22.09.11, 22:37
(18.09.11, 19:25)Klein Fuchs schrieb:(15.09.11, 20:34)Sammi schrieb: Verdacht: das Usutu-Virus.
D.h. aber auch, daß das Amselsterben im Winter stagniert und erst mit Beginn der Stechmückenzeit wieder zum Tragen kommt.
Die Amseln brauchen lt. Expertenmeinung ca. 3-5 Jahre, um eine Immunität zu entwickeln - erst dann beginnen sich die Populationen zu erholen. In Gegenden, wo die Amseln komplett verschwunden sind, dauert das entsprechen länger, weil erst wieder neue Vögel zuwandern müssen.
Bericht Stuttgarter Zeitung 22.9., Zitat dapd: Usutu-Virus bestätigt -in 23 von 31 untersuchten Amselkadavern wurde es nachgewiesen. Durch kalte Temperaturen (keine Stechmücken mehr) im Herbst/Winter und den Vogelzug (Wegzug eventueller Keimträger) dürfte die Epidemie zum Erliegen kommen, im Frühjahr aber wohl wieder aufflammen. Impfstoffe oder Vorbeugemaßnahmen gibt es keine (für uns Menschen halt Fliegengaze an den Fenstern und Repellentien). Wenn man nicht gerade unter immunsupressiver Therapie steht (z.B. nach Organtransplantation) oder sonst abwehrgeschwächt ist, dürfte das Virus für den Menschen kein Problem darstellen. Amseln und nahe Artverwandte wie Drosseln sind aber wohl besonders anfällig für die Krankheit, wobei diese auch andere Vögel befallen kann.
Das Füttern und Trinkwasser bereitstellen im Winter ist unbedenklich, da das Virus n u r über Blut (Stechmücken, und die gibt es im Winter nicht) übertragen wird. Jetzt freilich sollte man es vermeiden, wegen der Stechmücken-Vermehrung in jeder noch so kleinen Schale. Aber ich habe 2 Teiche und mehrere Tümpel im Garten - und auch vom Waldrand her ziemlich viele Stechmücken. Da läßt sich also nichts machen. Trotzdem habe ich heute gleichzeitig 4 Amseln (also wohl meine 2 Revier-Pärchen) in einer meiner üppig tragenden Ebereschen gesehen - sonst nirgendwo eine - aber, Menschenskinder, war ich erleichtert!!
Mehr als den nächsten Frühling abwarten können wir ohnehin nicht tun - und hoffen, daß im Vogelkonzert nicht die Hauptstimme fehlt!
Grüßle, Irene