17.09.11, 01:32
23.2.2011
» Wahrscheinlich Erlenzeisige,
Oder ein Grünfink? Dachte ich nur spontan wegen dem Schnabel. Der 2. ist
glaub ich aber noch mal ein anderer.
Meine Stare wollen wegen der Kälte einfach gar nicht mehr vom Balkon
weichen und ich muss sie öfter mal verjagen, damit auch andere noch ans
Futter kommen. Nicht mal die Amseln, sonst so streitbar, können gegen
dieses Heer noch was ausrichten.
Die Stare sind dermaßene Streithammel, da sind die Schimpf-Spatzen lieblich
dagegen. Dauernd herrscht Gezänk und Gequitsche auf dem Balkon. Jetzt haben
sie den Apfel entdeckt, aber nur, weil eine Amsel versucht hatte,
dranzukommen. Die wurde sofort verjagt und mit Siegergetue der Apfel
bepickt. Jetzt gibt’s Dauerstreit um den Apfel.
Sie sind das krasse Gegenstück zu den Meisen. Die hängen gemeinsam an den
Knödeln, so sie denn mal dürfen
Oder es picken so viele am Apfel, wie Platz daran finden. Die Stare dagegen kommen kaum zum Fressen vor lauter kämpfen. Am großen Apfel hätten locker 2 oder 3 Platz, aber wehe einer nähert sich von der andern Apfelseite. Da
wird um den Apfel herum gejagt und gequitscht, dauernd, weil’s ja so viele
sind. So ist der eine, dem er offenbar gehört, nur mit Verjagen beschäftigt
und kommt selten dazu, einen Pick zu nehmen. Irgendwann fliegt der Apfel
dann vom Balkon und die Amseln freuen sich.
Auch am Boden fliegen sie dauernd auf in Kampfeshaltung, wie auf dem Foto
oben. Vielleicht ja auch nur, damit’s mehr Platz gibt in der Enge. Die eine
Schicht am Boden und die andere ein paar centimeter in der Luft darüber.
In den Bäumen hatte ich das nie gesehen, diese Streiterei, auch nicht auf
der Weide. Dort hatte ich bisher immer nur über dem Phänomen gegrübelt,
dass lange Zeit ein unglaubliches Geschrei die Luft erfüllt, und es dann
von einer Sekunde auf die andere mucksmäuschenstill ist, als hätte ein
Dirigent davor gestanden und jedes Nachpiepen strengstens untersagt.
Heute war ich überrascht, als im Holunder ein gelbes Knäuel hing – die
Goldammer.
Meine neue Mitbewohnerin seit letztem Sommer. Ich dachte, huch, schon
zurück? Ich hielt sie für einen Zugvogel, weil den ganzen Winter nichts von
ihr zu sehen war. Hab jetzt aber gelesen, dass sie gar nicht wegfliegt. Im
Winter tun sie sich wohl zu kleineren Schwärmen zusammen und so einer war
vielleicht irgendwo, nur nicht in Hausnähe.
Jetzt sind viele Vögel schon auf Nestsuche und so hat wohl auch die
Goldammer schon mal nachgeschaut, ob alles okay ist im Revier.
Bei Schwärmen fällt mir noch eine Überraschung aus dem kalten Winter ein.
Plötzlich flogen immer kleine Schwärme von kleinen Vögeln an Haus und
Fenstern vorbei und ich konnte sie nicht identifizieren. Bis einmal viele
davon auf den Fenstersprossen saßen. Es waren lauter Zaunkönige, mir bis
dahin nur als Einzelgänger bekannt. Darüber fand ich dann einen Hinweis,
dass sie sich bei großer Kälte schon mal zusammentun und wohl auch
gemeinsame Schlafplätze suchen, um sich gegenseitig zu wärmen. Vielleicht
dachten sie ja auch, hinter den Fenstern könnte so einer zu finden sein.
Immerhin hatte ich auf diese Weise enträtseln können, wer da immer an der
Hauswand entlang fliegt.
Liebe Grüße, Lilli
24.2.2011
» Der Buntspecht ist unglaublich scheu. Sobald hinter der Scheibe eine
» Bewegung » ist, fliegt er weg:-|
Hallo Erdling,
seltsam, wie unterschiedlich scheu die Vögel sind. Also nicht nur die
Arten, obwohl wohl überall die Blaumeisen und Rotkehlchen die geringste
Scheu haben.
Da gibt es wohl auch regionale Unterschiede ;-) . Du hattest mal von Deinen
Eichelhähern geschrieben, die Du verjagen musstest oder so was, während ich
keinen auf’s Foto kriege, weil sie davonfliegen, wenn ich auch nur hinter
geschlossenem Fenster erscheine.
Unsere Buntspechte dagegen stören sich überhaupt nicht an mir. In einem
Herbst musste ich einen Jungspecht immer mit Händeklatschen von der
Hauswand verjagen, in der jetzt noch die Löcher prangen.
Als er auf dem Balkon aufgetaucht ist, hab ich mich anfangs noch vorsichtig
herangeschlichen für Fotos. Zwischendurch musste ich ihn schon wie die
Stare verjagen, weil er alle Knödel in kurzer Zeit leerfrisst. Inzwischen
lässt er sich das kaum mehr und fliegt selbst dann nicht weg, wenn ich mit
der Nase am Balkonfenster klebe, in Schrittweite vom Specht. Er hat wohl
von den Blaumeisen gelernt, dass von drinnen keine Bedrohung kommt, nur
Futter.
Wenn ich an meine Eichelhäher-Bemühungen denke, ist Dir ja noch ein
stilvolles Specht-Foto gelungen ;-) . Meine Spechte dagegen posieren
inzwischen ganz ungeniert. Ob im Lichterketten-Bett oder ohne, ob elegant
oder mal nicht so. Hauptsache, es kommt Knödel-Nachschub und ich mach die
Balkontür nicht auf.
Liebe Grüße, Lilli
Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen