30.07.13, 20:30
Hallo vanda,
Bei mir ist die Frühjahrstracht auch komplett ausgefallen. Bei einem Volk habe ich gegen Ende der Frühjahrstracht sogar als Notfütterung eine Futterwabe reinhängen müssen, weil dieses Volk absolut keine Reserven mehr hatte. Erst der Wald hat etwas reingebracht. Ich weiß ja nicht, wo und in welchem Umfeld Du imkerst, aber bei mir war es in diesem Jahr Glück, daß ich südlich und nördlich jeweils in etwa 300 Meter Entfernung (meine Schätzung) Wald habe, schätzungsweise 70 Prozent Fichte. Entsprechend kam doch noch Waldhonig rein.
Imkerei ist wirklich teuer, wenn man die Anfangsinvestitionen betrachtet. Ich wußte das ja von Anfang an, deshalb habe ich mich auch grundlegend informiert, ohne Beeinflussung eines Imkervereins oder aktiven Imkers, was das Beste ist. Ich kannte die alten Hinterbehandler meines Onkels, hatte also schon etwas Ahnung vom Imkern (und früher ne regelrechte Bienenparanoia). Also wollte ich für mich nur das mir am besten erscheinende System. Ich entschied mich für Dadant und blieb dabei, auch als der hiesige Imkerverein uns Anfängern nahelegte, das hier übliche Zandersystem zu verwenden. Auch entschied ich mich für die Buckfastbiene, statt die hier übliche Carnica.
Und ich wurde in meinen Entscheidungen bestätigt: ein (inzwischen verstorbener) Buckfast/Dadant-Imker bezeichnete seine ersten zwanzig Jahre auf Zander als verlorene Jahre, immer wieder hörte ich von Umsteigern, daß Dadant das Beste wäre. Und daß JEDER Imker mindestens einmal im Leben die Betriebsweise wechselt. Ich nicht! Und ich will auch niemand überreden, zu wechseln. Ich rate aber jedem aktiven und werdenden Imker, sich vor dem Start grundlegend zu informieren und nicht nur dem Rat des lokalen Imkervereins zu folgen, die ortsübliche Beute zu verwenden. Ein späterer Umstieg auf Dadant kostet dann natürlich einiges. Aber man muß Zander ja nicht wegwerfen, wenn man umsteigt...
Ich habe bei drei Völkern vier Honigräume entnommen, die aber nicht komplett voll waren (gerade in den Randwaben nicht). Herausgeholt habe ich 52 kg Waldhonig. Und so wie es aussieht, kann ich nochmals ne kleinere Menge schleudern. Es sind bei zwei Völkern schon wieder einige fast komplett verdeckelte Waben drin. Mal sehen, was in den nächsten Tagen noch reinkommt.
Imkerei braucht Platz und Investitionen. Geld, um das ganze Material zu finanzieren und Platz, um das ganze Material zu lagern. Ich habe Glück, weil ich das alte Bienenhaus meines Onkels habe. Die Honigschleuder, das ganze Honigverarbeitungszeug habe ich hier in der Wohnung, die noch genug Platz hat. Da ich was anderes, kleineres suche, wird sich mir da wohl bald auch ein Problem stellen. Mal abwarten, was wird.
Liebe Grüße,
Martin
(30.07.13, 13:36)vanda schrieb: Hast Du denn überhaupt Honig geerntet heuer?
Bei uns ist die Frühjahrstracht direkt ausgefallen, und wegen zwei Waben wollte ich zwischendurch auch nicht schleudern. Muss morgen mal zu den Mädels reingucken, ob es sich jetzt wenigstens noch lohnt. Ich hoffe stark, es ist nicht nur Melezitose-Honig drin...
Bei mir ist die Frühjahrstracht auch komplett ausgefallen. Bei einem Volk habe ich gegen Ende der Frühjahrstracht sogar als Notfütterung eine Futterwabe reinhängen müssen, weil dieses Volk absolut keine Reserven mehr hatte. Erst der Wald hat etwas reingebracht. Ich weiß ja nicht, wo und in welchem Umfeld Du imkerst, aber bei mir war es in diesem Jahr Glück, daß ich südlich und nördlich jeweils in etwa 300 Meter Entfernung (meine Schätzung) Wald habe, schätzungsweise 70 Prozent Fichte. Entsprechend kam doch noch Waldhonig rein.
