28.03.13, 17:45
Möchte auch noch kurz meine Gedanken zu dem Thema kundtun:
Wenn ich mich beim Rosenkauf für die einheimische Wirtschaft und das Überleben hiesiger Gärtner, Baumschulen, Rosenschulen einsetzen will, sollte ich hauptsächlich Rosen kaufen, die hier vermehrt (also produziert) wurden. Nicht nur Aldi oder Baumarkt oder Lottum, fast alle Anbieter von Rosen hier vermehren nicht selbst. Das wird größtenteils im Ausland zu Niedriglöhnen gemacht. Inwieweit das dort auch als Niedriglohn anzusehen ist, kann ich nicht beurteilen, weil ich deren Lebenshaltungskosten nicht kenne.
Auf jeden Fall, habe ich auf Nachfragen bei einer Rosenschule mal erfahren, dass die Rosen, die man hier bei "Rosenschulen" kauft, oft zugekauft oder eingekauft sind, also nicht selbst vermerht. Es ist also eigentlich Rosenhandel.
Bei einigen weiss ich, dass sie selbst Rosen vermehren, Sonnenschein z.B. die aber auch wohl gelegentlich zukauft, was wohl üblich ist. Und Leute wie Dieter Haas, Hortenis und Dirk Bornemann, die wurzelechte Rosen anbieten, werden wohl auch selbst vermehren, nehm ich doch schwer an. Und im Landhaus Ettenbühl habe ich auch schon ein Veredelungsfeld neben der Gärtnerei gesehen, aber ich denke, da vermehren sie nur einige Sorten ihres Sortiments.
Viele Rosenschulen vermehren, aber ich denke, wenn sie Rosen für 8 oder 9 Euro anbieten würden, wären sie bald pleite. Da das trotzdem viele anbieten können, drängt sich mir der Schluss auf, dass die in "Niegriglohn"-Ländern vermehren lassen.
Es freut mich, wenn ich hiesige Rosenvermehrer und vor allem kleine und mittlere Betriebe unterstützen kann aber ich bin auch keine Heilige und wenn morgen im Baumarkt eine Eyes for you rumstehen würde, würde ich sie wahrscheinlich kaufen. Ebenso eine Sterling Silver bei einem Discounter, wie es wohl früher schon mal vor kam. Und wenn es im Aldi eine Coco Loco gäbe würde ich sie auch kaufen, aber ich würde sie eben auch kaufen wenn sie 22 Euro kosten würde. Das unterscheidet mich natürlich vom typischen Aldi-Rosen-Käufer.
Die Nachfrage regelt den Markt, wir haben ein kapitalistisches System.
Die Sorten die ich will, gibt es meist nicht bei Billiganbietern. Aber ich habe meiner Mutter auch schon eine blütenübersäte Poulsen-Kletterrose aus dem Aldi geholt, da sie keinen Wert auf bestimmte Sorten legt. Die Rose war schon recht groß. Hätte ich die (oder eine Ähnliche) allen Ernstes in einer Gärtnerei für über 40 Euro kaufen sollen? Muss wie die meisten auch aufs Geld kucken. Aber rein aus ideologischen Gründen bewusst mehr ausgeben können wir uns nicht überall leisten, das machen wir nur bei Fleisch, Wurst und Eiern, weil es dort doch zu krass ist.
Sorry, wurde jetzt doch was länger der Beitrag.
Und noch ein kleiner Nachtrag: Im Grunde denke ich oft, dass fast alles bei uns, vor allem Konsumartikel wahnsinnig billig sind. Wenn ich mir alleine schon die Kistchen der Mandarinen ankucke, die müssen ja erstmal hergestellt werden, und die ganzen anderen Verpackungsmaterialien. Da fange ich öfter an zu schätzen, was wieviel gekostet hat und wieviel der Produzent verdient hat, wenn überhaupt. Das ganze System finde ich schrecklich. Mir fehlt aber das Geld, alles möglichst aus einheimischer Produktion zu kaufen und ich werde halt auch schwach bei Erdbeeren im März... vor allem weil unser Kind kaum Obst und Gemüse ist, Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren aber sehr gerne. Lokal einkaufen, schön und gut, aber dann muss ich ganz oft weg zum Einkaufen, das da, dieses dort und jenes bei diesem Händler kaufen. Momentan hätte ich die Zeit, weil ich auf Arbeitssuche bin, aber bis vor kurzem und hoffentlich auch bald wieder, wenn ich berufstätig bin, habe ich die Zeit eben nicht. Ein bisschen was tue ich, aber nicht genug, wenn ich mehr tun wollte zur Erhaltung des hiesigen produzierenden Gewerbes würde es anfangen weh zu tun.
Und ich finde es toll, dass wir hier auch Gärtner und/oder Ex-Gärtner haben und interessante Interna erfahren.
