11.03.14, 21:59
(10.03.14, 23:06)Unkrautaufesserin schrieb: In unserem neuen Dorf wohnt auch ein Imker, der Bienenvölker "verleiht". Allerdings kümmert er sich die ganze Zeit selbst um die Völker, die dort das ganze Jahr stehen.
Die Bauern, die sich Bienenvölker leihen, brauchen sie als Befruchter für ihre Streuobstwiesen. Sie werden am Ertrag beteiligt. Ob sie etwas bezahlen, weiß ich aber nicht.
Liebe Grüße, Mechthild
Das, liebe Mechthild, verstehe ich nicht unter Verleihen. Wenn die Völker das ganze Jahr dort stehen und sich der Imker selbst drum kümmert, ist das kein Verleihen, sondern es ist ein Standort des Imkers. Jeder ernsthafte Imker hat nicht nur einen, sondern zwei oder mehrere Standorte, die mindestens drei, vier Kilometer voneinander entfernt sein sollten. Bevorzugt werden natürlich Standorte, wo es auch Tracht gibt, aber das ist in dem von Dir geschilderten Fall ein Win-Win-Geschäft: Dem Obstbauern werden die Blüten bestäubt und der Imker kann zum einen mehr Honig ernten und zum anderen Ablegervölker in ausreichender Entfernung zum Heimstand aufstellen. Ist die Distanz zu nah, finden Arbeiterinnen eines Ablegervolks in ihr Herkunftsvolk zurück und der Ableger blutet aus.
Mir selbst fehlen derzeit weitere Standorte. Ich habe zwar Angebote, wo ich Ableger aufstellen könnte (bei anderen Imkern), aber ein zweiter Dauerstandort wäre mir auch recht (langfristig). Im Moment, mit nur fünf Völkern, kann ich bei Bedarf aber gut improvisieren.
Liebe Grüße,
Martin