Zitat:Ich imkere übrigens auf Zander und muss Dir rechtgeben - die Völkerdurchsicht mit zwei Zargen ist manchmal echt beschwerlich. Aber leider ist diese ganze Imkerei ja doch verflixt teuer - (wenn man das zusammenrechnet, muss ich mit meinen 5 Völkchen vermutlich mindestens 20 Jahre Honig verkaufen, bis ich die Grundausstattung wieder drin habe) - allein das spricht bei mir gegen weitere Experimente mit neuen Betriebsweisen, obwohl mich auch die extensiveren Haltungsweisen wie Bienenkiste oder TopBar Hive durchaus interessieren würden.
Aber dann wieder für hunderte Euro Zubehör kaufen, um dann nach 2 Jahren festzustellen, dass mir das doch nicht taugt... da bleibe ich dann doch erst mal bei meinen Zander-Kisten.
Imkerei ist wirklich teuer, wenn man die Anfangsinvestitionen betrachtet. Ich wußte das ja von Anfang an, deshalb habe ich mich auch grundlegend informiert, ohne Beeinflussung eines Imkervereins oder aktiven Imkers, was das Beste ist. Ich kannte die alten Hinterbehandler meines Onkels, hatte also schon etwas Ahnung vom Imkern (und früher ne regelrechte Bienenparanoia). Also wollte ich für mich nur das mir am besten erscheinende System. Ich entschied mich für Dadant und blieb dabei, auch als der hiesige Imkerverein uns Anfängern nahelegte, das hier übliche Zandersystem zu verwenden. Auch entschied ich mich für die Buckfastbiene, statt die hier übliche Carnica.
Und ich wurde in meinen Entscheidungen bestätigt: ein (inzwischen verstorbener) Buckfast/Dadant-Imker bezeichnete seine ersten zwanzig Jahre auf Zander als verlorene Jahre, immer wieder hörte ich von Umsteigern, daß Dadant das Beste wäre. Und daß JEDER Imker mindestens einmal im Leben die Betriebsweise wechselt. Ich nicht! Und ich will auch niemand überreden, zu wechseln. Ich rate aber jedem aktiven und werdenden Imker, sich vor dem Start grundlegend zu informieren und nicht nur dem Rat des lokalen Imkervereins zu folgen, die ortsübliche Beute zu verwenden. Ein späterer Umstieg auf Dadant kostet dann natürlich einiges. Aber man muß Zander ja nicht wegwerfen, wenn man umsteigt...
Zitat:Martin, erstattest Du uns Bericht, wieviel Honig Du dann geerntet hast?
Ich habe bei drei Völkern vier Honigräume entnommen, die aber nicht komplett voll waren (gerade in den Randwaben nicht). Herausgeholt habe ich 52 kg Waldhonig. Und so wie es aussieht, kann ich nochmals ne kleinere Menge schleudern. Es sind bei zwei Völkern schon wieder einige fast komplett verdeckelte Waben drin. Mal sehen, was in den nächsten Tagen noch reinkommt.
Zitat:@Märzhase und Co: als "Laie" habe ich anfangs auch gedacht, ui spannend, Bienchen beobachten + selber Honig ernten... hätte mir jemand vorher gesagt, dass die Imkerei in eine solche Materialschlacht und doch recht ansehnliche Kosten ausartet, hätte ich das wohl gar nicht angefangen.... Aber jetzt ist das Geld nunmal ausgegeben und ich hänge halt doch an den "Mädels"...
Imkerei braucht Platz und Investitionen. Geld, um das ganze Material zu finanzieren und Platz, um das ganze Material zu lagern. Ich habe Glück, weil ich das alte Bienenhaus meines Onkels habe. Die Honigschleuder, das ganze Honigverarbeitungszeug habe ich hier in der Wohnung, die noch genug Platz hat. Da ich was anderes, kleineres suche, wird sich mir da wohl bald auch ein Problem stellen. Mal abwarten, was wird.
Liebe Grüße,
Martin
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.07.13, 20:31 von Martin.)