Wenn ich mich beim Rosenkauf für die einheimische Wirtschaft und das Überleben hiesiger Gärtner, Baumschulen, Rosenschulen einsetzen will, sollte ich hauptsächlich Rosen kaufen, die hier vermehrt (also produziert) wurden. Nicht nur Aldi oder Baumarkt oder Lottum, fast alle Anbieter von Rosen hier vermehren nicht selbst. Das wird größtenteils im Ausland zu Niedriglöhnen gemacht. Inwieweit das dort auch als Niedriglohn anzusehen ist, kann ich nicht beurteilen, weil ich deren Lebenshaltungskosten nicht kenne.
Auf jeden Fall, habe ich auf Nachfragen bei einer Rosenschule mal erfahren, dass die Rosen, die man hier bei "Rosenschulen" kauft, oft zugekauft oder eingekauft sind, also nicht selbst vermerht. Es ist also eigentlich Rosenhandel.
Bei einigen weiss ich, dass sie selbst Rosen vermehren, Sonnenschein z.B. die aber auch wohl gelegentlich zukauft, was wohl üblich ist. Und Leute wie Dieter Haas, Hortenis und Dirk Bornemann, die wurzelechte Rosen anbieten, werden wohl auch selbst vermehren, nehm ich doch schwer an. Und im Landhaus Ettenbühl habe ich auch schon ein Veredelungsfeld neben der Gärtnerei gesehen, aber ich denke, da vermehren sie nur einige Sorten ihres Sortiments.
Viele Rosenschulen vermehren, aber ich denke, wenn sie Rosen für 8 oder 9 Euro anbieten würden, wären sie bald pleite. Da das trotzdem viele anbieten können, drängt sich mir der Schluss auf, dass die in "Niegriglohn"-Ländern vermehren lassen.
Es freut mich, wenn ich hiesige Rosenvermehrer und vor allem kleine und mittlere Betriebe unterstützen kann aber ich bin auch keine Heilige und wenn morgen im Baumarkt eine Eyes for you rumstehen würde, würde ich sie wahrscheinlich kaufen. Ebenso eine Sterling Silver bei einem Discounter, wie es wohl früher schon mal vor kam. Und wenn es im Aldi eine Coco Loco gäbe würde ich sie auch kaufen, aber ich würde sie eben auch kaufen wenn sie 22 Euro kosten würde. Das unterscheidet mich natürlich vom typischen Aldi-Rosen-Käufer.
Die Nachfrage regelt den Markt, wir haben ein kapitalistisches System.
Die Sorten die ich will, gibt es meist nicht bei Billiganbietern. Aber ich habe meiner Mutter auch schon eine blütenübersäte Poulsen-Kletterrose aus dem Aldi geholt, da sie keinen Wert auf bestimmte Sorten legt. Die Rose war schon recht groß. Hätte ich die (oder eine Ähnliche) allen Ernstes in einer Gärtnerei für über 40 Euro kaufen sollen? Muss wie die meisten auch aufs Geld kucken. Aber rein aus ideologischen Gründen bewusst mehr ausgeben können wir uns nicht überall leisten, das machen wir nur bei Fleisch, Wurst und Eiern, weil es dort doch zu krass ist.
Sorry, wurde jetzt doch was länger der Beitrag.
Und noch ein kleiner Nachtrag: Im Grunde denke ich oft, dass fast alles bei uns, vor allem Konsumartikel wahnsinnig billig sind. Wenn ich mir alleine schon die Kistchen der Mandarinen ankucke, die müssen ja erstmal hergestellt werden, und die ganzen anderen Verpackungsmaterialien. Da fange ich öfter an zu schätzen, was wieviel gekostet hat und wieviel der Produzent verdient hat, wenn überhaupt. Das ganze System finde ich schrecklich. Mir fehlt aber das Geld, alles möglichst aus einheimischer Produktion zu kaufen und ich werde halt auch schwach bei Erdbeeren im März... vor allem weil unser Kind kaum Obst und Gemüse ist, Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren aber sehr gerne. Lokal einkaufen, schön und gut, aber dann muss ich ganz oft weg zum Einkaufen, das da, dieses dort und jenes bei diesem Händler kaufen. Momentan hätte ich die Zeit, weil ich auf Arbeitssuche bin, aber bis vor kurzem und hoffentlich auch bald wieder, wenn ich berufstätig bin, habe ich die Zeit eben nicht. Ein bisschen was tue ich, aber nicht genug, wenn ich mehr tun wollte zur Erhaltung des hiesigen produzierenden Gewerbes würde es anfangen weh zu tun.
Und ich finde es toll, dass wir hier auch Gärtner und/oder Ex-Gärtner haben und interessante Interna erfahren.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.03.13, 17:59 von freiburgbalkon.)