlichen Umgebung) und schön (weil das Konzept wohl funktioniert).
Bei euch anderen scheint es ähnlich zu sein wie bei mir: Ein Balance-Akt zwischen Gewährenlassen von allem, was sich von selbst ansät und dem, was man "eigentlich" gerne blühen und wachsen sehen möchte...
Im Hausgarten hab ich den Kampf gegen Pflanzen, die sich von selber angesiedelt haben (und immer mehr ausbreiten) schon fast verloren, was mich sehr traurig macht.
Im Rosenpark brauch ich sehr viel Kraft, um ihn in einem (na ja fast) "Schaugarten-Zustand" zu erhalten.
Lebensraum für viele Insekten, Amphibien, Schmetterlinge, Vögel und andere Tiere (im Rosenpark z.B. eine Hasenfamilie und in beiden Gärten - leider! - viele Wühlmäuse) waren/sind beide. Mehr Brennesseln etc würden da m.E. die Lebensbedingungen nicht wesentlich verbessern.
Im Rosenpark siedeln sich seit Bepflanzungsbeginn - und besonders nach der Teichanlage - immer mehr verschiedene Tiere an. Die letzten Neuzugänge sind Schafstelze und eine rötliche Eidechsenart (Name vergessen, Altersheimer :-/).
Zum Glück brauche ich dort also wohl keine allzu invasiven Pflanzen stehen zu lassen, um die Artenvielfalt zu erhalten oder zu fördern, es klappt offensichtlich auch so.
Der Umgang mit potentiell invasiven Pflanzen muß bei einer großen Anlage mit wenig "Personalstunden" zwangsläufig ein anderer sein als bei einer kleineren, wo mehr Zeit zur Pflege zur Verfügung ist:
Anfangs hab ich auch nach dem Motto gehandelt "Erstmal wachsen lassen und gucken ob´s passt" (zumal zum Konzept auch die Wiederansiedlung seltener, einheimischer Wildpflanzen wie z.B. echte Kornblume und Kornrade gehört).
Inzwischen hab ich keine andere Wahl mehr, als bei bestimmten Pflanzen sofort rigoros durchzugreifen: Der Arbeits-Aufwand, sonst später ganze Kolonien entfernen zu müssen ist einfach nicht zu schaffen :-/
Aus diesem Grund müssen z.B. die wunderschönen Malva moschata aus den Beeten weichen, Geum sofort bei Erscheinen gerodet und andere Wildpflanzen zumindest am Versamen gehindert werden.
Herr Korsch (der den wunderschönen Paradiesgarten in Mecklenburg-Vorpommern angelegt hat) sagte: "Man kann nicht gegen die Natur arbeiten".
- Das stimmt unbedingt. Aber [b]wieviel[/b] Natur man in einem Garten zulassen kann, damit es einer bleibt (wenn er es bleiben soll), ist von Fall zu Fall verschieden.
Ich finde aber, daß man auch bei der täglichen Auseinandersetzung mit dieser Frage sehr viel über die Natur lernen kann.